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Deepdrive schließt Series-A über 15 Millionen Euro ab

Das Münchner Startup für Elektromotoren Deepdrive hat erfolgreich seine Series-A-Finanzierung abgeschlossen und 15 Millionen Euro eingeworben. Das Geld kommt von BMW i Ventures und der Continental Corporate Venture Capital Unit sowie den Bestandsinvestoren UVC Partners und Bayern Kapital.

Erst vor kurzem verriet Deepdrive-Mitgründer Felix Poernbacher im Update-Interview, dass sein Startup „bald wieder neues Kapital aufnehmen“ werde. Nun ist es so weit: Mit BMW i Ventures und der Continental Corporate Venture Capital Unit konnten die Münchner gleich zwei namhafte Venture-Capital-Geber der Mobilitätsbranche von sich überzeugen. Und auch die Bestandsinvestoren UVC Partners und Bayern Kapital schließen sich der 15 Millionen Euro schweren Series-A-Runde an.

Deepdrive will das frische Kapital dazu nutzen, die industrielle Produktion seiner Motoren zu starten und weiter personell zu wachsen. So will das Startup auch der steigenden Nachfrage am Markt gerecht werden. Denn schon jetzt arbeitet es laut eigenen Angaben mit acht der zehn größten Automobilherstellern zusammen. Bis 2026 soll die Technologie der Münchner in der Großserienproduktion auf den Markt gebracht werden.

Mit der Technologie von Deepdrive – einem sogenannten Radialfluss-Doppelrotormotor inklusive Leistungselektronik – soll ein Fahrzeug 20 Prozent weiter fahren können bzw. für dieselbe Reichweite 20 Prozent kleinere Batterien benötigen. Zudem soll der Motor bei gleicher Leistung weniger seltene Erden in der Herstellung brauchen. Die Technologie kann sowohl als Zentralantrieb als auch als Radnabenantrieb in Serienfahrzeuge eingebaut werden.

Mitgründer und Geschäftsführer Felix Pörnbacher sagt:

„Die Effizienz von E-Fahrzeugen ist eine der größten Herausforderungen nahezu aller Automobilhersteller. Wir konnten mit unserem Doppelrotorantrieb eine Schlüsseltechnologie entwickeln, die genau dieses Problem aufgreift und damit auf extrem hohes Interesse aus der Industrie stößt. Durch unseren Fokus auf disruptive Innovation gepaart mit professioneller Großserienerfahrung sehen wir uns als einen Wegbereiter der Elektrifizierung für die Mobilität. Nun freuen wir uns darauf, gemeinsam mit unseren neuen, starken Partnern und bestehenden Unterstützern diese Technologie auf die Straße zu bringen und erste Serienprojekte zu gewinnen.”

„Deepdrive wird neue Maßstäbe in der E-Mobilität setzen“

Marcus Behrendt, Managing Director bei BMW i Ventures, kommentiert das Investment:

„Deepdrive wird mit seiner patentierten E-Motor-Architektur ganz neue Maßstäbe in der E-Mobilität setzen. Die hocheffizienten E-Motoren bringen große Vorteile bei Gewicht, Kosten und Platzausnutzung und ermöglichen so die E-Fahrzeuge der nächsten Generation. Die E-Motor-Technologie von Deepdrive ist auf eine einfache und kostengünstige Großserienfertigung ausgelegt. Die Skalierung zur Großserie ist unser erklärtes Ziel. Wir freuen uns, dass wir mit unserer Beteiligung dieser neuen Technologie zum Durchbruch verhelfen können.”

Jürgen Bilo, Managing Director der Continental Corporate Venture Capital Unit, ergänzt:

„Nach Beurteilung des Gesamtkonzeptes sowie der Effizienz des Motors, sind wir davon überzeugt, dass Deepdrive die Marktdurchdringung der Elektromobilität entscheidend vorantreiben kann. Diese Technologie in Kombination mit dem exzellenten Team von Deepdrive hat uns überzeugt, in das Unternehmen zu investieren.”

Andreas Unseld, General Partner bei UVC Partners, schätzt die neue Investmentrunde wie folgt ein:

„Die Zukunft der Mobilität ist eindeutig elektrisch. In den letzten Jahren haben wir eine starke Akzeptanz von Elektrofahrzeugen erlebt, aber Reichweite und Kosten sind immer noch eine Herausforderung. Beide werden durch die innovative Lösung von Deepdrive angegangen. Die jetzt durchgeführte Serie A mit BMW i Ventures und Continental’s Corporate Venture Capital Unit beweist die Wettbewerbsfähigkeit von Deepdrive. Wir sind sehr stolz darauf, solch großartige Partner auf der vor uns liegenden Reise begrüßen zu dürfen. Deepdrive ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie das Startup-Ökosystem zusammen mit etablierten Unternehmen Deep-Tech-Lösungen entwickeln und skalieren kann, die Europa wettbewerbsfähig halten und zur Lösung der Klimakrise beitragen.“