© SXSW / Cal Holman

„Inspirieren lassen, Kontakte knüpfen und Horizont erweitern“ – die SXSW 2019

Die Landeshauptstadt München und das Bayerische Wirtschaftsministerium unterstützen fünf junge, innovative Unternehmen, die sich in Austin bei der SXSW 2019 inspirieren lassen und weiterentwickeln möchten. Welche Startups 2019 ausgewählt wurden und wieso Austin für bestimmte Dinge ein besseres Pflaster ist als New York oder die Bay Area.

Das Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München nimmt in Kooperation mit dem Freistaat Bayern fünf Startups mit zur SXSW, dem weltweit größten Kultur- und Kreativwirtschafts-Festival. Für 2019 erfolgreich beworben haben sich die Startups Viond, Varia Media, Uber Eck, das Science and Fiction Festival und Plantura Garden.

„Inspirieren lassen, Kontakte knüpfen und Horizont erweitern“

Das ‚Uber Eck‘-Animationsstudio legt neben Motiongraphics einen Fokus auf neue Techniken im Bereich AR/VR. Niklaus Hofer, einer der Gründer, erklärt was ihn und seine Mitgründer an der SXSW reizt:

„Als Kreativstudio versuchen wir stets aktuell und frisch zu bleiben und verfolgen auch als technikbegeisterte Kreative gerne die neusten Trends. Egal, ob es sich hierbei um die neueste VR Technik und um fliegende LED Drohnen handelt, oder ob eine neue Render-Engine zum Einsatz kommt.“

Für die Münchner sind die neuesten Trends nur ein Grund von vielen, der sie zur SXSW lockt. Hofer führt aus:

„Wir wollen uns von diesem einzigartigen Festival inspirieren lassen, Kontakte knüpfen und unseren Horizont erweitern.“

Auch das Münchner Media-Startup Varia hat gute Gründe für seine Teilnahme an der SXSW 2019. Genau wie bei Plantura, dem digitalen Gartenmagazin, wollen die Münchner Unternehmer unter anderem Kontakte zu US-Medienhäusern knüpfen. Plantura hat neben seinem Digital-Magazin außerdem verschiedene Bio-Dünger auf den Markt gebracht und beschäftigt sich schon seit Längerem intensiv mit der Internationalisierung. So konnte das Startup bereits mit dem Media Lab New York auskundschaften.

Austin oder New York?

Apropos New York: Startups haben bei Expansionstrategien meist eher einen Besuch in New York oder im Silicon Valley auf dem Schirm als Austin. Was ist jedoch für Startups nur bei der SXSW 2019 zu holen? Das wollten wir wissen von Jürgen Enninger, der dieses Jahr bereits zum fünften Mal nach Austin fährt. Für den Leiter des Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft ist kreative Wertschöpfung geprägt von Netzwerkarbeit und Netzwerkarbeit wiederum geprägt von Zufällen. Er erklärt das so:

„Das Prinzip nennt sich Serendipität bzw. serendipity. Nun kann ein Startup oder Kreativunternehmen sich systematisch und strukturiert auf Termine vorbereiten oder aber sich in ein Kongressgetümmel stürzen, um möglichst viele herausragende Kontakte aus der Szene in möglichst kurzer Zeit zu machen.“

Serendipity bei der SXSW 2019

Für Enninger liegt genau hier der Mehrwert des Festivals. Entstanden aus einem Musikhappening trägt dieser Groove seiner Meinung nach noch immer den Kongress. Zwar gibt es ein Programm, auch das German House bietet einiges. Aber die meisten Besucher lassen sich treiben von Themen, Personen und spannenden Speakern (auch Munich Startup machte diese Erfahrung!), lernt Leute in Warteschlangen kennen und lässt sich bei einem Kaffee von vielen neuen internationalen Ideen davontragen, so Enninger. Er ergänzt:

„So funktioniert Serendipität, Innovation und damit Wertschöpfung bei Startups. Die strukturierten Termine im Silicon Valley oder in New York kann man ja immer noch machen. Nachdem man seine Visitenkarten, Slacks, Whatsapp-Gruppen oder Trellos sortiert hat.“

Das Fazit also: Erstmal zur SXSW, denn daraus ergeben sich dann die Anlaufstellen für viele weiterführende Gespräche — sei es in New York, dem Silicon Valley, oder einfach in der Heimatstadt München.