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Smart City oder die liebenswerte Stadt der Zukunft

Smart oder liebens- und lebenswert? Beim Forum UnternehmerTUM in der BMW Welt diskutierten 650 Vertreter aus etablierten Unternehmen, Politik, Wissenschaft und der Gründerszene, was eine Smart City ausmacht und wohin München sich entwickeln will.

Wollen wir in München, der Weltstadt mit Herz, lieber warmherzig eine „lebens- und liebenswerte“ Stadt der Zukunft entwickeln oder eine coole Smart City?

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Die Herausforderungen einer Smart City

Landflucht, demographischer Wandel, wachsende Städte, Ungleichheiten. Die Herausforderungen liegen im Bereich Mobilität, Wohnen, Umwelt, sich wandelnden Arbeitswelten – und auch in der Angst der Menschen vor Digitalisierung und Kontrollverlust.

Bildhaft dargestellt von Julian Petrin. Der Urbanist weiß wovon er spricht, denn er hat mit Nexthamburg eine Plattform begründet, die Bürger an der Umsetzung ihrer Visionen für die Stadt von morgen mitarbeiten lässt. Petrin sagte auch:

„Die Weichen für die Zukunft werden in der Stadt gestellt. Denn viele der Ursachen, aber auch viele der Möglichkeiten für den Klimawandel liegen in den Städten.“

Die Treiber des Wandels sind Bedürfnisse wie Entschleunigung, die Lust am Selbermachen (in München gut sichtbar am Zuwachs in der Maker Szene) – aber vor allem die Lust darauf, gemeinsam Dinge zu verändern und eine „Co-kreative“ Stadt zu erschaffen.

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Sophie Wolfrum thematisierte auch die städtebaurechtlichen Herausforderungen einer smarten Stadt © UnternehmerTUM / Patrick Ranz

Um ebendiese Herausforderungen und Lösungen drehte sich auch die Podiumsdiskussion, die vielseitig besetzt war mit Dr. Bieberbach vom den Stadtwerken München (SWM), Jürgen Enninger, Leiter des Kompetenzteams Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt München, Josef Schmid, zweiter Bürgermeister der Stadt München, Dr. Schönenberger, Geschäftsführer der UnternehmerTUM, Peter Schwarzenbauer, BMW-Vorstand und Sophie Wolfrum, Professorin für Städtebau und Regionalplanung der TU München. Dank der spannenden Beiträge und sicher auch dank des manchmal unbequem fragenden Moderators Dominik Wichmann, dem DLD-Geschäftsführer und Ex-Stern Chefredakteur, war es gleichzeitig eine sehr unterhaltsame Diskussion.

Gemeinsam mehr erreichen

Die Botschaft: „Gemeinsam kann man mehr erreichen.“ Beispielsweise, wenn Kreative, Startups, Industrie und Bürger sich ab 2019 im geplanten Gründer- und Innovationszentrum im Kreativquartier gegenseitig befruchten und zusammen Innovationen entwickeln. Auf die Bedürfnisse der B2B und B2C Kunden direkt abgestimmt.

Helmut Schönenberger hält das neue Kreativquartier für einen einzigartigen Ansatz, in dem München eine internationale Vorreiterrolle einnehmen könne:

„Gemeinsam unter einem Dach entsteht weit mehr Besonderes, als wenn jeder für sich selbst arbeitet. Wenn verschiedene Disziplinen zusammenkommen, entsteht Neues.“

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Zukunftsszenarien als Leuchtturm entwickeln

München gehört mit aktuell 1,5 Millionen  und 2030 voraussichtlich 1,8 Millionen Einwohnern definitiv zu den wachsenden Städten. Und die bayerische Landeshauptstadt ist bereits dabei, die Stadt der Zukunft zu bauen – mit neuen Mobilitätskonzepten, regenerativer Energie und Bürgerbeteiligung.

„Smarter Together“ heißt das EU-Projekt, das in Freiham, im Westen Münchens, nun umgesetzt wird und als Leuchtturm dienen soll. Hier soll mit 10.000 Wohnungen Wohnraum für 20.000 Menschen geschaffen werden.

Und wir alle haben vermutlich in den letzten Monaten die orange-farbenen Kabel in München gesehen: Geothermie will die SWM als erneuerbare Energie im Wärmesektor künftig noch stärker nutzen. Auch wenn Dr. Bieberbach sagt: „Technologisch muss hier noch viel passieren.“

Gleichzeitig ist München ein Vorreiter, wie beispielsweise bei der verknüpften MVG-App, die ein schnelles Routing durch die Stadt unter Berücksichtigung der Verkehrslage und der zur Verfügung stehenden öffentlichen Verkehrsmittel ermöglichen sollen.

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„Wir müssen die Menschen mit auf die Reise nehmen“, so Schönenberger (© UnternehmerTUM GmbH / Quirin Leppert).

„Wir müssen die Menschen mit auf die Reise nehmen“, sagte Schönenberger zum Ende der Diskussion beim Forum UnternehmerTUM. „Wir brauchen Prozesse und Strukturen, aber auch eine Kultur des spielerischen Ausprobierens. Dann entsteht Neues.“

Ein schöner Schlusssatz. Also auf ins Spiel – lasst uns gemeinsam eine liebens- und lebenswerte, intelligente Stadt der Zukunft entwickeln!

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