© Thomas B. / Pixabay

Wie Energy-Storage-Startups die Energiewende ermöglichen

In der 24. Folge des Munich Startup Podcasts geht es einmal mehr um ein Thema aus dem Bereich der Energiewende: Die Speicherung von Energie. Wir konzentrieren uns dabei vor allem auf Batterie-Lösungen. Außerdem stellen wir Euch mit Speedinvest einen VC aus Wien vor, der schon einigen Münchner Startups unter die Arme gegriffen hat.

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Batterie, Pumpspeicher, Power-to-Gas und mehr

Will man die Energieversorgung auf erneuerbare Energien umstellen, ist die Speicherung von Energie eine große Herausforderung. Denn anders als fossile Brennstoffe können Sonne und Wind nicht einfach nach Bedarf mehr verfeuert werden oder weniger. Die Energie, die sie liefern, muss stattdessen dann aufgefangen werden, wenn sie verfügbar ist – und entsprechend aufbewahrt werden. Nachdem wir uns in Folge 6 des Podcasts bereits mit neuen Lösungen zur Energieproduktion beschäftigt haben, geht es dieses Mal um die Energiespeicher.

Hierfür gibt es viele verschiedene Ansätze (ab Minute 1:40): Batteriespeicher etwa, die die Energie elektro-chemisch speichern, oder Pump- und Druckluftspeicher, die potentielle Energie speichern. Auch Power-to-Gas, das Wasser in Wasserstoff oder Methan umwandelt, zählt dazu. Weitere Lösungsansätze sind zudem Wärmespeicher, Schwungmassespeicher und Kondensatoren.

Im Fokus dieser Folge stehen die Batteriespeicher, da sie in Deutschland aktuell tatsächlich am weitesten verbreitet sind. Laut dem Energy Storage Systems Program des US-Energieministeriums setzen nämlich 56 der 97 aktiven oder geplanten Energiespeicher in der Bundesrepublik auf Akkus. Pumpspeicher, die teilweise bereits in den 50er Jahren errichtet wurden, machen mit 29 Anlagen die zweitgrößte Gruppe aus.

Energiespeicher bauen, warten und vernetzen

Ein Münchner Startup, dass sich ganz dem Akku verschrieben hat, ist Stabl Energy. Das 2019 gegründete Jungunternehmen hat eine modulare Batterie-Lösung entwickelt. Durch sie können Batteriepacks nicht nur bei ungefährlichen Spannungen betrieben werden, sondern auch mit geringeren Energieverlusten. Wie genau das funktioniert, hört Ihr ab Minute 5:35. Mit dieser Technologie konnte das Startup auch Investoren überzeugen: 2020 erhielt es eine Seed-Finanzierung von dem Smart Energy Innovationsfonds von Energie 360°.

Nicht dem Bau, sondern der Überwachung und Optimierung von Batteriespeichern hat sich das nächste Startup gewidmet. Twaice (ab Minute 8:30) erstellt mit seiner Software digitale Zwillinge von Akkusystemen. Mit diesen analysieren die Münchner in Echtzeit den Gesundheitszustand einer Batterie und sagen voraus, wie sie altern wird. So sollen die Betriebsstrategien von Stromspeichern optimiert und diese auch vorausschauend gewartet werden können. Das TUM-Spin-off konnte mit dieser Lösung schon mehrere Finanzierungsrunden erfolgreich abschließen, zuletzt erhielt es in einer Series-B über 21 Millionen Euro.

Das nächste Startup, das wir uns ansehen, kümmert sich um die Vernetzung der einzelnen Energiespeicher. Gridx (ab Minute 11:35) bietet mit seiner Plattform Xenon Erzeugern die Möglichkeit, ihre Überkapazitäten zu verteilen oder auch genau dann Energie zu erhalten, wenn ihre Produktion gering ist. Dabei hat das Startup nicht nur Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeicher im Blick, sondern auch Brennstoffzellen, Wallboxes und Ladesäulen oder Wärmepumpen. Das 2015 gegründete Startup konnte bereits einige Auszeichnungen einsammeln und ging 2019 mit dem German Accelerator in die USA.

Energy Storage auf mechanische Art

Auf eine ganz andere Art und Weise als Batterie-Startups speichert Gerotor (ab Minute 14:15) Energie. Das letzte Startup, das wir in dieser Folge betrachten, hat einen Schwungmassespeicher für Maschinen und Anlagen von Industrie- und Produktionsunternehmen entwickelt. So können die Maschinen kinetische Energie speichern, die sie dann bei Bedarf wieder in Elektrizität umwandeln. Auf diese Weise sollen sowohl Energie gespart als auch Spitzenlasten deutlich reduziert werden können.

Speedinvest unter der Lupe

Zum Abschluss dieser Episode nehmen wir noch den Wiener Risikokapitalfonds Speedinvest unter die Lupe. Dieser hat nicht nur Twaice von Anfang an begleitet und auch in der aktuellen Runde wieder Geld gegeben, sondern ist generell sehr aktiv in München. Mit genauen Vorstellungen über seine Ticketgrößen konzentriert sich der VC auf die Bereiche Deep Tech, Fintech, Industrial Tech, Network Effects sowie Subscriptions & Health. Alles Weitere erfahrt Ihr ab Minute 16:50.