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Wie Münchner Startups 3D-Druck voranbringen

Pulver-, Extrusion- oder doch Jetting-Drucker? Die additive Fertigung – oft auch einfach 3D-Druck genannt – bietet viele verschiedene Technologien und noch mehr Möglichkeiten, sie einzusetzen. Und viele Münchner Startups arbeiten daran, all dies noch auszuweiten. Vier davon stellen wir Euch in Episode 36 des Munich Startup Podcasts vor. Und mit AM Ventures nehmen wir einen zum Thema passenden VC unter die Lupe.

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3D-Druck: Ein Blick auf die Technik

Das Thema der 36. Episode des Munich Startup Podcast ist der 3D-Druck – und ab Minute 3:00 widmen wir uns zunächst der Technik selbst. Denn auch wenn es bei der Technologie letztlich immer darum geht, Objekte Schicht für Schicht aufzubauen, gibt es viele verschiedene Druckverfahren. Die Webseite 3D-grenzenlos.de listet über 40 verschiedene Verfahren. Diese lassen sich jedoch grob in vier Kategorien unterteilen, abhängig von der Funktionsweise des Druckers.

So härten Pulverdrucker großflächig ausgebrachtes Pulver an den Stellen, an denen das Objekt entstehen soll, bevor eine weitere Pulverschicht ausgebracht und erneut gehärtet wird. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis das Objekt fertiggestellt ist. Resin-Drucker hingegen arbeiten mit einem flüssigen Medium, das zum Beispiel durch UV-Licht an den gewünschten Stellen gehärtet wird. Extrusion-Drucker verfügen über eine Düse, aus der das Druckmaterial austritt um Schicht für Schicht einen Gegenstand zu erstellen. Und Jetting-Drucker verfügen über mehrere Düsen, um verschiedenen Materialien in einem Gegenstand zu verwenden.

3D-Druck nutzen und weiterentwickeln

Ein Startup das auf den Pulverdruck setzt ist Vectoflow. Das 2014 als Spin-Off der TU München gegründete Unternehmen entwickelt und vertreibt Metallsonden zur Strömungsmessung. Durch die Anwendung des 3D-Druck-Verfahrens konnte Vectoflow in der Vergangenheit sowohl die kleinste Sonde der Welt (Außendurchmesser 0,9mm) als auch die temperaturfesteste Sonde der Welt (bis 1800°C) herstellen. Mehr über die Lösungen des Startups und das GründerInnen-Team hört Ihr ab Minute 7:35.

Nicht auf eine bestimmte 3D-Druck-Technik sondern auf die additive Fertigung im Allgemeinen setzt das nächste Startup. Hyperganic (ab Minute 12:30) hat eine neuartige 3D-Druck-Software entwickelt, die bisherige Fertigungsprozesse umkrempeln und Entwicklungsprozess von Gegenständen massiv beschleunigen soll. Hierzu setzt die KI-Softwareplattform auf sogenannte Voxel, mit deren Hilfe sie jeden Punkt in einer Konstruktion separat berechnen und verändern kann, etwa indem sie ihm ein anderes Material zuweist. Auf diese Weise will Hyperganic die Erstellung von Teilen, Strukturen und ganzen Maschinen automatisieren.

Wer nur gelegentlich auf die Möglichkeiten des 3D-Drucks zurückgreifen will und sich deswegen kein eigenes Gerät anschaffen will, der wird evtl. bei All3DP fündig. Das Startup hat nämlich mit seiner Plattform Craftcloud einen zweiseitigen Marktplatz geschaffen, auf dem KundInnen und 3D-Druck-Dienstleister zusammenfinden. Über die Dienstleister bietet die Plattform Zugang zu allen gängigen Verfahren und Materialien, die die NutzerInnen direkt online buchen können. Darüber hinaus flankiert das Startup dieses Angebot mit dem mehrsprachigen Online-Magazin all3dp.com. Dort finden NutzerInnen Informationen zu Druckern, Materialien, Software und mehr. Wer hinter All3DP steckt hört Ihr ab Minute 16:25.

Die nächste Generation der additiven Fertigung

Das letzte Startup, das wir in dieser Episode vorstellen, nutzt keinen der konventionellen 3D-Drucker, sondern arbeitet an einer neuen Form der additiven Fertigung. Denn Cevotec entwickelt und vertreibt Produktionsanlagen und Software zur automatisierten Herstellung komplexer Carbonbauteile. Im Zentrum steht dabei die Fiber Patch Placement Technology, die die automatisierte Arbeit mit Karbonfasern ermöglicht. Wie genau die Technologie funktioniert, wie sie entwickelt wurde und wer hinter dem Startup steckt erklären wir ab Minute 19:50.

Zuletzt werfen wir noch einen Blick auf den VC AM Ventures (ab Minute 24:15). Der Münchner Geldgeber hat sich ausschließlich auf 3D-Druck fokussiert, bzw. auf additive Fertigung. Dabei investiert er entlang der gesamten Wertschöpfungskette: Neue Werkstoffe, Hardware, Nachbearbeitungstechnologien, Software und Automatisierung.