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10 Startups überzeugen beim Münchener Businessplan Wettbewerb

Die Gewinner der ersten Phase des Münchener Businessplan Wettbewerb (MBPW) von BayStartUP stehen fest: Die 10 Siegerteams beschäftigen sich vor allem mit Innovationen aus den Bereichen HighTech, Life Science und Kommunikationstechnologie. Sie erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro. Die Bewerbungsphase für Phase 2 läuft noch bis zum 20. März 2018.

Allein für das umfangreiche schriftliche Feedback zu den Businessplänen hat sich die Teilnahme aller Startups an der ersten Phase des MBPW gelohnt. Die Expertenjury, bestehend aus Investoren, Unternehmen und Kennern der Gründerszene, nahm sich für alle eingereichten Businesspläne Zeit — unabhängig davon, ob das jeweilige Startup zu den Gewinnern zählt oder nicht. Mithilfe dieses Feedbacks können die Gründerteams ihren Geschäftsplan weiter optimieren, um ihre Idee erfolgreich in den Markt zu bringen.

Mit insgesamt 144 eingereichten Pitchdecks und Businessplänen fährt der MBPW in dieser ersten Phase der Saison 2018 ein Rekordergebnis ein – das Teilnehmerfeld ist so stark wie seit zehn Jahren nicht mehr.

„Die Teilnehmer im Münchener Businessplan Wettbewerb zeigen in der ersten Wettbewerbsphase eine ungeheure Branchenvielfalt. Die Startups bringen sehr viel Potential für skalierbare Geschäftsmodelle mit. Das lässt auch für Phase zwei und drei auf einen spannenden Wettbewerb hoffen“,

sagt Carsten Rudolph, Geschäftsführer von BayStartUP.

„Die prämierten Unternehmen zeigen einmal mehr, dass sich München als echter Hotspot der Gründerszene etabliert hat“,

meint Robert Schindler, Firmenkundenvorstand der HypoVereinsbank, weiter.

Die Gewinner von Phase 1 des MBPW

Die Display-Technologie von APICBEAM erzeugt frei im Raum schwebende virtuelle Bilder und Videos für den Einsatz in der digitalen Kommunikation. Anders als bei herkömmlichen Technologien werden die Bildinformationen mithilfe optischer Dispersion in einer dünnen Lichtlinie codiert. Dabei erscheinen Bilder und Videos im Raum schwebend wie ein Hologramm, sind rundum sichtbar und bleiben allen Betrachterinnen und Betrachtern jederzeit frontal zugewandt.

ChargeX entwickelt eine neuartige Ladeinfrastruktur für den privaten und halb-öffentlichen Bereich der Elektromobilität. Kern der Idee ist ein Lastmanagement, das die Kosten je Ladepunkt sowie den Installationsaufwand für seine Betreiber deutlich reduziert. Das modulare Konzept ermöglicht z.B. Betreibern von Flottenparkplätzen und Tiefgaragen einen kosteneffizienten und bedarfsgerechten Ausbau ihrer Ladeinfrastruktur. Sie können je nach Bedarf zusätzliche Ladepunkte erweitern und Ladevorgänge intelligent steuern.

Cliniserve hilft Krankenhäusern, ihr vorhandenes Personal mit einer Steuerungssoftware optimal bei den Patienten einzusetzen. Der Patient interagiert mit der Software über sein eigenes Handy, und die Software delegiert Patientenanfragen und Aufgaben automatisch an das Personal. Cliniserve spart der Klinik Kosten und erhöht die Zufriedenheit der Patienten und der Mitarbeiter. Das System wurde mit der LMU Klinik entwickelt und ist bereits bei mehreren Kliniken im Einsatz.

Das zum Patent angemeldete Kühlanlagenkonzept von Cryodynamics gestattet es Kunden aus Forschung und Industrie, unkompliziert und vollautomatisch extrem tiefe Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt zu erzeugen. Wegen ihrer Nachhaltigkeit und Skalierbarkeit ist die eingesetzte Kühlungslösung eine Schlüsselkomponente für den Einsatz von Quantentechnologien im industriellen Maßstab.

KEWAZO entwickelt ein intelligentes Robotersystem, das einen flexiblen, kosteneffizienten und sicheren Transport von Gerüstteilen während der Gerüstmontage ermöglicht. Im Gegensatz zu bestehenden Lösungen benötigt das Robotersystem nur zwei Arbeiter für die Montage und kann die Teile nicht nur vertikal, sondern auch horizontal transportieren. Die Lösung ermöglicht es den Kunden, mindestens 33% der Arbeitskosten einzusparen und mehr Projekte pro Jahr abzudecken. Außerdem erhöht die Lösung die Montagegeschwindigkeit um 42% und bietet eine erhöhte Sicherheit, Flexibilität und Datenauswertung.

Kumovis entwickelt 3D-Drucker, die speziell auf medizintechnische Anforderungen zugeschnitten sind. Im Fokus steht die Verarbeitung des Hochleistungspolymers PEEK, welches bereits in der Medizintechnik etabliert und für die Herstellung von Implantaten zugelassen ist. Durch die Integration einer einzigartigen Luftführung inklusive Filtereinheiten wird eine Reinraumumgebung innerhalb des Bauraums ermöglicht.

PAVE ist ein Software-as-a-Service Tool für Mängelmanagement, Baudokumentation und Dokumentenmanagement. Die Software-Lösung hilft Architekten, Bauleitern, Projektsteuerern und Facility Managern ihre Bauvorhaben und Gebäude kollaborativ zu realisieren und zu managen. Anwender sparen dabei im Schnitt 60% bis 70% Zeit. Baukosten können um bis zu 7% gesenkt werden. PAVE baut dabei auf neuste Technologien wie künstlicher Intelligenz, Big Data Analytics und Cloud Infrastruktur auf.

Prelovee ist eine Meta-Suchmaschine für Secondhand-Mode mit mehr als 1,5 Millionen Produkten von 500 Marken. Prelovee fasst die Produkte von rund 100 Online-Secondhandshops auf einer Webseite zusammen. Der Prelovee-Suchagent übernimmt zudem Suchaufträge auf Wunsch der Kunden.

Mit dem Sensorsystem SoilSpy können Agrarbetriebe Umweltparameter sowie Konzentrationen spezifischer Nährstoffe direkt auf ihren landwirtschaftlichen Flächen analysieren und entsprechende Aktionen einleiten, um ihren Ertrag zu maximieren bei Minimierung der Düngemengen- und kosten. Der Sensorchip wird in ein mobiles Messgerät integriert und ermöglicht eine anwenderfreundliche und kosteneffiziente Bodenanalyse direkt auf dem Feld. Basierend auf den Messungen können Agrarunternehmen Düngermengen und -kosten reduzieren, den Ernteertrag maximieren und die erhebliche Verschmutzung des Grundwassers durch Überdüngung drastisch reduzieren.

VOLABO entwickelt den ersten 48 V Hochleistungsantrieb „Intelligent Stator Cage Drive“ (ISCAD). Dieser ist ohne seltene Erden herstellbar, ermöglicht 25% mehr Reichweite und ist dabei 100% intrinsisch sicher. Anstatt komplizierter Kupferwicklungen, wie sie bei Elektromotoren bisher zum Einsatz kamen, besteht der Stator des Motors aus Aluminiumstäben. Durch individuelle Ansteuerung kann so – zum ersten Mal in der Elektromobilität – ein virtuelles Getriebe erzeugt werden. Dies ermöglicht eine enorme Energieeinsparung gegenüber konventionellen Elektroantrieben.

Phase 2: Bis zum 20. März 2018 bewerben

Bis zum 20. März 2018 können sich Startups mit ihren Konzepten für die zweite Phase des MBPWs bewerben. Neben den Teilnehmern aus der ersten Wettbewerbsphase sind auch Neueinsteiger willkommen – sie haben die gleichen Chancen wie alle anderen.

Fünf Sieger gewinnen insgesamt 9.000 Euro an Preisgeldern. Außerdem bekommt wieder jeder einzelne Teilnehmer Feedback der Unternehmer- und Kapitalgeber-Jury.

Im Fokus der Phase zwei: Marktanalyse, Marketing und Vertrieb. Der Grob-Businessplan für die Einreichung soll circa 20 Seiten umfassen.

Alle Informationen zur Bewerbung findet Ihr unter  www.baystartup.de/bayerische-businessplan-wettbewerbe.