Risikoarmer Wandel zu Industrie 4.0 – 7 Fragen an… Juconn!

Das Münchner Startup Juconn will mit seiner IoT-Plattform für Geschäftskunden den Einstieg in Industrie 4.0 vereinfachen und die Unternehmen mit Smart Data über ihre Prozesse versorgen. Die Plattform kann beliebig Sensoren und Firmen egal an welchem Standort über Plug&Play an die Webanwendung hinzufügen.  Ein Interview mit Mitgründer und CEO Sven Dunker.

1. Wer seid Ihr und was macht Ihr?

Die Juconn GmbH ist ein junges Startup, das  von der Minnt GmbH und der Thinkmore AG gegründet wurde. Unsere Plattform für Internet of Things (IoT) erlaubt es unseren Kunden sehr einfach, schnell und kostengünstig eigene IoT-Lösungen zu implementieren, wie keine andere Plattform am Markt. Aufgrund unserer Einzigartigkeit wurden wir bereits in die Partnerprogramme von Vodafone und Cisco eingeladen und führen Gespräche mit vielen Industrieunternehmen.

CEo Juconn
Juconn-CEO Sven Dunker, unser Interviewpartner.

Das Core-Team hinter Juconn besteht aus einer komplementären Mischung von erfahrenen Entwicklern, Seriengründern sowie Vertriebs- und Marketingprofis. Dazu zählt unter anderem Markus Reichenberger (Mitgründer von NEU.de) und Achim Bäuerle (Gründer und CEO von Comtech und Freenet). Ich selber verfüge über 20 Jahre Erfahrung als Manager und Geschäftsführer in internationalen IT-Unternehmen und gründete erfolgreich kleinere Unternehmen.

IoT innerhalb 1 Woche – egal mit welchem Sensor

2. Aber das gibt’s doch schon längst!

Natürlich gibt es auch um B2B-Segment IoT-Plattformen. Aber die Juconn Solutions ist die einzige Plattform, die tatsächlich alle Sensoren, alle Sprachen und alle Protokolle verarbeiten kann. Und niemand in der Branche ist so schnell und agil in der Umsetzung wie wir. Unser innovatives Kostenmodell reduziert zusätzlich die Einstiegshürden und ermöglicht somit einen risikoarmen und wesentlich schnelleren Wandel in ein ‚Industrie 4.0‘-Unternehmen.

3. Was sind die drei Hauptzutaten für Euer Erfolgsrezept?

Neben der technologischen Qualität unserer Lösung haben wir tatsächlich mehrere echte Vorteile gegenüber unseren kleinen und großen Wettbewerbern: Erstens: Wir können wirklich die Daten aller Sensoren verarbeiten. Egal was der Kunden vielleicht bereits in seinen Maschinen verbaut hat. Zusätzlich bieten wir eine individualisierte Visualisierung der Daten an.

Zweitens: Unser Speed. Unser Wettbewerb benötigt zehn bis zwölf Wochen zur Umsetzung eines Piloten. Wir brauchen hierfür weniger als eine Woche.

Drittens: Die Kosten. Ein Pilotprojekt kostet bei uns sehr wenig und ist unter Umständen sogar kostenlos. Die Hemmschwelle interessierter Kunden wird so auf ein niedriges Niveau reduziert, während Marktbegleiter schon Kosten im mittleren fünfstelligen Bereich einfordern.

Marktreifes Produkt wird an Großkunden getestet

Darüber hinaus setzen wir auf Joint-Ventures. Wir besetzen aktiv vertikale Märkte zusammen mit Spezialisten aus diesen Märkten, indem wir unsere Plattform als Asset in die neu zu gründenden Unternehmen einbringen. Daraus ergeben sich hochspannende Wachstumsmöglichkeiten und wir suchen kontinuierlich Partner sowohl Startups als auch etablierte Unternehmen.

4. Butter bei die Fische: Wie läuft das Geschäft?

Als Neugründung sind wir noch sehr jung. Aber durch die vorherige Entwicklung in der Minnt GmbH ist das Produkt komplett marktreif, weshalb wir auch viel Vorarbeit bei Kundengesprächen leisten konnten. Deshalb sind wir stolz darauf, bereits mit acht – größtenteils Weltmarktführern – Pilotprojekte zu verhandeln, bzw. den ersten Kundenvertrag mit der Anbindung der ersten 50 Fabriken unterschrieben zu haben.

Zusätzlich wird im zweiten Quartal das erste Joint-Venture Unternehmen gegründet, zwei weitere sind bereits im Gespräch. Zusammen mit Cisco, Vodafone und weiteren Partnern planen wir eine IoT-Roadshow für den Mittelstand in vier Großstädten und rechnen mit bis zu 300 IoT-interessierten Unternehmen insgesamt. Wir sind sehr euphorisch was den langfristigen Erfolg unseres Startups angeht.

München ist ein Machtzentrum der industriellen IoT

5. Was bedeutet München für Euch?

Deutschland ist hinsichtlich des industriellen IoT vielleicht der attraktivste Markt weltweit. Und innerhalb Deutschlands ist München mit seinen Industrieunternehmen sicherlich ein Machtzentrum. Somit sitzen wir näher an unseren Kunden und können Projekte noch schneller umsetzen.

Auch in Bezug auf die Gründung von Unternehmen hat sich München in den letzten Jahren wahnsinnig entwickelt und ist – neben Berlin (dort wird mehr auf Consumer Startups gesetzt) – ein echter Hub für Startups geworden. Gegenüber Berlin bietet München jedoch sicherlich eine wesentlich höhere Lebensqualität, gerade auch in der (knappen) Freizeit.

6. Wie wird Euer Startup zum nächsten Unicorn? Oder sehen wir uns bald auf der Epic Fail Night?

Natürlich planen wir für ein Unicorn! Aber ernsthaft – es gibt wesentliche Faktoren, die tatsächlich für einen substantiellen Erfolg sprechen:

1 – Der gesamte IoT-Markt wird von führenden Beratungsunternehmen auf unglaubliche $2 Billionen in 2025 berechnet. Und davon möchten wir ein Stück abhaben.

2 – Unser Wachstum: Der technologische Vorsprung wird uns helfen, im ersten Schritt möglichst schnell Kunden aufzubauen, um die Benefits und den  Return on Invest von IoT-Lösungen zu demonstrieren. Im zweiten Schritt werden die Kunden dann bereit sein, in einem echten SaaS-Modell reine Lizenzen zu erwerben, womit wir noch schneller skalieren können.

3 – Unser Team ergänzt sich extrem gut, verfügt über ausgesprochenes brillantes Know-how, ein umfangreiches Netzwerk, jede Menge Erfahrung und Drive. Ein gutes Team trägt wesentlich zum Erfolg eines Startups bei.

7. Entweder…oder-Frage! Schweinshaxn oder Steckerlfisch?

Lieber Steckerlfisch, der ist gesünder und leckerer.