Alexander Genzel and Walter Ballheimer (v.l.), Gründer von Reflex Aerospace
Foto: Alexander Klebe

Reflex Aerospace erhält in Seed-Runde 7 Millionen Euro

Das in Berlin und München ansässige Raumfahrt-Startup Reflex Aerospace sichert sich im First Closing seiner Seed-Runde 7 Millionen Euro. Bis Ende des ersten Quartals 2023 peilt das Startup ein Second Closing und eine Erhöhung der Finanzierung auf insgesamt 12 Millionen Euro an.

Das Geld für Reflex Aerospace stammt vom Münchner Investor Alpine Space Ventures und dem High-Tech Gründerfonds. Das 2021 gegründete Startup entwickelt auf die individuellen Bedürfnisse seiner Kunden zugeschnittene Satellitenplattformen. Mit dem frischen Kapital will Reflex Aerospace erste Produktionskapazitäten in München aufbauen und seine Belegschaft im kommenden Jahr auf insgesamt 50 MitarbeiterInnen verdoppeln. Bis 2024 soll ein Demonstrator im All sein, so der CEO Walter Ballheimer:

„Mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde setzen wir auf diesem Weg ein Ausrufezeichen: Die Zusagen solch hochklassiger Investoren belegen das Vertrauen in unsere Fähigkeiten. Das gibt uns Rückenwind, um unseren Wachstumskurs trotz des weltweit angespannten Kapitalumfelds fortzusetzen.“

„Reflex Aerospace ist hervorragend positioniert“

Christian Ziach, Principal beim High-Tech Gründerfonds, sagt:

„Bis 2040 wird fast eine Verdreifachung des weltweiten Raumfahrt-Marktvolumens auf eine Billion Euro prognostiziert. Allein die Hälfte dieses Wachstums soll auf Satelliten für Breitband-Konnektivität zurückgehen, ein Feld, in dem gerade Europa großen Nachholbedarf hat. Reflex Aerospace ist mit seinem erfahrenen Team und sehr starken Partnern hervorragend positioniert, um dieses Marktpotential zu heben.“

Das Startup habe bereits eine Machbarkeitsstudie für die EU-Kommission geleitet und so bewiesen, eine tragende Rolle beim Bau einer europäischen Konstellation von Kommunikations-Satelliten zu spielen, sagt der COO Alexander Genzel. Zusammen mit der Bayerischen Staatskanzlei arbeite man zudem an einem Konzept, um in Krisen- oder Kriegsfällen ausfallenden Satelliten schnell zu ersetzen und so kritische Infrastrukturen zu schützen.