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Forbes 30 under 30 Europe 2025: 13 MünchnerInnen ausgezeichnet

Dreizehn Münchner GründerInnen und Startup-ExpertInnen stehen 2025 auf der renommierten Forbes-Liste „30 under 30 Europe“ – darunter Köpfe aus den Bereichen Healthtech, Industrie, Finanzen, Sport und KI.

Einmal jährlich zeichnet das Wirtschaftsmagazin Forbes junge europäische InnovatorInnen aus, die mit ihren Ideen außergewöhnliche Impulse in ihren Branchen setzen. Die aktuelle Ausgabe der „Forbes 30 under 30 Europe“ kürt 300 Nachwuchstalente in zehn unterschiedlichen Kategorien. Darunter finden sich auch wieder mehrere GründerInnen und Führungspersönlichkeiten aus der Münchner Startup-Szene.

Healthcare, Technology & Sports

Kathrin Khadra (29) und Jonas Ils (29), MitgründerInnen von Ryver.ai, wurden in der Kategorie „Science & Healthcare“ prämiert. Das 2021 gegründete Startup entwickelt generative KI-Modelle zur Erzeugung synthetischer, aber realitätsnaher radiologischer Bilddaten. Damit will das Unternehmen ein zentrales Problem lösen: die mangelnde Vielfalt in den Trainingsdaten. Denn diese führt häufig zu schlechteren Diagnosen, insbesondere bei ethnischen Minderheiten.

In der Kategorie „Technology“ setzte sich Julian Blum (29) von Vestigas durch. Sein Startup hat eine Software entwickelt, die Prozesse in der Baustellenlogistik digitalisiert – etwa durch automatisierte Rechnungsprüfung oder digitale Lieferscheine. Große Baufirmen wie Strabag nutzen bereits das sogenannte „Supply Chain OS“. Vor Kurzem schloss Vestigas eine Finanzierungsrunde über acht Millionen Euro unter der Leitung von Project A ab und baute das Team deutlich aus.

Confidence Udegbue (29), Vice President of Product and User Experience bei Freeletics, ist Teil der Liste in der Kategorie „Sports & Games“. Unter seiner Führung konzentrierte sich das Unternehmen verstärkt auf seinen KI-Coach, was unter anderem zu einer verbesserten Empfehlungslogik, der Einführung einer In-App-Konversations-KI und einem zweistelligen Wachstum bei der Nutzerkonversion führte. Zudem stärkte Udegbue strategische Partnerschaften – etwa mit Garmin.

Manufacturing & Industry

Gleich mehrere Münchner Startups überzeugen in der Kategorie „Manufacturing & Industry“: Fabian Fürst (28) und Vjekoslav Salapic (29), Gründer des Energie-Startups Flexa, arbeiten am Aufbau eines virtuellen Kraftwerks für Privathaushalte. Bereits 100.000 Haushalte sind Teil des Netzwerks. Lorenz Hetzel (28) und Gyri Reiersen (29) gründeten 2021 Tanso Technologies. Die Software ihres Startups hilft Industrieunternehmen wie Paulaner oder Goldbeck, CO2-Emissionen zu erfassen und zu reduzieren.

Lukas Wiesmeier (29) entwickelt mit Angsa Robotics KI-gesteuerte Reinigungsroboter für öffentliche Grünflächen. Das Startup hat seine Technologie bereits in mehr als 20 Städten eingesetzt und mehrere Tonnen Müll entfernt. Und Maximilian Oligschläger (27) verfolgt mit ERC System das Ziel, die Luftrettung mit elektrisch betriebenen Fluggeräten zu revolutionieren. Die Flugzeuge, die wie Hubschrauber funktionieren, sollen schneller und günstiger als Krankenwagen werden.

Finance & Social Impact

In der Kategorie „Finance“ wurde Lisa Gradow (29), Mitgründerin von Fides, ausgezeichnet. Ihre Softwareplattform hilft Unternehmen, regulatorische Pflichten zu strukturieren und Entscheidungen rechtssicher zu dokumentieren – unter anderem nutzen Allianz Global Investors und Faber-Castell die Lösung. Fabian Scheugenpflug (29), Principal bei Plug and Play, verantwortet Gesundheitsinvestitionen in der EMEA-Region. In seiner Laufbahn begleitete er über 30 Investments, unter anderem in Virtonomy.io und RGrid.

Lisa Oberaigner (26), Mitgründerin von Emidat, steht für ihren Beitrag zur nachhaltigen Bauindustrie auf der Forbes-Liste im Bereich „Social Impact“. Ihre KI-basierte Lösung analysiert die CO2-Emissionen von Baumaterialien und zeigt HerstellerInnen Optimierungspotenziale auf.

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