Gleich zur Eröffnung des German Haus‘ besucht der Daimler-Vorstandsvorsitzende Dr. Dieter Zetsche die deutsche Repräsentanz. Casey Neistat begeistert das SXSW-Publikum.
Das German Haus ist eröffnet. Die deutsche Startup-Szene hat ihre eigene Repräsentanz im Barracuda, einer Bar in Austins legendärem Ausgehviertel. Auf der Bühne im German Haus findet ab sofort täglich ein durchgehendes Programm statt. Die Verbindung von Netzwerkraum, Veranstaltungsort und Bar startet am Eröffnungstag etwas holprig: Der Lärm von den Gesprächen an der Bar macht das Zuhören manchmal schwierig. Jochen Wegner, Chefredakteur von Zeit Online, hostet das erste Panel zu Connected Mobility. Als dann der Daimler-Vorstandsvorsitzender Dr. Dieter Zetsche zum Gespräch mit Wegner auf die Bühne kommt, wird es merklich ruhig im deutschen Haus.
Zetsche plaudert mit Wegner gewohnt offen und ohne Berührungsängste über die aktuellen Herausforderungen des deutschen Weltkonzerns. Und diese, so Zetsche, sind nicht wenige:
„Digitization changes everything.“
Im Rahmen solcher Transformationen, wie wir sie mit der Digitalisierung gerade erleben, gingen in der Vergangenheit führende Unternehmen unter:
„We are playing against the odds.“
Der wahrscheinlichere Fall also ist es, dass die bestehenden Autokonzerne langfristig vom Markt verschwinden. Das kann für Zetsche freilich keine Option sein und so er erzählt auch, wie Daimler sich bereits neu als Mobilitätsdienstleister aufgestellt hat, welche Bedeutung das Auto in Zukunft haben wird, wann vollständig autonomes Fahren möglich sein wird (bis Ende des nächsten Jahrzehnts) und wie es beim Kauf des Kartendienstes here zur Kooperation mit BMW und Audi gekommen ist.
Einige Eindrücke aus dem German Haus:
Toposens gewinnt Pitch-Wettbewerb
Am Nachmittag messen sich deutsche Top-Startups aus dem Bereich Smart Cities in einem Pitch-Wettbewerb. Richard Gutjahr gelingt es mit seiner Moderation, den Lärmpegel einigermaßen im Griff zu halten. Am Ende setzt sich das Münchner Sensoren-Startup Toposens gegen eine hochkarätige Konkurrenz — unter anderem die Kölner Höhle-der-Löwen-Veteranen Evopark — durch. Als Preis sichern sich die Münchner 10.000 Euro Mediabudget.
Tech for Good
Jürgen Enninger, Leiter des Kompetenzteams Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt München, startet im Anschluss das Panel „Tech for Good“ mit einer Keynote. Er erläutert, wie die Stadt München im vergangenen Jahr zum ersten Anlaufpunkt für Flüchtlinge wurde und mit der Lage umging. Enninger betont die Kraft der Startup- und Tech-Szene bei der Bewältigung humanitärer Krisen. Die Panelisten, darunter Bernhard Kowatsch, Leiter des Accelerators des UN World Food Programme und Mike Butcher mit seinem Projekt TechFugees (lest hier ein Mini-Interview mit Mike Butcher zur Bits & Pretzels), diskutieren unterschiedliche Ansätze, wie die Tech-Szene-Menschen diese Aufgabe übernehmen kann.
Do what you can’t
Auch abseits des German Haus‘ geht die SXSW natürlich weiter. So erzählt Filmmacher Casey Neistat einem prall gefüllten Saal, wie er es vom Habenichts zum Fahrradkurier, zum Werbefilm- und Serien-Regisseur und schließlich zum YouTube-Star mit mehr als einer Milliarde Channel-Aufrufen geschafft hat. Sein Erfolgsrezept ist erstaunlich einfach:
„Do what you can’t!“
Das Publikum feiert den Do-it-youself-Star.
Nicht nur das Publikum auf der SXSW hat Neistat auf seiner Seite. Sein Video „Bike Lanes“ verhalf ihm 2011 zum Durchbruch und überzeugte sogar die New York Times, ihn zu engagieren.
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Und zum Abschluss: Im täglichen Video des Werk1 spricht Florian Bergmann heute mit Bohème und Startup-Mentorin Jewell Sparks. Viel Spaß!
https://www.facebook.com/werk1muenchen/videos/vb.154417924705456/789025404578035/?type=3&theater