© Nils Schwarz

361 Extended Reality — Lernen im 21. Jahrhundert

Wie könnte das Lernen der Zukunft aussehen? Und wie helfen moderne Technologien dabei? Das erklärt Co-Founder und CEO von 361 Extended Reality Jonathan Sierck in seinen Antworten auf unsere 7 Fragen.

1. Wer seid Ihr und was macht Ihr?

Wir sind Jonathan Sierck, Vanessa Hensel, Jonas Geisler, Thomas Foj, Anne Koark, Kathrin Mann und Daniel Sierck von 361 Extended Reality.

361 Extended Reality Digital Learning Experiences bietet eine neue Art des Lernens für Unternehmen durch Technologien wie Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) und Machine Learning (ML) an. Wir glauben: Effektives Lernen ist der Schlüssel zum Erfolg in einer sich schnell verändernden digitalen Welt. Vor diesem Hintergrund gestalten wir personalisierte Lernerfahrungen, um Menschen und Unternehmen zu befähigen, Veränderungen zu verstehen und darauf passend zu reagieren.

Mit Hilfe von neuen Technologien wie VR, AR und ML kombinieren wir bewährte didaktische Strategien mit fesselnden Konzepten. In Zusammenarbeit mit weltweit renommierten Lern- und Domainexperten entwickeln wir Talententwicklungsprodukte für Unternehmen, die sich auf folgende Themen konzentrieren: Onboarding- und Employer-Branding, Globale Strategien, Digitale Kompetenz, Führungs- und Managementfähigkeiten und Immersive Diversity. Unser Ziel ist es, für Unternehmen Lernlösungen zu schaffen, um neue Talente anzuziehen und hervorragende Mitarbeiter zu binden — eben Generation Z anzusprechen, ohne Generation X und Y auszuschließen.

361 Extended Reality: Lernen “anytime and anywhere”

2. Aber das gibts doch schon längst!

Natürlich kann man schon seit Jahrtausenden „anytime and anywhere“ von Tafeln und Büchern lernen. Die ägyptischen Papyrusrollen gab es schon im 3. Jahrtausend vor Christus. Neuere Methoden wie Online Learning und E-Learning haben das Lernen überall und zu jeder Zeit verfeinert, haben es jedoch nicht geschafft, Störungen im Umfeld auszuschalten, die das Retentionspotenzial wesentlich beeinträchtigen können.

Immersives Lernen hingegen erlaubt, ablenkungsfrei und in einem geschützten Raum in 360 Grad zu sein und die Erlebnissynapsen mit Interaktionen und Spielelementen anzuregen. Das Erinnerungsvermögen ist höher als mit konventionellen Lernmethoden und es wurde in einigen Studien bereits nachgewiesen, dass die Empathie durch die Immersion ebenfalls trainiert wird, was beispielsweise für Management-Skills, Kundeninteraktionen oder auch für HR-getriebene Prozesse wesentliche Vorteile aufweist. Wichtig ist es uns, dass das Lernen kreativer und anregender, aber vor allen Dingen nachhaltiger und effektiver für New-Work-Situationen wird.

3. Was war Eure bisher größte Herausforderung?

Eine der größten Herausforderungen bestand darin, zu vermitteln, dass neue Lerntechnologien nicht nur für das Lernen technischer Fähigkeiten geeignet sind. Wir sind besonders glücklich darüber, dass immer mehr Unternehmen großes Interesse daran haben, in Workshops für ihre HR-Verantwortlichen und Führungskräfte zu erleben, was alles möglich ist, was sich bereits am Markt tut und wie weit die Technologien fortgeschritten sind.

4. Butter bei die Fische: Wie läuft das Geschäft?

Immer mehr Unternehmen entdecken Virtual Reality und Augmented Reality für ihre Employer-Branding-Prozesse und mittlerweile ist das Virtual-Reality-Lernen in der Personalentwicklung angekommen. Was uns aber besonders freut, ist das rege Interesse an unserem Virtual-Reality-Digitalization-Knowledge-Produkt, das wir in Kooperation mit dem Innovationszentrum für Industrie 4.0 aus Regensburg zusammen entwickelt haben, um Mitarbeitern mit Hilfe einer Matrix die Buzzwords der Digitalisierung und deren Auswirkung auf Geschäftsmodelle zu vermitteln. Zahlen nennen wir nicht so gerne, aber vielleicht kann man es so darstellen: Von Monat zu Monat toppen wir das Ergebnis des letzten Monats. Und das ist schon mal ein positives Zeichen.

„Eine einzigartige Symbiose“

5. Was bedeutet München für Euch?

Oft hört man „Laptops und Lederhosen“ in Verbindung mit München. München ist aber viel mehr als das für uns. München hat eine einzigartige Symbiose zwischen Innovationsnest und Freizeitwert. Die Startup-Szene ist groß, aber München ist auch sehr international. Viele weltbekannte Unternehmen haben ihre Niederlassungen hier. Das führt dazu, dass man leicht Kontakte mit aller Welt schließen kann, was natürlich für Unternehmen aber auch für weltoffene Menschen, wie wir alle sind, optimal ist. Das alles mit Nähe zu Bergen und Seen — was will man mehr? Aber München bleibt für uns als Team der Ort, an dem unsere Idee, ihre Umsetzung und unser Zusammenfinden als Team geboren wurde.

Der Weg zum Unicorn: Harte Arbeit und positives Denken

6. Wie wird Euer Startup zum nächsten Unicorn? Oder sehen wir uns bald auf der Epic Fail Night?

Mit einer Mischung aus Begeisterung für das, was wir tun, einem genialen Produkt und durch ständiges Lernen, von unserem Netzwerk, unseren Kunden und voneinander. Natürlich gehört auch folgendes immer dazu: viel Arbeit, Zahlenmanagement, Beständigkeit, aber vor allen Dingen unser ausgeprägter Teamgeist, der uns schon weit gebracht hat und bei dem wir auf jeden Einzelnen zählen können.

7. Isar oder Englischer Garten?

Englischer Garten natürlich! Nachdem einige von uns täglich vor der Arbeit im Eisbach schwimmen, können wir nicht anders antworten!