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Digitalbranche: Die Anspannung steigt, doch die Geschäfte laufen gut

Trotz anhaltender Krisenstimmung verbessert sich die Geschäftslage in der Digitalbranche. Die Erwartungen für die kommenden drei Monate sacken hingegen weiter ab, so der aktuelle Bitkom-Ifo-Digitalindex.

Nachdem sowohl Geschäftslage als auch -erwartungen in den vergangenen Monaten abgestürzt sind, hat sich zumindest die aktuelle Lage der Unternehmen in der Digitalbranche stabilisiert. Der Index für die Geschäftslage steigt im Oktober um 4 Punkte auf 34,9 Punkte. Die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate sinken allerdings um gut 3 Punkte auf -18,4 Punkte. Bereits im September waren die Geschäftserwartungen um 10 Punkte auf -15,5 Punkte zurückgegangen. Der Digitalindex des Branchenverbands Bitkom und des Meinungsforschungsinstituts Ifo wird aus den beiden Werten errechnet und liegt mit 6,5 Punkten knapp über dem Wert des Vormonats.

„Digitalbranche erweist sich als krisenfester als das Gros der deutschen Wirtschaft“

In der Gesamtwirtschaft geht die Geschäftslage laut Ifo-Institut leicht von 15,4 auf 14,6 Punkte zurück, die Geschäftserwartungen steigen auf sehr niedrigem Niveau von -42,2 auf -41,6 Punkte. Das kombinierte Geschäftsklima liegt hier bei -15,6 Punkten.

„Die Digitalbranche erweist sich als krisenfester als das Gros der deutschen Wirtschaft. Zum einen, weil ihre eigenen Prozesse schon weitgehend digital und damit weniger krisenanfällig sind, zum anderen, weil die Kunden ihre Leistungen nachfragen, um sich selbst krisenfest zu machen“,

sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

„Die Digitalbranche kann sich aber nicht völlig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung entkoppeln. Angesichts andauernder Inflation, Energiekrise und rückläufiger Nachfrage befürchten viele Digitalunternehmen in den kommenden Monaten schwächere Geschäfte.“