Aaron Spiegelburg und Marco Prüglmeier (v.l.), Gründer von Noyes Technologies.
Foto: Noyes Technologies

Noyes Technologies sichert sich 3,2 Millionen Euro

Noyes Technologies kann sich 3,2 Millionen Euro (3,8 Millionen Dollar) frisches Kapital sichern. Der Münchner Entwickler automatisierter Kleinstlager hat erst kürzlich den 'Stealth Mode' verlassen und tritt nun öffentlich auf.

Per Smartphone im Supermarkt einkaufen, nach 10 Minuten steht der Bote mit den bestellten Waren vor der Tür – Urbane Schnelllieferdienste wie Gorillas oder Flink sind eines der heißesten Hype-Themen in der Startup-Szene. Um so schnell beim Kunden sein zu können, sind die Lieferanten auf kleine Warenhäuser mit möglichst viel variablem Stauraum in zentraler Lage angewiesen. Das Münchner Startup Noyes Technologies entwickelt eine automatisierte Lösung für eben dieses Problem. Der Lead-Investor Vsquared Ventures sowie 468 Capital und Abacon Capital sehen offenbar großes Potenzial in den Mini-Lagerhäusern und investieren 3,2 Millionen Euro in deren Weiterentwicklung. Außerdem soll das Kapital in das wachsende Team und eine Expansion in weitere Branchen wie E-Commerce, den Einzelhandel, Paketdienste und industrielle Anwendungen fließen.

Noyes Technologies ermöglicht automatisierte Lagerung auf kleinstem Raum

Die beiden Gründer Marco Prüglmeier (49) und Aaron Spiegelburg (43) haben zuvor lange Jahre bei BMW gearbeitet: der Maschinenbauingenieur Prüglmeier hat 20 Jahre lang unterschiedliche Aspekte der Logistik verantwortet, der Wirtschaftsingenieur Aaron Spiegelburg war 18 Jahre lang für Finanz- und Controlling-Themen zuständig.

Nachdem wir jahrzehntelang an der Schnittstelle von Logistik und Innovation gearbeitet haben, sahen wir die Notwendigkeit einer neuen Herangehensweise an automatisiertes Warehousing, das zugleich ultradicht, hochflexibel und leicht an die Anforderungen heutiger Kunden anpassbar ist. An genau diesem Punkt kommen wir ins Spiel. Noyes Technologies ermöglicht intelligente und kostengünstige Nano-Lagerhäuser, die vollautomatisiert sind und signifikante Kosten einsparen“,

sagt Aaron Spiegelburg. Ein gelagertes Produkt soll in nur fünf bis zehn Sekunden automatisch herausgesucht werden können. Auf einer Fläche von 30 Quadratmetern mit einer Deckenhöhe von 2 Metern können dabei 2000 Produkte gelagert werden. Die Lösung ermöglicht es, Ladengeschäfte als Lagerhäuser zu nutzen. Auch die Lagerung gekühlter und tiefgefrorener Waren ist möglich. Sowohl Software-Updates als auch eine Kapazitätserweiterung können bei laufendem Betrieb durchgeführt werden.

Benedikt von Schoeler, General Partner bei Vsquared Ventures sagt:

“Quick Commerce ist momentan eines der wichtigsten Themen und es besteht Nachfrage nach Technologien, die dieses Geschäftsmodell ermöglichen und profitabel machen. Noyes Technologies leistet genau das. Wir glauben, dass die Technologie in Verbindung mit Aarons und Marcos jahrzehntelanger Erfahrung den Markt revolutionieren wird. Wir freuen uns, Teil dieser Reise zu sein.”

Simon Tischer

Von Dezember 2015 bis Juni 2023 war Simon Tischer als Redakteur für Munich Startup tätig.

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