Flixbus macht ernst und nimmt erste Linien in den USA in Betrieb. Das Angebot beschränkt sich zunächst auf den Südwesten des Landes.
Das Münchner Startup Flixbus expandiert weiter in atemberaubendem Tempo: Nur ein halbes Jahr nach der Ankündigung rollen erste grüne Busse durch die Vereinigten Staaten.
Das Angebot beschränkt sich zunächst auf Südkalifornien, acht Ziele im angrenzenden Arizona sowie Las Vegas und Henderson in Nevada. Tickets sind ab Ende Mai buchbar. Eine fünfstündige Fahrt von Los Angeles nach Las Vegas kostet zwischen 2,50 Euro und 8,50 Euro. Tickets in die 600 Kilometer entfernte Hauptstadt Arizonas Phoenix sind aktuell für 12,50 Euro bis 16,50 Euro zu haben.
Kampfansage an Platzhirsch
Mitgründer André Schwämmlein sagt, man wolle eine „preiswerte und umweltfreundliche“ Alternative für amerikanische Fahrgäste sein. Der Markteintritt ist dabei als Kampfansage an den amerikanischen Platzhirsch Greyhound zu verstehen. Dessen Busse haben zwar einen festen Platz in der Popkultur, in Filmen und Musik, aber ein miserables Image: Die Traditionsbusse gelten als veraltet und schmuddelig.
Dass Flixbus ganze Märkte umkrempeln kann, hat das Startup längst bewiesen. In wenigen Jahren hat das Münchner Unternehmen die Busbranche revolutioniert und ist zum Marktführer in Europa aufgestiegen.
Auf dem Weg nach oben schluckte das Unternehmen die meisten seiner Konkurrenten: Zuerst fusionierten die Münchner 2015 mit dem Berliner Konkurrenten MeinFernBus. Im Anschluss übernahm Flixbus das Europageschäft von Megabus, den Anbieter Postbus und das Busnetz der österreichischen ÖBB. Kürzlich startete Flixbus unter der Marke Flixtrain erste Zugverbindungen zwischen Stuttgart und Berlin, Köln und Hamburg sowie zwischen Hamburg und Lörrach.