Anton Biebl mit den Akteuren der Munich Graffiti Library.
Foto: LHM/ Jan Schmiedel

Zwischennutzung: Frischer Wind für die Münchner Innenstadt

Gleich drei neue Zwischennutzungen öffnen ihre Türen für BesucherInnen. Die Zwischennutzungen, die vom Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft ausgewählt wurden, bespielen die Läden für die kommenden 12 Monate.

Gleich drei vom Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft ausgesuchte Unternehmen konnten ihre Läden vor kurzem in der Münchner Innenstadt für ein Jahr beziehen: „The Happy Club“ im Ruffinihaus, „Tom Rebl“ im Rathaus und die „Munich Graffiti Library“ in den Arcaden des Münchner Stadtmuseums. Letzte Woche wurden die NutzerInnen von Kommunalreferentin Kristina Frank, Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner und Kulturreferent Anton Biebl begrüßt.

Neue Impulse essentiell in der Innenstadt

Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner sieht in der Förderung von Zwischennutzungen vor allem folgende Vorteile:

„Mit einer Zwischennutzung können Kreativschaffende ihre eigene Marke bekannter machen, ihr Projekt einem größeren Publikum vorstellen und damit zugleich neue Zielgruppen in die Innenstadt locken. Das liegt nicht nur unter dem Aspekt der Wirtschaftsförderung in unserem Interesse, sondern ist auch ein großer Pluspunkt für das Standortmarketing in München.“

Kommunalreferentin Kristina Frank freut sich über die Neuzugänge:

„Auch nach der Corona-Pandemie ist das Thema Raum in München ein knappes Gut. In der sich ständig verändernden Innenstadt sind neue Impulse essentiell. Mit den drei neuen Laden-Konzepten können wir einerseits dazu beitragen, Leerstand zu vermeiden, und andererseits Ideen Raum geben, die wertvoll für unser gesellschaftliches Miteinander sind.“

Und Kulturreferent Anton Biebl hebt hervor:

„München hat eine vielfältige, impulsgebende kreative Szene. Wir möchten ihre Sichtbarkeit erhöhen. Dafür eignen sich stark frequentierte Orte wie die Altstadt sehr gut. München steht für Kreativität, Kunst und Kultur – das muss in der City erlebbar sein! Für die MünchnerInnen selbst und für die zahlreichen Gäste aus aller Welt.“

3 Läden, 3 Konzepte

Das von der Designerin Michaela Huml gegründete Kreativstudio „The Happy Club“ lädt zu Druckworkshops und Ausstellungen rund um das Thema „Risographie“, einem Schablonendruckverfahren nach Art der Siebdrucktechnik, ein. Darüber hinaus werden im #kreativmuenchen-Laden am Rindermarkt 10 Druck-Produkte von Risographie- KünstlerInnen aus München und der ganzen Welt verkauft.

Die „Munich Graffiti Library“ möchte mit der Zwischennutzung im Rosental 16 die von Benjamin Schandelmaier, Bernhard Valenta, Petra Weigart und Lorenz Wittmann kuratierte Sammlung zum Thema Graffiti-Kunst einem größeren Publikum in Form einer Lesebücherei zugänglich machen. Neben dem Verkauf von ausgewählten Neuerscheinungen, Einzelstücken und Publikationen aus dem hauseigenen Verlag wollen die AkteurInnen Lesungen, Videoscreenings, Ausstellungen und Podiumsdiskussionen veranstalten.

Tom Rebl will den #kreativmuenchen-Laden im Rathaus in der Dienerstraße nutzen, um zukünftig Ausstellungen, Kollaborationen mit regionalen und internationalen DesignerInnen, Themenabende, Paneltalks und Projekte mit jungen DesignerInnen zu veranstalten. Der aus Mailand in seine Heimatstadt München zurückkehrende Modedesigner möchte damit einen Ort für den interdisziplinären Austausch rund um das Thema Design schaffen und seinem eigenen Modelabel zu mehr Sichtbarkeit verhelfen.

Zwischennutzung für 12 Monate

Die Läden werden von den drei AkteurInnen bis Ende Juni 2023 (Münchner Stadtmuseum) beziehungsweise Ende September 2023 (Rathaus und Ruffinihaus) bespielt und danach erneut für einen Zeitraum von zwölf Monaten vergeben.

Die Nutzung wird durch das Referat für Arbeit und Wirtschaft, das Kommunalreferat und das Kulturreferat ermöglicht und durch das Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München umgesetzt und begleitet.