Mads Kirkegaard (li.), Polytech-CEO, und Lars Hoffmann, Fos4x-Gründer

Exit beim Münchner Wind-Innovator Fos4x

Polytech, ein dänisches Technologieunternehmen im Windenergiesektor, hat Fos4X, ein Münchner Startup für Sensortechnik und Datenanalyse, übernommen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

2017 erklärte der Fos4x-Gründer Lars Hoffmann im Interview mit Munich Startup: „Wenn das Spiel so ist, dass irgendwann die Anteile verkauft werden, dann spielen wir das natürlich.“ Drei Jahre später ist es nun soweit. Der Münchner Spezialist für faseroptische Sensortechnologie und Datenanalyse wird vom dänischen Unternehmen Polytech übernommen.

Die Dänen streben mit der Übernahme eine bessere Unterstützung ihrer Windenergiekunden an, um Rotorblätter smarter zu machen, die Designs zu optimieren und im Betrieb zu schützen. Gemeinsam soll das die Windenergieproduktion weltweit auf eine neue Ebene bringen.

Lars Hoffmann, CEO und Gründer von Fos4x, sagt:

„Als Gründer kann ich mir keine bessere Zusammenarbeit vorstellen. Unsere intelligenten Sensor- und Softwarelösungen werden als Teil von Polytech weiterentwickelt. Außerdem wird die Fos4x-Vision von sauberer Energie in großem Umfang und für jeden verfügbar stärker als zuvor vorangetrieben.“

Während Gründer Hoffmann mit der Übernahme aussteigt, bleibt das erweiterte Führungsteam in der Verantwortung. Auch der Standort in München mit rund 100 MitarbeiterInnen besteht weiterhin als Kompetenzzentrum für faseroptische Messtechnik und Industrial IoT.

Fos4x-Akquisition stärkt Polytechs Know-how

Rotorblätter von Windkraftanlagen spielen eine Schlüsselrolle bei der Effizienzsteigerung der Windenergie. Durch digitale Technologie und moderne Datenanalysen verbesserte Rotorblätter ermöglichen es den Betreibern von Windkraftanlagen, Betrieb und Wartung durch intelligente Nutzung von Echtzeitdaten zu optimieren. Die patentierte Technologie des 2010 gegründeten Münchner Startups stärkt damit Polytech nachhaltig.

„Keine andere Komponente ist für den Windenergieertrag so wichtig wie das Rotorblatt, aber es ist auch der am stärksten exponierte und anfälligste Teil der Windkraftanlage. Dies schafft einen Anreiz, die Effizienz des Blattes durch den Einsatz von Sensortechnologie und intelligenter Datenanalyse zu optimieren, und erzeugt die Notwendigkeit, einen angemessenen Schutz vor den Kräften der Natur zu gewährleisten,“

erklärt Mads Kirkegaard, CEO von Polytech.

Der Zusammenschluss mit Fos4x erweitert Polytechs 700 Beschäftigte starke Organisation um weitere MitarbeiterInnen. Das dänische Unternehmen ist bereits in China, Mexiko und den USA tätig, und erhöht durch die Übernahme seine Reichweite erneut. Der Name und die Marke Fos4x werden eingestellt, und die bisherigen Aktivitäten und Niederlassungen des Münchner Startups in Deutschland und China werden künftig als Teil von Polytech betrieben.