Katharina Mayer, Gründerin von Kuchentratsch
Foto: Kuchentratsch

Kuchentratsch plant Neustart für Oktober

Nach einer Talfahrt für das Back-Startup Kuchentratsch scheint es nun wieder bergauf zu gehen: Ein Partner, der noch nicht namentlich bekannt ist, hat sich gefunden und der Neustart ist für Oktober geplant. Auch mehrere Stellen sind neu ausgeschrieben.

„Hinter uns liegt eine ereignisreiche Zeit“ ist auf der LinkedIn-Seite von Kuchentratsch zu lesen. Im Juli musste das Münchner Back-Startup Insolvenz wegen drohender Zahlungsunfähigkeit beim Amtsgericht München anmelden. Eine Anschlussfinanzierung für in diesem Jahr geplante Investitionen konnte nicht erfolgreich abgeschlossen werden, was zu einem Liquiditätsengpass führte. Eigentlich hätte aus der Betriebsstätte an der Theresienwiese eine „Erlebnisbackstube“ mit Café und Eventfläche werden sollen. Kuchentratsch wollte dies mit einer Crowdfunding-Kampagne finanzieren, die auch erfolgreich verlief: 157 InvestorInnen hatten insgesamt 234.200 Euro zugesichert, womit die Kampagne zu 234 Prozent finanziert war. Das eingesammelte Kapital konnte allerdings die Finanzierungslücke nicht schließen. Kuchentratsch-Gründerin Katharina Mayer schrieb dazu:

„Die insgesamt angespannte Lage in der Wirtschaft hat auch uns geschadet und die Kampagne war nicht so erfolgreich wie nötig. Die Pandemie hat uns getroffen, wenn besonderer Schutz, besondere Vorsicht geboten ist, hat das auch Konsequenzen.“

Auch Altgesellschafter wie Carsten Maschmeyer wollten nicht erneut in das Münchner Startup investieren.

Hoffnungsschimmer im August

Die Meldung im August, dass dem Insolvenz-Verwalter Max Liebig mehrere verbindliche Angebote für eine Übernahme vorliegen, ließ Katharina Mayer und ihre MitarbeiterInnen dann wieder hoffen. Wie die Gründerin betonte, sei ihr vor allem wichtig, dass die Idee des Unternehmens gerettet wird. Seit der Gründung 2014 verkauft das Sozialunternehmen Kuchen, die von Omas und Opas gebacken werden. SeniorInnen erhalten damit nicht nur die Möglichkeit, etwas zu ihrer Rente dazuverdienen, sondern können auch neue Kontakte knüpfen und im regelmäßigen Austausch mit anderen SeniorInnen stehen.

Neustart im Oktober

Mit einem Partner an der Seite scheint diese Idee nun tatsächlich vor ihrer Rettung zu stehen. Gemeinsam mit diesem namentlich noch nicht bekannten Partner soll das Münchner Startup die Folgen der Corona-Pandemie auffangen und neue Ideen umsetzen.

„Gemeinsam mit einem starken Partner wollen wir wieder loslegen und leckere Omakuchen backen“,

schreibt Kuchentratsch auf LinkedIn. Und auch Verstärkung für das Team wird gesucht, mehrere Stellen sind ausgeschrieben. Der Neustart ist für Oktober geplant.