Foto: Andreas Heddergott - München Tourismus

125 Millionen Euro: Münchner Startups legen Jahresendrally hin

Zum Jahresende häufen sich die Meldungen über Investments in Millionenhöhe. Seit Ende November sammelten Münchner Startups über 125 Millionen Dollar ein. Wir haben die größten Investments der vergangenen Wochen noch einmal zusammengestellt.

In den letzten Wochen des ausgehenden Jahres regnete es Millionen auf Münchens Startups. Den Anfang machte Egym Ende November: Das Sports-Tech-Unternehmen sammelte im Rahmen einer Serie-D-Finanzierungsrunde 20 Millionen Dollar ein. Mit den neuen Mitteln soll die internationale Expansion, besonders in Richtung USA beschleunigt und das Corporate-Fitness-Angebot weiter ausgebaut werden.

Kurz darauf folgte Teleclinic mit einer Finanzspritze von 7 Millionen Euro. Das Startup möchte mit dem frischen Kapital den recht jungen Markt für Telemedizin aufrollen.

Das Münchner SaaS-Startup Loyalty Prime hält sich bei seiner Finanzierungsrunde etwas bedeckter und spricht von „Millionenhöhe“. Der Anbieter einer Kundenbindungsplattformen will wie Egym die US-Expansion forcieren.

45 Millionen für Freeletics, 35 Millionen für Navvis

Das Travel-Tech-Startup Fineway hat seine Series-A-Finanzierung aufgestockt und im Zuge dessen weitere 6 Millionen Euro Risikokapital von Investoren eingesammelt. Zusammen mit den bisherigen Finanzierungen ist das Münchner Startup nun insgesamt mit über 16 Millionen Euro finanziert.

Die größte Finanzierungsrunde diesen Monat stammt von Freeletics. Das Münchner Startup konnte eine Series-A-Runde mit 45 Millionen US-Dollar abschließen. Mit dem frischen Kapital will das Unternehmen sein internationales Wachstum forcieren.

Auch Navvis ist ein bekannter Name in der Münchner Startup-Szene. Der Anbieter von 3D-Indoor-Digitalisierung konnte sich 35,5 Millionen US-Dollar an Kapital sichern. Navvis möchte das frische Kapital — wie soll es anders sein — für die Beschleunigung seiner weltweiten Expansion einsetzen.

Das Regtech-Startup Alyne kann mit einem prominenten Investor punkten: 3 Millionen Euro sicherten sich die Münchner unter anderem von Carsten Maschmeyers Investmentfirma Alstin Capital.

Erfolgreiche Seed-Runden

1,8 Millionen Euro flossen in diesem Monat von UVC Partners und HW Capital an das Münchner Startup Capmo. Das Unternehmen digitalisiert Prozesse in der Bauindustrie.

Das Gametech-Startup Zeuz sammelt von Vito Ventures und Holtzbrinck Ventures 3 Millionen Euro als Seed-Finanzierung ein. Die Münchner stellen für jährlich über 50 Millionen Spieler in mehr als 50 Ländern die Infrastruktur für Multiplayer-Games bereit.

Das Münchner Cybersecurity-Unternehmen Drivelock hat eine Kapitalerhöhung von 3 Millionen Euro abgeschlossen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in München unterhält Niederlassungen in San Francisco, Sydney und Singapur.

10 Millionen für Vitafy

Bei seiner ersten Finanzierungsrunde holte sich das Siemens-Spin-off Metismotion mehr als eine Million Euro Kapital. Die Kerntechnologie von Metismotion sind hochdynamische, leichte und kraftvolle Antriebe — sogenannte Aktoren.

Erst kürzlich stieg ProSiebenSat1 beim Münchner Ernährungs-Startup Vitafy aus. Nun sichert sich das Unternehmen ein Investment in Höhe von 10 Millionen Euro. Das Geld soll in die Expansion der eigenen Marken im Online- und stationären Handel fließen.

Das Construction-Tech-Startup Reinvent konnte eine Seed-Runde abschließen und eine Summe „im niedrigen siebenstelligen Bereich“ einsammeln — sprich mehr als eine Million Euro. Das Startup bietet eine Software an, die bei Bauprojekten den gesamten Kommunikationsprozess mit Gewerken und Kunden digitalisiert.

Alleine diese Investmentrunden mit einem Volumen von jeweils mindestens einer Million Euro kommen erreichen zusammen über 125 Millionen Euro. Es wird sich zeigen, ob die Münchner Startup-Szene das hohe Niveau vom Jahresende auch zum Jahresbeginn 2019 wird halten können.

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