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Messengerpeople: „Viel Potenzial für Kommunikation über Messenger-Apps“

Das Münchner Startup Messengerpeople bietet eine SaaS-Lösung für Messengerkommunikation. Konkret bedeutet das: Wenn sich ein Unternehmen dazu entscheidet, Kanäle wie Whatsapp, Facebook, Telegram oder Viber für Beratung, Service oder Marketing zu nutzen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es bei dem Münchner SaaS-Startup landet. Mit einer 5 Millionen Finanzierung und 60 MitarbeiterInnen ist das Jungunternehmen seit der Gründung 2015 stark gewachsen. Gründer und CEO Franz Buchenberger hat sich unseren 7 Fragen gestellt.

Munich Startup: Wer seid Ihr und was macht Ihr?

Franz Buchenberger, Messengerpeople: Wir sind ein Software-as-a-Service (SaaS)-Anbieter für Kundenkommunikation über Messenger-Apps. Während es bereits zahlreiche Software-Anbieter für Kundenkommunikation via E-Mail, Telefon oder SMS gibt, haben wir mit unserer Plattform die erste Softwarelösung für den Kommunikationskanal Nummer eins in der heutigen Zeit entwickelt — Messenger-Apps. Es gibt derzeit keine vergleichbare Softwarelösung, die offiziell an die weltweit meist verbreiteten Messenger-Apps angebunden ist und deren Einsatz für Unternehmen 100% DSGVO-konform ist.

Unser Interviewpartner, Messengerpeople-Mitgründer und CEO Franz Buchenberger

Max Tietz, Peter Pock, Kristof Nast-Kolb und ich haben das Unternehmen 2015 gegründet — damals noch als Whatsbroadcast. Whatsbroadcast entstand aus dem Zusammenschluss zweier Startups, die beide in dem Messenger-Thema aktiv waren. Der Match war einfach perfekt. Max, Peter und Kristof sind unsere Techy-Genies und haben mit all ihrer Erfahrung unsere innovative Softwarelösung aufgebaut. Ich kann auf lange Erfahrung in der Entwicklung und Vermarktung von innovativer Unternehmenssoftware zurückblicken und hatte zum damaligen Zeitpunkt schon mehrere Unternehmen mitgegründet. Mittlerweile ist das Messengerpeople-Team auf rund 60 Mitarbeiter angewachsen und wir sitzen im Herzen Münchens, in einer sehr schönen Altbau-Villa an der Theresienwiese.

Hier ist übrigens gerade auch ein Büro frei, falls jemand Lust hat, Nachbar von uns zu werden. Wir freuen uns auf Gesellschaft von einem innovativen Münchner Startup.

„Der Match war einfach perfekt“

Munich Startup: Aber das gibt’s doch schon längst!

Franz Buchenberger: Echt jetzt? Dann sagt das bitte nicht weiter. Nein im Ernst: Offizielle „Messenger Solution Provider“ von Whatsapp, Facebook, Apple für den Apple Business Chat und Viber gibt’s weltweit vielleicht eine Handvoll.

Davon sind wir die ersten, die eine speziell für Messenger-Kommunikation entwickelte Softwarelösung inklusive eines Chatbot-Builders anbieten. Und nur unser Service ermöglicht damit eine skalierbare Kundenkommunikation über mehrere Messenger-Apps hinweg für Unternehmen.

Relevanz, Wissen und Leidenschaft

Munich Startup: Was sind die drei Hauptzutaten für Euer Erfolgsrezept?

Franz Buchenberger: Erstens: Hohe Relevanz. Acht von zehn Deutschen nutzen Whatsapp quasi täglich. Und über die Hälfte der Kunden wünscht sich, dass auch Unternehmen individuelle Beratung über diesen Kanal leisten. In der Praxis schickt man als Kunde dem Händler beispielsweise ein Foto seiner Reklamation — und erhält dann schnell eine Antwort. Die Kunden wollen das — deshalb suchen mittlerweile auch immer mehr Unternehmen nach einer Lösung, um das professionell und rechtssicher anbieten zu können.

Zweitens: Knowledge. Wir sind in einem sehr dynamischen, aber auch technisch anspruchsvollen Markt unterwegs. Das erfordert viel Wissen — und die Bereitschaft, immer wieder dazuzulernen. Wir bieten Messenger-Expertise seit rund fünf Jahren. Wir wissen, worauf es ankommt und können auf einen einzigartigen Erfahrungsschatz aus tausenden von Messenger-Kampagnen zurückgreifen.

Drittens: Passion. Jeder von uns im Team nutzt täglich Messenger. Diese Selbstverständlichkeit zeigt uns, welche Bedeutung Messenger-Apps inzwischen im alltäglichen Leben eingenommen haben. Deshalb stehen wir voller Überzeugung hinter unserem Produkt.

Bereit, immer wieder dazuzulernen

Munich Startup: Wie läuft das Geschäft?

Franz Buchenberger: Gut. Wie gesagt, die Nachfrage am Markt ist da. Gerade erst haben wir zum Beispiel TUI Deutschland als Kunden gewinnen können. Mit unserer Softwarelösung haben weltweit schon über 2.000 Unternehmen die Vorteile von Whatsapp und Co. für sich entdeckt. Das werden noch zahlreiche mehr.

Dass unser Produkt den Puls der Zeit trifft, wird uns auch seit mehreren Jahren von außen, von unabhängigen Stellen, widergespiegelt. Wir sind unter anderem mehrfach als „Innovator des Jahres“ von Brand Eins (2017, 2018 und 2019) gekürt worden. Und vor kurzem wurde Messengerpeople mit dem Deutschen Exzellenzpreis für die beste Softwarelösung ausgezeichnet.

Munich Startup: Was bedeutet München für Euch?

Franz Buchenberger: München ist eine der großartigsten Städte der Welt für uns und auch für neue Kollegen aus dem Ausland ein bevorzugter Standort. Für uns ist die Mischung zwischen Freizeitwert sowie Wirtschaftskraft und -innovation in München perfekt.

Wir im Team genießen den hohen Freizeitfaktor und sind gern gemeinsam aktiv, was oft auch neue Business-Ansätze hervorbringt. Und natürlich bietet München nach Berlin die höchste Dichte an Startups und ist ein Innovation Hub in Deutschland. Dementsprechend leicht fällt es einem hier, interessante Netzwerke aufzubauen.

Messengerpeople: „Wir werden nicht auf der Epic Fail-Liste landen“

Munich Startup: Wie wird Euer Startup zum nächsten Unicorn? Oder sehen wir uns bald auf der Epic Fail Night?

Franz Buchenberger: Wir alle im Team haben das Motto „Wer nicht zweifellos spürt, dass er erfolgreich ist, ist es auch nicht“ verinnerlicht. Messenger-Apps werden nicht so schnell von der Bildfläche verschwinden. Hier steckt noch Potenzial für viele erfolgreiche Jahre drin.

Messengerpeople schwimmt hier auf jeden Fall ganz vorne mit. Und wir zeigen täglich, dass wir der Pionier und Experte auf dem Gebiet der Messenger-Kommunikation sind. Letztes Jahr wurden wir von Deloitte bei den „Fast50“ unter die Top 10 der schnellst wachsenden Tech-Startups gewählt. Ein Beweis von zahlreichen, dass wir nicht auf der Epic-Fail-Liste landen werden.

Munich Startup: Früh aufstehen oder die Nacht durchmachen?

Franz Buchenberger: Das ist bei uns komplett unterschiedlich. Deshalb bieten wir Kollegen flexible Arbeitszeiten und Home-Office-Möglichkeiten. Einer unserer Kollegen schrieb neulich auf Slack: „Morgen bin ich wieder zu meinen normalen Zeiten im Office — das heißt ab 11.00 Uhr“ — und das funktioniert.

Wir achten darauf, dass jeder so arbeiten kann, wie er am produktivsten ist. Im Company-Durchschnitt überwiegen wahrscheinlich eher diejenigen, die lieber ein bisschen früher ins Office kommen. Aber spätestens bei unseren Company- und Teamevents wird jeder Kollege zur Nachteule.