Foto: Max Isensee / Kitekraft

1,5 Millionen Euro für Kitekraft

Kitekraft sichert sich in einer aktuellen Finanzierungsrunde 1,5 Millionen Euro (1,6 Millionen Dollar) für die weitere Entwicklung seiner fliegenden Windturbinen. Neben neuen und bestehenden Business Angels beteiligte sich an der Runde als Lead-Investorin die Schweizer Kapital Global Impact Fund AG. Das Münchner Startup plant, das eingesammelte Kapital unter anderem für den Bau einer ersten Pilotanlage einzusetzen.

Kitekraft, 2019 aus der Technischen Universität München ausgegründet, entwickelt fliegende Windkraftanlagen. Die Technologie besteht aus einer Multicopter-Drohne mit Flügeln, die durch ein Seil mit einer Bodenstation verbunden ist. Diese Lösung des Münchner Startups ermöglicht Windenergieerzeugung unter dem Einsatz von weniger Material als bei herkömmlichen Windkraftanlagen, was die Kosten senkt, den logistischen Aufwand reduziert und auch weniger sichtbar ist. Bei den ersten Produkten von Kitekraft handelt es sich um 100kW Anlagen für LandwirtInnen, Gemeinden, Inseln und Mikronetze, die auf 500kW und später auf Multi-MW Systeme für die Stromerzeugung auf Netzebene hochskaliert werden sollen.

Bau einer Pilotanlage

Um die Produkt-Tests zu intensivieren und eine erste Pilotinstallation vorzubereiten, hat sich das Unternehmen ein neues Testgelände in der Nähe von München gesichert und arbeitet mit lokalen Partnern zusammen, um eine Installation im Jahr 2023 vorzubereiten. Die aktuelle Finanzierung über 1,5 Millionen Euro (1,6 Millionen Dollar) soll unter anderem für den Bau der ersten Pilotanlage eingesetzt werden. Desweiteren will das junge Unternehmen sein Team in den kritischen Bereichen Softwareentwicklung und Leistungselektronik aufstocken.

Max Isensee, Mitgründer und Co-CEO von Kitekraft, sagte:

„Diese Finanzierung ist ein Beweis dafür, was unser vergleichsweise kleines Team in sehr kurzer Zeit erreicht hat. Die Arbeit an einer solchen Technologie ist eine spannende Herausforderung und wir sind gut aufgestellt, um sie auf den Markt zu bringen.“

Florian Bauer, Mitgründer, Co-CEO und CTO von Kitekraft, meint weiter:

„Diese Finanzierung ermöglicht es uns, die Zuverlässigkeit und Effizienz unserer Technologie zu erhöhen. Dies wird die Technologie immer näher an ein verkaufsfähiges Produkt heranbringen, das schließlich dazu beitragen kann, die Umweltbelastung bei der Energieerzeugung zu reduzieren.“

„Pure disruptive Innovation“

Und Umut Ertan, CEO von Schweizer Kapital, sagte:

„Vom ersten Moment an war ich von der Technologie, dem smarten Team und der Hands-on-Mentalität überzeugt. Das Team von Kitekraft hat mit sehr wenig Mitteln und in Windeseile einen Flug in allen Phasen erreicht. Eine Leistung, für die Wettbewerber viel mehr Zeit und Ressourcen benötigten. Das ist wirklich beeindruckend und pure disruptive Innovation.“

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Regina Bruckschlögl

Nach eigenen Startup-Erfahrungen blickt sie als Redakteurin von Munich Startup nun aus einer anderen Perspektive auf die Münchner Startup-Szene – und entdeckt dabei jeden Tag, wie vielfältig das Münchner Ökosystem ist. Startup Stories, die erzählt werden wollen!

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