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SAP Foundry: Accelerator für Startups mit B2B-Fokus

Die SAP.iO Foundry Munich ist ein Acceleratoren-Programm, das B2B-Startups dabei hilft, kundenfreundliche Softwarelösungen zu entwickeln. Dabei legt der Accelerator natürlich Wert darauf, selbst die Lösungen nutzen zu können. Gleichzeitig öffnet er sein sehr umfangreiches Netzwerk an Partnern und Kunden. Was haben Startups wie Parcellab, Rapitag oder Presize — um einige frühere Teilnehmer zu nennen — konkret davon? Wir haben mit Erica Davis, Community Manager, und Philippe Souidi, dem Chef des Münchner Accelerators, gesprochen.

Munich Startup: Stellt Euch bitte kurz vor!

Erica Davis: Die SAP.iO Foundry Munich ist Teil der SAP.iO Foundries, einem globalen Acceleratoren-Netzwerk. Mit uns können Startups innovative Software entwickeln, die einen Mehrwert für unsere Kunden bietet. Die SAP.iO Foundries bieten eigenkapitalfreie Programme mit ausgewählten Mentoren sowie Zugang zu SAP-Technologien und APIs. Außerdem ermöglichen wir den Startups, mit SAP-Führungskräften, Partnern und über 400.000 Unternehmenskunden aus 27 Branchen zusammenzuarbeiten.

Die SAP.iO Foundry Munich kooperiert mit verschiedenen SAP-Einheiten, unter anderem dem eigenen Venture-Arm, aber auch mit Partnern wie der UnternehmerTUM. Wir konzentrieren uns ausschließlich auf B2B-Startups in der Frühphase, die innovative Unternehmenslösungen für CRM und Customer Experience schaffen. Wir haben das Glück, dass wir unser Büro bei der SAP CX-Zentrale inmitten von kompetenten Entwicklern und Vertriebskollegen haben, die unsere Gründer regelmäßig beraten. Angesichts dieses unternehmerischen Umfelds, unserer Arbeitskultur und der Tatsache, dass wir ein kleines, aber einfallsreiches Team sind, könnte man sagen, dass die Foundry hier selbst wie ein Startup funktioniert!

Wir haben gerade unseren zweiten Batch gestartet, der sich auf Marketing und Handel konzentriert und von jetzt bis Mai läuft.

SAP Foundry: Unterstützt Startups beim Skalieren

Munich Startup: Worauf legt Ihr bei der Zusammenarbeit mit Startups den Fokus?

Erica Davis: Bei der Auswahl unserer Startups identifiziert die SAP.iO Foundry Munich „rising stars“, also aufstrebende Unternehmen, die neue Geschäftsmodelle und innovative Technologien — wie maschinelles Lernen, künstliche Intelligenz, Blockchain usw. — nutzen. Gleichzeitig müssen die Unternehmen das SAP-Portfolio ergänzen und sollten sowohl den Produkt-Market-Fit als auch eine Finanzierung nachweisen können. Darüber hinaus suchen wir Teams mit Gründern, die eine klare Vision haben und offen sind für die Herausforderungen und Möglichkeiten mit einem Unternehmen zu kooperieren.

Im Rahmen unserer Programme unterstützen wir die Startups dabei, sich zu entwickeln und zu skalieren, und dabei ihr Geschäftsmodell und ihrer Produkte zu verbessern, kundenorientiert zu arbeiten, hochkarätige Branchenveranstaltungen zu besuchen und vieles mehr. Unser Ziel ist es, dass jedes Startup für sich selbst, seine Kunden und das SAP-Ökosystem einen greifbaren Wert erschafft.

Im SAP Foundry-Accelerator lernen Startups unter anderem, wie sie ihr Geschäftsmodell verbessern können.

Vision, Validierung und Umsetzung

Munich Startup: „Um erfolgreich zu sein, braucht ein Startup …“

Erica Davis: Vision, Validierung und Umsetzung. Vision bedeutet, das Problem zu kennen, das es löst, und zu wissen, für wen sie es lösen. Gleichzeitig braucht es dabei Klarheit und Entschlossenheit, damit alle — Mitarbeiter, Investoren, Kunden — voll überzeugt an Bord sind. Die Validierung wiederum ist der Beweis, dass das Unternehmen auf dem richtigen Weg ist. Und der dritte Punkt — Umsetzung — bedarf sicher keiner Erklärung!

Munich Startup: Warum braucht ein gutes Startup überhaupt Euch im Rücken?

Philippe Souidi: Damit Startups bei Unternehmenskunden erfolgreich sein können, müssen sie bereit sein, sich an die Spielregeln zu halten — und vor allem durchhalten. Die Herausforderungen reichen von langen Verkaufszyklen, unterschiedlichen Preismodellen bis hin zu umfangreichen Kundenanforderungen. Hier kann SAP helfen — mit umfassendem Fachwissen und Beratung, Ressourcen und als Türöffner.

Munich Startup: Was ist der größte Fehler, den ein Startup machen kann?

Erica Davis: Ganz gleich, wie großartig eine Idee für ein Produkt oder eine Dienstleistung auch sein mag: Wenn ein Unternehmen kein echtes Kundenproblem löst, oder nicht einzigartig ist (oder besser als die Konkurrenz), wird es Schwierigkeiten haben. Das ist vor allem in der Startphase entscheidend, solange es noch Raum für Veränderung gibt. Idealerweise passiert diese Validierung also, bevor es an die Finanzierung geht.

„Gutes tun ist ein gutes Geschäft“

Munich Startup: Der Trend des Jahres ist …!

Der Accelerator hilft mit Fachwissen, Beratung, Ressourcen — und dient als Türöffner.

Erica Davis: Umwelt- und Sozialmaßnahmen. Aufbauend auf der Impact-Bewegung des letzten Jahres engagieren sich immer mehr Unternehmen, um Bereiche wie Nachhaltigkeit und Vielfalt voranzutreiben. SAP unterstützt die UN-Nachhaltigkeitsziele sehr aktiv — zum Beispiel wird SAP durch unsere globale Initiative „No Boundaries“ bis zu 40 Prozent des investierbaren Kapitals in den SAP.iO Fund einbringen und unsere SAP.iO Foundries mit dem Schwerpunkt auf integratives Unternehmertum skalieren. Ziel ist es, innerhalb der nächsten fünf Jahre mindestens 200 Startups weltweit zu unterstützen.

Ob der Schwerpunkt auf verantwortungsbewussten Investitionen liegt oder auf dem Erschaffen neuer Geschäftsmodelle, die sowohl den Endbenutzern als auch der Umwelt zugutekommen — 2020 wird beweisen, dass Gutes tun ein gutes Geschäft ist.

Spürbare Innovationskraft

Munich Startup: Was macht die Münchner Startup-Szene so besonders?

Erica Davis: Die Startup-Szene in München ist besonders. Denn sie kombiniert eine starke Unternehmergemeinschaft mit vielen Ressourcen und Talenten sowie etablierten Unternehmen und Bildungseinrichtungen und mixt das mit spürbarer Innovationskraft — das ergibt eine wirklich einzigartige Mischung. Aus diesem Grund ist das Gründer-Ökosystem in den letzten zehn Jahren enorm gewachsen und wird nur noch größer und heller werden.

Munich Startup: Last but not least: Auf wen gehen Startups zu, wenn sie mit Euch ins Gespräch kommen wollen?

Erica Davis: Ob Startup, Investor, Mentor oder potenzielle Innovationspartner — wir freuen uns, von Euch zu hören! Wendet Euch an uns unter sap.io_foundry_munich@sap.com oder schaut auf unsere Website.