Julian Hallet und Robin Drummond, Gründer von Happy Ocean Foods (v.l.)
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Happy Ocean Foods: Garnelen-Alternative überzeugt in der ‚Höhle der Löwen‘

Happy Ocean Foods ist gestern Abend in 'Die Höhle der Löwen' aufgetreten. Nach harten Verhandlungen haben die Münchner die TV-Show mit zwei neuen InvestorInnen verlassen.

Happy Ocean Foods entwickelt nachhaltiges und rein pflanzliches Seafood, das dem Original in Optik, Geschmack und Konsistenz in Nichts nachstehen soll. Die beiden Gründer Julian Hallet und Robin Drummond sind mit ihren pflanzlichen Garnelen-Alternativen vor den Fernsehinvestoren in der Vox-Show ‚Die Höhle der Löwen‘ angetreten. Julian Hallet erklärt das Problem, das sein Unternehmen zu lösen helfen möchte:

„93 Prozent der kommerziell genutzten Fischarten sind stark gefährdet. Über 300.000 Delfine und Wale verenden jährlich in Fischernetzen.“

Als erstes hat sich das Münchner Startup dem pflanzlichen Ersatz von Garnelen gewidmet, wie Robin Drummond erklärt:

„Wird sie wild gefangen, verenden unzählige Robben und Delfine als Beifang. In der Aquakultur gezüchtet, leben die Tiere oft unter miserablen Umständen oder werden oft mit Antibiotika behandelt.“

Auf ein Kilo Garnelen, die im Wildfang gefangen werden, kämen 5 bis 20 Kilo Beifang, so Drummond.

„Das schmeckt wie ’ne Garnele“

Die Happy Ocean Shrymps bestehen aus 100 Prozent pflanzlichen Inhaltsstoffen, hauptsächlich aus Algenextrakten, Sojabohnen und Meersalz. Ihren Meeresgeschmack erhalten die Shrymps durch eine Kombination aus pflanzlichen Ölen, Gewürzen und Aromen. Sie enthalten außerdem Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren und Proteine. Als nächstes wollen die Gründer ihr Angebot um pflanzlichen Thunfisch und Lachs erweitern. Dazu benötigen sie ein Investment von 300.000 Euro und bieten zehn Prozent ihres Unternehmens.

Die InvestorInnen verkosten nacheinander die Happy Ocean Garnele Natur, die marinierte Variante Kräuter der Provence sowie eine knusprig panierte Garnele. Alle fünf TV-Geldgeber zeigen sich vom Produkt überzeugt. Dagmar Wöhrl sagt:

„Also die schmeckt total knackig, man merkt keinen Unterschied.“

Judith Williams schließt sich an:

„Also super, das schmeckt wie ’ne Garnele.“

Und auch Ralf Dümmel zeigt sich begeistert:

„Die Optik und auch die Konsistenz: der Wahnsinn.“

Eine Absage und zwei Doppel-Angebote für Happy Ocean Food

Zwar wurde die vegetarische Garnelen-Alternative bereits erfolgreich in einem Pilotprojekt in der Gastronomie getestet, doch verfügen die Münchner noch über keinen messbaren Umsatz. Deshalb verabschiedet sich Ralf Dümmel trotz Gefallens auch als erster aus dem Bieterrennen: Die aufgerufene Bewertung sei ihm angesichts des fehlenden Umsatzes zu hoch.

Nico Rosberg und Dagmar Wöhrl unterbreiten den beiden Gründern gemeinsam ein Angebot: die geforderten 300.000 Euro für 20 Prozent statt der anfangs angebotenen 10 Prozent am Unternehmen. Auch Nils Glagau und Judith Williams möchten sich gemeinsam am Münchner Unternehmen beteiligen. Sie verlangen ebenfalls 20 Prozent für die 300.000 Euro. Damit liegen den Gründern zwei gleichlautende Angebote von vier InvestorInnen vor.

Die beiden Gründer kommen von einer Beratung zurück und bieten 12 Prozent für 300.000 Euro. Judith Williams und Nils Glagau steigen daraufhin vorerst aus dem Bieterrennen aus. Nachdem Rosberg und Wöhrl 16 Prozent vorschlagen, kehren auch Judith Williams und Nils Glagau mit einzelnen Angeboten ins Bieterrennen zurück. Williams verlangt ebenfalls 16 Prozent, Glagau nur 15 Prozent für das geforderte Kapital. Nach einem längeren Hin und Her steigen schließlich Rosberg und Wöhrl bei Happy Ocean Foods ein und erhalten zusammen 14 Prozent am Unternehmen.