Das Gründerteam von Rocket Tutor (v. l. n. r.): Komaldeep Chahal, Lionel Rühlemann und Yue Wu
Foto: Rocket Tutor

Pre-Seed: Rocket Tutor sichert sich 1 Millionen Euro

Das Edtech-Startup Rocket Tutor überzeugt Better Ventures, Caesar Ventures und weitere InvestorInnen mit seinem KI-gestützten Lernansatz und sammelt in einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde eine Millionen Euro ein. Mit dem frischen Kapital will das Startup seine Lern-Plattform deutschlandweit ausrollen und ausbauen.

Rocket Tutor, das 2022 von Yue Wu, Lionel Rühlemann und Komaldeep Chahal gegründet wurde, hat es sich zur Mission gemacht, Bildung durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zu personalisieren und für jeden Lernenden zugänglich zu machen. Warum der Einsatz von KI im Bereich der Lehre aus Sicht der Rocket Tutor-Gründer notwendig ist, erklärt Mitgründer Yue Wu:  

„Um jedem Schüler eine vollständig personalisierte Ausbildung zu bieten, müssten wir alle Lehrer auf der Erde 20 Mal klonen. Deshalb setzen wir KI und datengesteuerte Techniken ein, um dies zu erreichen“,

Bundesweite Expansionspläne

Die Plattform von Rocket Tutor steht aktuell SekundarschülerInnen der Klassen 11, 12 und 13 in Bayern und Nordrhein-Westfalen offen und ist zunächst auf Mathematik ausgerichtet. Bis Ende 2024 soll die Plattform auf ganz Deutschland ausgeweitet werden und die Klassenstufen 8 bis 13 abdecken. Die Ausweitung auf andere Fächer, insbesondere andere MINT-Bereiche, soll später ebenfalls erfolgen. Alle Expansionspläne sind Teil der aktuell abgeschlossenen Pre-Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von einer Millionen Euro, die von Caesar Ventures angeführt wurde.

Die Dienste von Rocket Tutor sind in der Basis-Version für alle SchülerInnen frei zugänglich, ein Premium-Account bietet weitere Funktionen, wie beispielsweise die Möglichkeit für PrüfungskandidatInnen, ihre Fortschritte nach dem Vorbild des Abiturformats zu verfolgen. 

KI als Werkzeug

Wird die KI zukünftig Lehrpersonal sogar ersetzen? Daran glaubt Lionel Rühlemann, Mitbegründer von Rocket Tutor, nicht:

„Wir glauben nicht, dass KI und Technologie die Rolle von Lehrern ersetzen werden oder sollten, sie sollten vielmehr als Werkzeug dienen, um Bildung besser, zugänglicher und effizienter zu machen. Qualitativ hochwertige Bildung sollte für jeden Schüler möglich sein. Gute Abiturergebnisse öffnen den Schülern die Türen zu mehr Karrierechancen und damit zu einer besseren Zukunft.“ 

Und Gregor Unger, Managing Partner von Caesar, ergänzt:

„Während wir an der Seitenlinie auf mehr Schulen, mehr Finanzierung oder mehr Lehrer warten könnten, ergreift Rocket Tutor Maßnahmen, indem es Technologie einsetzt, um die Ergebnisse sofort zu verbessern und das Selbstvertrauen der Schüler zu stärken – damit sie den Weg zum Erfolg einschlagen können. Wir sind sehr stolz darauf, Teil dieser Reise zu sein.“