Accelerator für Digital Health startet: „Ich erhoffe mir digitale Innovation“

Das WERK1, Plug and Play und Roche wollen zukünftig gemeinsam die Digitalisierung des Gesundheitswesens vorantreiben. Anfang Februar startete der erste Accelerator für Digital Health in der bayerischen Landeshauptstadt.

Ziel des Digital Health Accelerators ist es, Innovationen, neues Denken und gegenseitiges Lernen von Industrie und Startups zu fördern. Alle Beteiligten werfen dabei unterschiedliche Kompetenzen ins Feld: Das WERK1 bietet mit seiner Infrastruktur, Büroflächen, Workshops, Vorträgen und seinem Netzwerk ein passendes Arbeitsumfeld. Der zweite Kooperationspartner Plug and Play bringt sein umfassendes Business Know-how und seine Kontakte mit. Und schließlich das Biotech-Unternehmen Roche, das als Initiator und Hauptsponsor agiert.

„Ich erhoffe mir digitale Innovation“

Auch seitens der bayerischen Politik zeigt man sich erfreut über diese Kooperation. Bayerns Wirtschafts- und Technologieministerin Ilse Aigner meint dazu:

„Mit dem Accelerator Digital Health stärken wir die Gründerszene in Bayern. Mit Roche steht uns dafür ein kompetenter Partner zur Seite. Ich erhoffe mir digitale Innovation, kreatives Denken und einen offenen Austausch zwischen Industrie und Startups.“

Weiter meint sie:

„Bayern ist ein führender Standort für Gesundheitswirtschaft und Medizintechnologie. Auch im Bereich Digitalisierung und Startups sind wir eine Top-Adresse. Mit dem Accelerator für ‚Digital Health‘ kommt jetzt ein weiterer Baustein hinzu, der unsere Initiative Gründerland.Bayern sinnvoll ergänzt.“

‚Batch Zero‘ startet mit fünf Startups

In einer ersten Runde, dem ‚Batch Zero‘ des Programms, werden bis Ende Juni 2018  Startups die Räumlichkeiten des WERK1 kostenfrei nutzen können, um mit Hilfe von Roche-Mentoren sowie Experten vom WERK1 an ihren Konzepten zu arbeiten. Insgesamt nehmen fünf Startups an der Pilotphase teil, darunter auch das Münchner Startup inveox:

FibriCheck (Belgien), App-basierte Diagnose und Monitoring von Herzrhythmusstörungen
StethoMe (Polen), intelligentes Stethoskop für Heimdiagnose und Telemedizin
inveox (Deutschland), vollautomatisiertes Management zur Aufbereitung von Biopsieproben im Labor
SagivTech (Israel), intelligente digitale Lösungen in der Pathologie
Medicus.ai (Österreich), smarte App zur ganzheitlichen Auswertung von Labor- und Gesundheitsdaten

Perspektivwechsel mit Impulswirkung

Auch seitens Roche erhofft man sich einiges vom neuen Digital Health Accelerator.

„Für uns als führendes Unternehmen in den Bereichen Pharma und Diagnostics bedeutet der Digital Health Accelerator eine völlig neue Form des Zusammenarbeitens. Der direkte Austausch mit den innovativen Startups ermöglicht beiden Seiten einen Perspektivenwechsel, von dem wir uns neue Impulse versprechen – unter anderem für die zunehmende Personalisierung von Medikamenten und Diagnostika“,

sagt Dr. Jochen Hurlebaus, Projektleiter und Head of Innovation & IP Management des Geschäftsbereichs Centralised and Point of Care Solutions der Roche Diagnostics GmbH. Der Fachbereich hat die Idee zum Digital Health Accelerator federführend entwickelt und ist maßgeblich an der Umsetzung der Pilotphase beteiligt.