Die Alaiko-Gründer Moritz Weisbrodt und Gabriel Thomalla (v.l.)
Foto: Alaiko

Alaiko: „Wir revolutionieren die E-Commerce-Logistik für stark wachsende Brands“

Alaiko unterstützt Onlineshops bei Logistik, Versand und der Kundenkommunikation. Die beiden Gründer Moritz Weisbrodt und Gabriel Thomalla haben zuvor unter anderem Kaia Health mit aufgebaut. Nun stellen sie ihr aktuelles Startup vor.

Munich Startup: Was macht Euer Startup? Welches Problem löst Ihr?

Alaiko: In rasant skalierenden E-Commerce-Shops stehen die Bereiche Operations und Kundenservice oftmals vor den größten Herausforderungen. Die Antwort auf wachsendes Bestellaufkommen und steigende Prozess-Komplexität lautet meist: mehr Personal in den entsprechenden Departments. Genau hier kommt Alaiko ins Spiel, denn unsere Mission ist es, diese Probleme zu lösen, indem wir die E-Commerce-Logistik für stark wachsende Brands revolutionieren.

Munich Startup: Aber das gibt’s doch schon längst!

Alaiko: Während klassische Fulfillment-Anbieter lediglich die Logistik eines Online-Shops übernehmen, bietet Alaiko einen ganzheitlichen, modernen Ansatz. Da wäre zunächst ein Fulfillment-Netzwerk, das mit unbegrenzten Wachstumsmöglichkeiten, modernstem Warehousing und schnellsten Lieferzeiten überzeugen kann. In Kombination mit Alaikos Logistics Operating System, das umfangreiches Operations-Management und -Automatisierungen ermöglicht, bieten wir Logistik-Performance auf höchstem Niveau. Außerdem können KundInnen der DTC-Brands (Anm. d. Redaktion: Direct-to-Consumer) stets proaktiv über den Status ihrer Bestellungen informiert werden – auch während des Versands – und diese eigenständig verwalten, was wiederum das Kundenservice-Team erheblich entlastet. Dank Alaiko können Online-Shops also nicht nur effizienter wachsen, sondern auch ein hervorragendes Einkaufserlebnis bieten, welches im umkämpften E-Commerce-Markt den Unterschied zur Konkurrenz ausmacht.

Munich Startup: Was ist Eure Gründungsstory?

Alaiko: Unsere Gründer Moritz Weisbrodt und Gabriel Thomalla kennen sich bereits seit dem Studium und haben in der Vergangenheit bereits erfolgreich verschiedene Unternehmen zusammen aufgebaut. Nach der Gründung von Kaia Health, einem international erfolgreichen E-Health-Startup, durchlebten sie mit der ersten eigenen DTC-Brand die logistischen Herausforderungen wachsender E-Commerce Unternehmen. Das führte zum Entschluss, im April 2020 Alaiko zu gründen und eine Lösung zu bauen, die vielen anderen Shops helfen wird

Alaiko plant internationale Expansion

Munich Startup: Was waren bisher Eure größten Herausforderungen?

Alaiko: Die erste Herausforderung bestand darin, die passenden Logistik-Partner zum Aufbau von Alaikos Fulfillment-Netzwerk zu finden. Denn es kamen nur Warehouses in Frage, die entsprechend digital aufgestellt sind und das nötige Servicelevel bieten, um alle Bedürfnisse erfolgreicher E-Commerce-Brands erfüllen zu können.

Zudem wurde Alaiko zu Beginn der Corona-Pandemie gegründet. Das hatte zur Folge, dass viele MitarbeiterInnen remote starten mussten. Im März 2021 konnten wir trotz allem unser wunderschönes neues Office am Stiglmaierplatz beziehen und viele wohlverdiente Teamevents nachholen.

Und zuletzt verfolgen wir sehr ambitionierte Ziele: Die Alaiko-Plattform soll weiterentwickelt werden, wir möchten international expandieren und unser Netzwerk an Logistikpartnern weiter ausbauen. Das bedeutet natürlich, dass wir ständig auf der Suche nach Top-Talenten sind, die uns dabei unterstützen!

Munich Startup: Wie laufen die Geschäfte?

Alaiko: Im April 2020 sind wir mit Alaiko zu einem Zeitpunkt gestartet, an dem der E-Commerce-Markt von der Corona-Krise zu profitieren begann. Das haben wir direkt zu spüren bekommen und einige unserer ersten Kunden, wie z. B. Wingguard (der Mund-Nasenschutz, den der heutige Gesundheitsminister Karl Lauterbach in der Öffentlichkeit trug) sind richtig durchgestartet. Das war für uns der Stresstest, um zu zeigen, dass unsere Lösung Order-Peaks und somit skalierbares Wachstum perfekt ermöglicht. Mittlerweile unterstützen wir über 150 E-Commerce-Brands und wollen, auch mit Hilfe unseres Series-A-Fundings in Höhe von 30 Millionen US-Dollar, weiterhin stark wachsen.

„München war für unsere Gründung der perfekte Standort“

Munich Startup: Wie habt Ihr den Startup-Standort München bisher erlebt?

Alaiko: München war für unsere Gründung der perfekte Standort. Es verfügt, gerade im B2B-Umfeld, über ein ausgezeichnetes Netzwerk und dank der Universitäten einen erstklassigen Talent-Pool. Außerdem bietet die Stadt so viel Lebensqualität, dass wir zahlreiche MitarbeiterInnen aus anderen Städten überzeugen konnten, ihren Standort für Alaiko zu wechseln oder zumindest regelmäßig zu Besuch zu kommen.

Munich Startup: Hidden Champion oder Shooting Star?

Alaiko: Bisher waren wir bewusst etwas „unter dem Radar“ unterwegs. Zum einen, um zunächst die Alaiko-Plattform gemeinsam mit unseren Kunden perfekt an die Bedürfnisse von E-Commerce-Brands anzupassen. Zum anderen, um parallel ein Team aufzubauen und die notwendigen Strukturen zu schaffen, die unser angestrebtes Wachstum ermöglichen. Durch unsere Series-A sind wir jetzt natürlich mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Für uns gilt bei all dem aber weiterhin, dass wir uns voll und ganz auf die Entwicklung neuer Lösungen in der E-Commerce-Logistik und unser nachhaltiges Wachstum konzentrieren wollen.