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KONUX – Mit smarten Sensorlösungen ins Silicon Valley

KONUX entwickelt und fertigt individualisierte Sensorlösungen auf Basis seiner patentierten optoelektronischen Messtechnologie. Dieses Messprinzip kann in bislang neun verschiedenen Sensortypen eingesetzt werden und eine Vielzahl mechanischer und geometrischer Größen wie Drehmoment, Druck, Kraft oder Winkel erfassen.

So sehen die Sensoren von KONUX aus.
So sehen die Sensoren von KONUX aus. © KONUX

Das interdisziplinäre Gründerteam bestehend aus Husam Ghanem, Andreas Kunze, Vlad Lata und Dennis Humhal ist mittlerweile zu einem Unternehmen mit fast 30 Mitarbeitern gewachsen.

Andreas, gerade einmal 24 Jahre alt, leitet als Chief Executive Officer die internationalen Geschäfte der KONUX Inc. Zuvor arbeitete er in der Strategie- und Technologieberatung und absolvierte den Studiengang Wirtschaftsinformatik sowie das Entrepreneurship Programm “Manage & More” an der TU München und der Stanford University. Seinen Master hat der Jungunternehmer bisher nicht zu Ende gemacht: „Ich habe mich dann für das Unternehmen und gegen das Studium entschieden“, sagt er mit einem verschmitzten Lächeln und fügt an: „Ich hätte mein Studium schon früher ruhen lassen sollen. Das ist jetzt natürlich keine allgemeine Empfehlung, aber mir hätte es geholfen, mich bereits früher voll und ganz auf KONUX konzentrieren zu können.“

Platzmangel dank schnellen Wachstums

Seine Mitarbeiter sitzen dicht gedrängt auf wenig Raum in einem Haus in der Münchner Nymphenburgstraße. Da der Platz langsam aber sicher wirklich eng wird – innerhalb eines Jahres stieg die Mitarbeiterzahl von 4 auf 30 – hat das KONUX-Team bereits mit Hochdruck nach neuen Büros gesucht und ist nun fündig geworden: Am 1. September wird ein neues Büro bezogen, welches inklusive Produktionsbereich zehnmal so viel Raum bietet, wie das bisherige Office. Bis es soweit ist, machen es sich alle so gemütlich wie möglich, da gehört auch das Tragen von Hausschuhen dazu.

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Auf die berühmte Frage nach dem Erfolgsrezept antwortet Andreas Kunze wie aus der Pistole geschossen: „Ganz klar, entscheidend ist ein funktionierendes Team. Ich könnte mir keine besseren Mitarbeiter vorstellen, jeder steht voll hinter dem Projekt.“ Und weiter: „Alle, die hier arbeiten, sind 1000 mal besser in dem was sie tun, als ich es jemals sein könnte.“ Um das Teamgefüge zu stärken geht es auch regelmäßig zum gemeinsamen Mittagessen beim Italiener um die Ecke. „Das muss einfach sein“, erklärt Andreas, der ursprünglich aus Lindau am Bodensee kommt, wo er sich früher als Surflehrer in der Surfschule seines Onkels ein paar Euro dazu verdiente. „Das Team ist einfach das A und O. Wenn da etwas nicht stimmt, kannst du dein Startup vergessen.“

Wichtig sei zudem das Ideenmatching in der Gruppe: „Etwas nur weiterhin so zu machen, weil es schon immer so war, das ist so mit das Schlimmste, was ich mir vorstellen kann,“ meint Andreas und fügt hinzu: „Innovation bedeutet immer auch Veränderung. Deswegen versuchen wir die Meinung aller aus dem Team miteinzubeziehen. Meine Aufgabe ist es dann letztlich Entscheidungen zu treffen. Meistens entscheide ich ganz einfach anhand einer Pro- und Contra-Liste.“

Investor aus den USA

Mit Michael Baum, selbst mehrfach erfolgreicher Gründer aus dem Silicon Valley und Initiator von Founder.org, hat Konux einen namhaften Investor gefunden. Zwar seien laut Andreas Kunze Geldgeber in den USA grundsätzlich risikofreudiger und „in allem etwas schneller“, doch sind die Vereinigten Staaten „nicht generell die goldene Lösung für jeden.“

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Und auch der erfahrene Entrepreneur Baum hat Andreas und sein Team natürlich erst einmal auf die Probe gestellt, bevor er sich für ein Investment entschied: „Da machst du gerade eine Mountainbike-Tour und am steilsten Punkt des Anstiegs musst du auf einmal dein Geschäftsmodell erklären und verteidigen. Das ist gar nicht ohne, vor allem, wenn man nicht sooo sportlich ist“ erklärt Andreas Kunze lachend. Schließlich hat er auch diese Probe erfolgreich gemeistert. Man merkt ihm an, dass ihm seine Arbeit zu 100 Prozent Spaß macht. Für sein junges Alter wirkt er extrem routiniert und bewusst in dem, was er sagt und wie er es rüberbringt.

„Wir sind München sehr dankbar“

Trotz der Kooperation mit dem US-Investor stellt Andreas noch einmal klar, dass er München gegenüber dankbar ist und den Wirtschaftsstandort sehr schätzt: „Ich habe hier einen Teil meiner Ausbildung genossen, unsere Büroräume sind hier und wir wohnen alle gerne hier. München ist ein tolles Pflaster mit vielen wertvollen Kontakten und etablierten Firmen. Es ist zwar alles ein wenig teurer, aber das ist für uns auch ein Ansporn gewesen noch besser und effektiver zu arbeiten, um so schnell wie möglich unsere Ziele zu erreichen.“

Und ihm ist auch klar: „Wir kommen von hier, wir arbeiten hier, natürlich zahlen wir auch unsere Steuern hier und das werden wir auch weiterhin tun. Genauso wie weitere Arbeitsplätze schaffen.“ Dennoch wird es künftig auch ein operatives Geschäft in den USA geben. Das liegt daran, „dass Amerikaner das bürokratische deutsche Rechtssystem nicht so gut kennen beziehungsweise nicht nachvollziehen können und sich mit den eigenen Regularien wohler fühlen, wenn sie schon Geld in eine deutsche Firma investieren. Außerdem besteht in den USA einfach ein noch größerer Markt für unsere Produkte und deutsche Technologie ist in den Vereinigten Staaten sehr gefragt und beliebt.“

Tipps für die Kundenakquise von Konux-Gründer Andreas Kunze

  • So viele Termine wie möglich vereinbaren
  • Wissen, was der Kunde will und vor allem, was er braucht: Lösung eines Problems anbieten
  • Dem Kunden den Risikogedanken nehmen und stattdessen Vorteile einer Zusammenarbeit aufzeigen
  • Produkt muss zum Kunden passen: Ausführliche Recherche vor dem Kundenkontakt