© Usertrmk / Freepik

Digitalisierung: Deutsche Industrie sieht sich gut aufgestellt

Die deutsche Industrie steht einer aktuellen Umfrage des Branchenverbands Bitkom zufolge in Fragen der Digitalisierung selbstbewusst da. Auch bei der Entwicklung nachhaltiger Technologien sind deutsche Unternehmen zuversichtlich.

Beinahe jedes zweite der vom Bitkom befragten Unternehmen sieht die eigene Branche bei digitalen Innovationen im internationalen Vergleich an der Spitze oder als Vorreiter. 29 Prozent verorten sie im Mittelfeld, 19 Prozent unter den Nachzüglern oder bereits abgeschlagen. Der Digitalverband hat 603 Unternehmen in Deutschland befragt, darunter 163 aus der Industrie. Bitkom-Präsident Achim Berg sagt:

„Digitalisierung und Produktion gehören zusammen, Digitalbranche und Industrie rücken näher zusammen.“

Mit dem offenen Daten-Ökosystem Catena-X habe die Automobilbranche gezeigt, dass Deutschland bei der digitalen Transformation der Wirtschaft eine Führungsrolle einnehmen kann. Die Vernetzung und Automatisierung von ganzen Wertschöpfungsketten müsse nun nicht nur über Unternehmensgrenzen hinweg, sondern auf den gesamten industriellen Sektor ausgedehnt werden, so Berg.

Nachhaltigkeit: Industrie sieht Chancen und Gefahren

Zwei Drittel der befragten Industrieunternehmen sind überzeugt, sie sollten Vorreiter bei der Entwicklung nachhaltiger Technologien werden und 57 Prozent sind der Meinung, die Entwicklung klimafreundlicher Verfahren und Prozesse in der Industrie könne die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft stärken. Gleichzeitig bereitet die politische Regulierung jedem zweiten Unternehmen Sorgen: Insgesamt 50 Prozent der befragten Industrieunternehmen sagen, dass die Klimapolitik die fertigende Wirtschaft in Deutschland belaste und die Wettbewerbsfähigkeit einschränke. Berg sagt:

„Digitale Technologien können einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, dass die deutsche Industrie die Klimaziele erreicht.“