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„Überwältigende Resonanz der Industrie“ – 7 Fragen an… blik!

Das Münchner Startup blik will Prozesse in der industriellen Logistik transparent machen. Darauf haben anscheinend auch Industrie-Veteranen gewartet. Die drei Gründer sind überwältigt von der positiven Resonanz. Neben vielen Auszeichnungen konnten die Münchner kürzlich auch eine Finanzierungsrunde erfolgreich abschließen. Bastian Burger, CEO, hat sich unseren Fragen gestellt.

1. Wer seid Ihr und was macht Ihr? Stellt Euch und Euer Produkt bitte kurz vor!

blikWir, das sind Victoria Hauzeneder (CTO, 26, Abschluss in Elektro- und Informationstechnik), Bastian Burger (CEO, 28, Abschlüsse in Physik und Management) und Philip Eller (COO, 25, TUM-BWL-Abschluss), haben blik gegründet, um industrielle Logistikprozesse völlig transparent zu machen.

Kennengelernt haben wir uns über die Gründer-Programme CDTM (Center for Digital Technology & Management) und Manage&More. Damals haben wir den Hinweis von einem Professor bekommen. Von ihm wissen wir, dass genau dieser Bedarf in der Industrie besteht und wir hier großes Potential haben. Kurz darauf haben wir dann einen großen Automobilhersteller als ersten Kunden gewonnen und unser Produkt mit dessen Input entwickelt. Wir bieten die SaaS-Lösung, inklusive Hardware in Form von Receivern und Trackern, an.

2. Aber das gibt’s doch schon längst!

Dachten wir auch als wir das begonnen haben! Wir haben dann aber schnell gelernt, dass existierende Technologien nicht optimal sind für diese Anwendung. Unsere Kunden versuchen es seit 20 Jahren mit RFID, aber das ist für die Industrie einfach unzureichend. Dadurch können wir dem Begriff “Process Tracking” endlich eine Bedeutung geben.

Team, Team, Team

3. Was sind die drei Hauptzutaten für Euer Erfolgsrezept?

Team, Team, Team. Wir hatten großes Glück, talentierte und motivierte Mitstreiter zu finden, die an unsere Vision glauben.

Auf dem vierten Platz folgt dann Kundennähe. Wir hatten immer die Herausforderung der Industrie und deren Schmerzpunkte im Fokus. So konnten wir unsere Technologie genau danach konzeptionieren und entwickeln. Zusätzlich haben wir ein starkes Netzwerk, auf das wir immer zurückgreifen können. Das war sicherlich auch ein wichtiger Faktor für unser schnelles Wachstum.

4. Butter bei die Fische: Wie läuft das Geschäft?

Zahlen können wir natürlich nicht nennen, aber es ist schon überwältigend, auf welch‘ große Resonanz wir stoßen. Selbst Industrie-Veteranen zeigen großes Interesse an unserer Lösung. Tatsächlich arbeiten wir schon mit einigen OEMs zusammen und haben einen großen Vorlauf an Deals. Klar ist, dass auch wir nicht vor langen Sales-Zyklen verschont werden, aber das geht jedem Unternehmen in der Branche so.

5. Was bedeutet München für Euch?

München hat unserer Meinung nach eine hohe Lebensqualität, tolle Universitäten mit Top-Talenten, internationale Attraktivität, große Arbeitgeber, die uns gutes Personal wegschnappen, aber auch viele potenzielle Kunden im Umland.

Das Startup-Ökosystem entwickelt sich sehr gut, alles wirkt noch sehr familiär und man ist dadurch gut vernetzt. Angenehm ist auch, dass München nicht so gehyped ist wie Berlin. Wir haben auch alle in München studiert, damit ist die Stadt schon länger für uns Zuhause.

„blik löst ein Problem, das die Industrie seit Jahrzehnten kennt“

6. Wie wird Euer Startup zum nächsten Unicorn? Oder sehen wir uns bald auf der Epic Fail Night?

Unser Team hat das Produkt so entwickelt, dass es für alle Unternehmen leicht skalierbar und sofort einsetzbar ist. Durch die simple Installation von blik versuchen wir, Hürden für neue Zusammenarbeiten an allen Enden zu reduzieren. Wichtig hierbei ist auch, dass ein realer Mehrwert erzeugt wird und kein Lifestyle-Produkt auf den Markt geworfen wird. blik löst ein Problem, das die Industrie seit Jahrzehnten kennt.

7. Helles oder Prosecco?

Mate & Spezi unter der Woche und Freitag zum TGIF ein gekühltes Helles und Weißbier für das ganze Team.

 


Anmerkung der Redaktion: Im Frühjahr 2019 wurde Blik liquidiert. Mit ein Grund hierfür war laut Angaben der Gründer der fehlende Markt.