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Deepdrive sammelt 4,3 Millionen Euro ein

Mit seiner Plug-and-Play-Plattform für Fahrzeuge, die im Kern auf einen getriebelosen Radnabenantrieb setzt, will Deepdrive die Automobilbranche revolutionieren. Nun konnten die Münchner Bayern Kapital mit dem Wachstumsfond Bayern, UVC Partners sowie die erfahrenen Business Angels Jonas Rieke und Peter Mertens von sich überzeugen.

Deepdrive entwickelt einen getriebelosen elektrischen Radnabenantrieb, der durch seine kompakte, leichte Bauweise die Integration des Antriebs ins Rad erlaubt. Gleichzeitig soll die Konstruktion aber auch kosteneffizient, skalierbar und vor allem reichweiten- und drehmomentstark sein. Auf diese Weise ermöglicht das Startup neue Fahrzeugarchitekturen und schafft Automobilherstellern neue Freiheiten in Aufbau und Design.

Im Interview mit Munich Startup erklärte Co-Gründer und Co-Geschäftsführer Felix Poernbacher das Besondere am Konzept von Deepdrive:

„Durch diesen Radnabenantrieb ist nicht noch irgendwie ein großer Motor auf der Plattform verbaut, der dem Hutbauer, also demjenigen, der den Aufbau des Autos macht, die Arbeit zusätzlich erschwert. Unsere Plattform ist komplett flach, man hat maximale Flexibilität im Aufbau und kann wirklich alles was man will darauf aufbauen. Und dadurch, dass wir mit dem Motor im Rad sind, ist unsere Plattform komplett skalierbar und flexibel in Länge und Breite. Das heißt, jedes mögliche Fahrzeug, das man sich vorstellen kann, könnte auf unserer Plattform sitzen.“

„Immenses Interesse“ an der Technologie

Das Startup hat sein Antriebskonzept seit seiner Gründung im vergangenen Jahr stark weiterentwickelt, Patente angemeldet, erste Prototypen des Antriebs gebaut und deren Funktion am Fraunhofer Institut validiert. Seit der Präsentation des elektrischen Radnabenantrieb auf der IAA in München im Herbst 2021 bestehe immenses Interesse an der Technologie, so das Unternehmen, sowohl seitens Automobil- und Micro-Mobility-Fahrzeug-Herstellern als auch potenzieller Fertigungspartner.

„Der Umstieg auf E-Mobilitätskonzepte ist einer der wichtigsten Trends unserer Zeit. Wir sind überzeugt, mit unserem Antriebssystem einige der grundsätzlichen Probleme großer Hersteller lösen zu können. Jetzt gilt es, die zahlreichen Interessenten abzuholen und unsere Technologie auf dem Markt zu etablieren“,

sagt Stefan Ender, Co-Gründer und Co-Geschäftsführer von Deepdrive.

„Wir haben ein ambitioniertes Team und arbeiten bereits mit wichtigen strategischen Partnern und potentiellen Kunden zusammen. Dank der Unterstützung unserer Investoren haben wir die erforderliche finanzielle Rückendeckung, um das günstige Momentum voll auszuschöpfen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit“,

ergänzt Poernbacher.

Die Mittel der Finanzierungsrunde plant das Unternehmen in die Optimierung seiner Technologie, den Ausbau des Teams und die Bedienung der im Markt immens hohen Nachfrage nach Prototypen zu investieren. Perspektivisch will Deepdrive vollständige Plug-&-Play-Fahrzeugplattformen anbieten, die den Einsatz des innovativen Antriebs in modular aufbaubaren, flexibel skalierbaren Systemen ermöglicht. Dadurch sollen Fahrzeughersteller Entwicklungskosten und -zeit einsparen können, indem sie eigene Modelle direkt auf der Deepdrive-Plattform entwickeln.

„Wir sehen bei Deepdrive hohes Potenzial“

„Deepdrive bewegt sich mit seiner innovativen E-Antriebstechnologie in einem der Kernfelder der Elektromobilität – Effizienz, die Schaffung von Reichweiten- und Kostenvorteilen sowie eine kompakte Fahrzeugintegration werden von Deepdrive in hohem Maße adressiert“,

so Roman Huber, Geschäftsführer bei Bayern Kapital.

„Wir sehen bei Deepdrive hohes Potenzial in einem schnell wachsenden Zukunftsmarkt.“

Und Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sagt über die Beteiligung des Wachstumsfonds Bayern:

„Mit dem Wachstumsfonds Bayern unterstützen wir seit vielen Jahren bayerische High-Tech-Unternehmen in entscheidenden Wachstumsphasen mit Eigenkapital. In Zusammenarbeit mit privaten Investoren haben Innovationstreiber wie Deepdrive durch die Beteiligung des Wachstumsfonds Bayern die Chance, sich in umkämpften Märkten als international erfolgreiche Player mit zahlreichen hochqualifizierten Arbeitsplätzen zu etablieren. Davon profitiert langfristig der gesamte Wirtschaftsstandort.“

Maximilian Feigl

Maximilian Feigl berichtet seit 2020 über das Münchner Startup Ökosystem. Dabei haben es dem studierten Politikwissenschaftler vor allem Deeptech-Themen angetan.

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