Das Gründerteam von DeepScenario (v. l.): Nijanthan Berinpanathan, Holger Banzhaf und Jacques Kaiser
© Deepscenario

KI-Startup Deepscenario sichert sich siebenstellige Finanzierung

Autonome Systeme schneller einführen – mit dieser Mission ging das KI-Startup Deepscenario Anfang 2021 an den Start. Nun sichern sich die Münchner eine siebenstellige Finanzierung, angeführt von HTGF, Mobilityfund und Business Angels.

Das Münchner KI-Startup Deepscenario bietet mit seiner AI Scenario Engine eine Plattform für das Trainieren, Testen und Validieren autonomer Systeme jeglicher Art. Der Schwerpunkt des Startups liegt dabei auf der Automobilindustrie. Die Plattform setzt auf eine Bildverarbeitungssoftware, die Verkehrsszenarien aus Kameras nutzt und sich somit nicht ausschließlich auf synthetische Daten stützt. Mit dieser Lösung sollen Unternehmen ihre autonomen Systeme im großen Maßstab trainieren, testen und validieren können. So sollen die Kunden des Startups in kürzerer Zeit und zu geringeren Kosten autonome Produkte auf den Markt bringen können. Gegründet wurde Deepscenario Anfang 2021 von Holger Banzhaf, Jacques Kaiser und Nijanthan Berinpanathan.

Co-Founder und CEO Holger Banzhaf erklärt:

„Die Technologie von Deepscenario ist branchenführend, und die neue Finanzierung wird es uns ermöglichen, unsere Lösung Kunden weltweit zugänglich zu machen. Was die AI Scenario Engine von anderen Lösungen unterscheidet, ist unser Prozess des Szenario-Minings. Dabei nutzen wir unsere bahnbrechenden Bildverarbeitungsalgorithmen um Zugang zu repräsentativen Verteilungen der realen Welt zu erhalten und das in allen drei räumlichen Dimensionen und der Zeitdimension.“

„Kombination der physischen Welt mit der Simulation“

Neben dem High-Tech Gründerfonds und dem Mobilityfund haben auch mehrere Business Angels in das Münchner Startup investiert. So etwa Michael Bolle, ehemaliger CTO und CDO bei Robert Bosch und jetzt Beiratsmitglied von Deepscenario. Er sagt:

„Autonome Systeme ausschließlich in der physischen Welt zu trainieren und zu testen ist nicht machbar, da zu viel Zeit und Ressourcen benötigt werden, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Simulation ist der Schlüssel um diese Einschränkungen zu überwinden, doch Simulatoren basieren heute ausschließlich auf synthetischen Daten, die die Komplexität und Vielfalt der Realität nicht wirklich widerspiegeln. Die Kombination der physischen Welt mit der Simulation ist die einzige Möglichkeit, autonome Systeme mit den von der Industrie geforderten Geschwindigkeits- und Kostenprofilen auf den Markt zu bringen.“

Johannes Weber, Senior Investment Manager beim HTGF, ergänzt:

„Das Produkt von Deepscenario wird als virtueller Prüfstand eingesetzt, auf dem Automobilhersteller, Zulieferer, Technologieunternehmen und Zertifizierungsstellen autonome Systeme validieren können. So können beispielsweise Tausende von Fahrvarianten durch einen anspruchsvollen zweispurigen Kreisverkehr durchgeführt und wichtige Erkenntnisse über die Sicherheit und Leistungsfähigkeit des Systems gewonnen werden.“

Maximilian Feigl

Maximilian Feigl berichtet seit 2020 über das Münchner Startup Ökosystem. Dabei haben es dem studierten Politikwissenschaftler vor allem Deeptech-Themen angetan.

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