Die Reihe der schlechten Nachrichten reißt nicht ab: Nach CaptchaAd und Macandoo muss mit Lendstar das dritte Münchner Startup innerhalb kurzer Zeit den Weg in die Insolvenz antreten.
Im Firmenblog schreibt Christopher Kampshoff, Gründer und Geschäftsführer der Payment-App:
„5,5 wunderbare, aufregende, ereignisreiche Jahre liegen hinter uns. In dieser Zeit haben wir viel aufgebaut, viel gelernt, viel gekämpft. Aber nun können wir leider nicht mehr kämpfen und der Weg, den wir gehen müssen, ist ein schwerer.“
Vergangenen Dienstag hat das Unternehmen nun einen Insolvenzantrag stellen müssen. Dem seien in den letzten Wochen „sehr gute Gespräche“ mit verschiedenen Parteien über einen möglichen Verkauf von Lendstar vorausgegangen. Nachdem diese zu keinem Ergebnis führten, hat sich das Startup gemeinsam mit seinen Investoren zum Schritt in die Insolvenz entschlossen.
Lendstar-App wird zunächst weiterbetrieben
Die Umsätze des Unternehmens haben sich nach Angaben seines CEOs in den vergangenen drei Jahren jeweils mindestens verdoppelt. Und auch 2018 lief es gut für Lendstar: „Stand jetzt haben wir bereits das Umsatzniveau von 2017 erreicht.“ Doch selbst dieses starke Wachstum reichte nicht aus, um die Gewinnzone zu erreichen.
Lendstar hat als reine P2P-Plattform, mit der sich Freunde untereinander Geld leihen können, angefangen. Es folgten Kooperationen, unter anderem mit Amazon und Zalando. Bei einem Auftritt in der Fernsehshow „Die Höhle der Löwen“ konnte das Untenehmen Jochen Schweizer zu einem Investment bewegen. Seitdem kann man auch in der App des Erlebnisanbieters mit Lendstar bezahlen.
Zunächst bleibt die Payment-App funktionsfähig und wird weiter betrieben. Lediglich der Kauf von Gutscheinen und Guthaben ist nicht mehr möglich. Geldtransfers bleiben nach Unternehmensangaben sicher.