Das gescheiterte Solarauto Sion
Foto: Sono Motors GmbH

Sono Motors gibt Solar-Auto Sion auf

Sono Motors hat nicht genügend Reservierungen für sein Solar-Auto Sion einsammeln können und das Vorhaben nun beerdigt. 300 MitarbeiterInnen verlieren ihren Job.

Mit der Kampagne #savesion haben die Münchner bis zuletzt versucht, neue Reservierungen und InvestorInnen für das Elektroauto mit Solarpaneelen zu finden. Sono Motors gibt nun bekannt, dass das Vorhaben gescheitert ist und das Auto Sion eingestellt wird. Stattdessen will das Unternehmen sich nun auf das B2B-Geschäft konzentrieren. Sono bietet Solartechnologie zur Nachrüstung und Integration in Fahrzeuge von Drittanbietern an.

„Die Umstrukturierung ist ein entscheidender Schritt in der Entwicklung von Sono Motors“,

sagt Laurin Hahn, Mitbegründer und CEO von Sono Motors.

„Auch wenn wir mit dem Sion-Programm unser ursprüngliches Herzensprojekt einstellen mussten, bietet uns die Verlagerung unseres gesamten Fokus auf B2B-Solarlösungen die Möglichkeit, weiterhin innovative Produkte in der Solarindustrie zu entwickeln. Trotz der mehr als 45.000 Reservierungen und Vorbestellungen für den Sion waren wir gezwungen, auf die anhaltende Instabilität der Finanzmärkte zu reagieren und unser Geschäft zu verschlanken. Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen.“

Ende des Sion: 300 MitarbeiterInnen müssen gehen

Das Unternehmen plant nun die Entlassung von etwa 300 MitarbeiterInnen, darunter dem COO Thomas Hausch. Er sagt:

„Leider endet meine Aufgabe bei Sono Motors, das erste bezahlbare Solar-Elektroauto zu bauen. Ich bin persönlich überzeugt, dass wir früher oder später viele SEVs (Solar Electric Vehicles, d. Red.) auf der Straße sehen werden, auch ohne den Sion. Das Unternehmen und die Gründer werden die Vision einer Welt ohne fossile Brennstoffe weiter verfolgen, auch mit dem neuen Fokus. Das stimmt mich positiv für die Zukunft.“

Das bereits für Fahrzeuge angezahlte Geld soll ab Mai 2023 in mehreren Raten zurückgezahlt werden.