Frisch gebrühter Espresso aus der Dose – 7 Fragen an… baristina!

Die vier Gründer von baristina verbindet die Sucht nach erstklassigem Espresso. Daher entwickelten sie eine  Einweg-Getränkedose, die zeit- und ortsunabhängig Espresso hervorbringt.

 1. Wer seid Ihr und was macht Ihr? Stellt Euch und Euer Produkt / Eure Dienstleistung bitte kurz vor! 

Wir sind Julius (34, Dipl.-Ing. Maschinenbau), Moritz (33, Dipl.-Ing. Maschinenbau), Johannes (36, Dipl. Kaufmann) und Martin (34, Dipl. Wirtschaftsingenieur) und haben eine Mission: den Genuss von hervorragendem Espresso überall und jederzeit möglich zu machen.

Die Idee zu baristina kam — wie so oft — auf Umwegen zustande. Auf dem Startup Weekend 2013 in München lernten sich zunächst Julius und Moritz kennen. Im Team tüftelten sie dann an der Idee, die Siebträgermaschine in eine kleine Einweg-Getränkedose zu bringen.

Ach ja, ein Geschäftsmodell…

Die Idee war geboren, die technische Umsetzung schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Ach ja, ein Geschäftsmodell musste noch her. Moritz lernte Johannes ebenfalls auf dem Startup Weekend kennen — und so stieß er kurz darauf zum Team und brachte seine betriebswirtschaftlichen Kenntnisse mit. Das Team sollte weiter verstärkt werden um schneller zu einem Prototyp zu gelangen. Martin und Julius spielen zusammen Volleyball — das Potenzial und den technischen Reiz erkannte Martin sofort und komplettierte unser Team.

Wie funktioniert die Espresso-Dose nun wirklich?

Doch was ist baristina nun eigentlich? Eine Einmalgetränkedose, die neben Wasser und Espressomehl in höchster Qualität auch alle für die Zubereitung erforderlichen Bestandteile enthält. Die Zubereitungseinheit ist gänzlich autark, der Brühvorgang kann immer und überall erfolgen – zeit- und ortsunabhängig vom Kauf.

Ablauf baristina

Der Vorgang wird durch Drehen eines Knopfes auf der Oberseite der Dose aktiviert. Nach Erreichen einer Wassertemperatur von ca. 90-95°C wird das Wasser mit einem Druck von 9 bar durch das Espressomehl gepresst. Der fertige Espresso verlässt das Sieb und läuft in die Tasse.

2. Aber das gibt’s doch schon längst!

Ganz ehrlich? Schön wäre es, ja. Leider — aus persönlicher Sicht gesprochen — oder vielmehr glücklicherweise — aus unternehmerischer Sicht betrachtet — gibt es noch kein vergleichbares Produkt.

Der Kunde hat aktuell die Wahl: Frisch gebrühte Kaffeespezialitäten, die dann aber sofort genossen werden müssen (on-to-Go oder stationär im Restaurant, Café, etc.) oder aber Kaffeekaltgetränke, meist versehen mit einer ordentlichen Portion Zucker und anderen Zusatzstoffen. Erste mobile Lösungen zum Brühen von Kaffeegetränken gibt es zwar (Handpresso, Minipresso), doch muss man dort entweder heißes Wasser separat in einer Thermoskanne mitführen oder aber eine Steckdose muss in der Nähe sein. Eine mit unserem Produkt vergleichbar mobile und autarke Lösung gibt es schlicht noch nicht. Aber dafür sind wir von baristina ja da!

Immer das eigentliche Ziel vor Augen haben

3. Was war Eure bisher größte Herausforderung?

Aus technischer Sicht betrachtet gab es eher viele einzelne Herausforderungen. Die wesentliche Herausforderung lag aber im Kopf: nicht an einem technischen Konzept festzuhalten, sondern immer das eigentliche Ziel vor Augen zu haben — das eröffnet vielfältige Möglichkeiten ans Ziel zu kommen.

Geschäftlich ist sicher die Kapitalbeschaffung unsere größte Herausforderung. Der Großteil potenzieller VC und Investoren fokussieren sich derzeit auf digitale Geschäftsmodelle. Wir entwickeln ein „Hardware“-Produkt und das ein einem Markt, der in der jüngeren Vergangenheit eher nicht durch echte Innovationen geprägt war. Doch das wird sich jetzt ändern.

Prototyp steht, Patente sind angemeldet…

4. Butter bei die Fische: Wie läuft das Geschäft?

 Wir sind aktuell noch in der Seed Phase. Wir haben zwar einen funktionierenden Prototypen und angemeldete Patente, doch bis daraus ein in großer Stückzahl produzierbares Produkt wird, vergeht noch eine Weile. Aber dann gilt: ‚The sky’s the limit‘.

Wir bewegen uns mit einem hoch innovativen Produkt in einem der größten Märkte weltweit.

5. Was bedeutet München für Euch?

München oder auch ‚Monaco‘: Die nördlichste Stadt Italiens bietet uns persönlich wie unternehmerisch ideale Bedingungen. Wir alle lieben die Stadt für ihr entspanntes und gemütliches Flair. Das passt gut zur italienischen Kaffeekultur. Der Espresso gehört einfach zum Münchner Lifestyle — und demnächst kann man ihn auch direkt unten an der Isar genießen.

Nicht zuletzt durch Münchens Flair werden scharenweise hochqualifizierte Arbeitskräfte angezogen  — auch im Startup-Umfeld. München hat sich neben Berlin als Startup-Metropole entwickelt. Das bietet auch für uns als Arbeitgeber ideale Bedingungen, gute Mitarbeiter an Bord zu holen.

Milliarden von Espresso-Fans…

 6. Wie wird Euer Startup zum nächsten Unicorn? Oder sehen wir uns bald auf der Epic Fail Night?

Unicorn natürlich! Charme unseres Produktes ist, dass wir nicht das Getränk selber, sondern den Zugang dazu revolutionieren. Was am Ende des Brühvorgangs in der Tasse landet, kennen und lieben Millionen oder eher Milliarden Menschen. Ein jeder von ihnen ist ein potenzieller Nutzer der baristina-Technologie. Das kann man als ansehnliches Marktpotential betrachten…

7. Schwabinger 7 oder Bob Beaman?

Bob Beaman