Die Gründer von Frank Juice Marco Gariboldi, Daniel Andreoli und Korbinian Gerstl.
Foto: Frank Juice

Frank Juice: Millionenumsatz mit „Coldpressed Juice“

Frank Juice bietet kaltgepresste Säfte ohne Zusatz- oder Konservierungsstoffe. Der Umwelt zuliebe sind die PET-Flaschen des Münchner Startups ans Pfandsystem angeschlossen. Die drei Gründer erzählen, was ihr Saft-Startup sonst noch besonders macht.

Munich Startup: Wer seid Ihr und was macht Ihr? Stellt Euch bitte kurz vor!

Frank Juice: Wir sind Marco, Daniel und Korbinian, die Gründer von Frank Juice – einer der ersten „Coldpressed Juice“-Anbieter Deutschlands. Wir haben uns im Studium kennengelernt und bringen den New Yorker „Coldpressed Juice“ nach Europa. Seit 2013 verfolgen wir so die Mission, mit unseren Säften, Suppen und Shots zu einer körperbewussten Ernährung und einem positiven Lebensgefühl zu verhelfen. Dabei legen wir besonders viel Wert auf einen vollen Nährstoffgehalt und höchste Qualität.

Munich Startup: Welches Problem löst Euer Startup?

Frank Juice: Wir verhelfen vielen Menschen mit unseren nährstoffreichen und innovativen Produkten zu einem gesünderen und nachhaltigeren Lifestyle – und bieten schnellen Zugang zu natürlichen, frischen Zutaten. Gleichzeitig schützen wir die Natur durch unser Recyclingprogramm und eine nachhaltige Ressourcenbeschaffung.

Munich Startup: Aber das gibt’s doch schon längst!

Frank Juice: Wir legen bei unseren Produkten höchsten Wert auf qualitativ hochwertige Rohstoffe. So verzichten wir auf Pürees und Konzentrate und verwenden nur ganze Zutaten. Mit dem Ziel, so hochwertig und einfach wie möglich zu produzieren, differenzieren wir uns deutlich von unserer Konkurrenz und setzen uns im Markt ab.

Frank Juice: Länger haltbar durch Abfüllung unter Druck

Munich Startup: Was waren bisher Eure drei größten Herausforderungen?

Frank Juice: Unserer ersten großen Herausforderung begegneten wir ganz zu Beginn: unser Ziel war es, dass unsere Säfte bis zu zwei Wochen frisch bleiben – und das ohne Zusätze und Konservierungsstoffe. Mithilfe unseres HPP-Verfahrens, welches die frisch gepressten Säfte durch Druck haltbar macht, setzen wir genau das um. Da dieser Vorgang nur mit PET-Flaschen umsetzbar ist, führten wir gemäß unseres Nachhaltigkeitsgedankens ein Pfandsystem ein. Die Flaschen können somit an Pfandautomaten abgegeben und recycelt werden, wodurch wir einen Beitrag zu einem geringeren Fußabdruck leisten. Die größte Herausforderung war jedoch, dass wir uns erstmal an die Führungspositionen gewöhnen mussten, da wir alle ohne Berufserfahrungen nach dem Studium in das Business gestartet sind.

Munich Startup: Wie laufen die Geschäfte?

Frank Juice: Wir haben bisher viel positives Feedback auf unsere Produkte und dessen Wirkung erhalten. 2020 haben wir so einen Umsatz von mehreren Millionen Euro gemacht und sind in über 1.500 REWE Filialen gelistet.

Munich Startup: Wie schätzt Ihr den Startup-Standort München ein?

Frank Juice: In unseren Augen einer der besten Europas! Die Startup-Community in München ist riesig und wir profitieren vor allem durch den Austausch mit anderen GründerInnen zu diversen Themen und Wachstumsphasen. Durch renommierte Hochschulen ganz in der Nähe, wie die LMU und die TUM, haben wir einen optimalen Zugang zu qualifizierten Mitarbeitern. Die Infrastruktur der Stadt ist für Startups darüber hinaus extrem attraktiv – und auch die Anbindungen innerhalb der Stadt machen München für die Einwohner lebenswert.

Munich Startup: Risiko oder Sicherheit?

Frank Juice: Das Gründen an sich ist bereits ein Risiko! Während unsere Kommilitonen und Freunde sich für einen traditionelleren Karriereweg entschieden haben, gründeten wir unser eigenes Startup. Das Risiko des Scheiterns ist groß und hat massive finanzielle und psychische Auswirkungen. Doch: mit einer sorgfältigen und guten Planung, externen Hilfen und der Unterstützung von Familie und Freunden kann diesen vorgebeugt werden. Und es lohnt sich!