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Isar Aerospace erhöht Series-B Finanzierung auf über 139 Millionen Euro

Das Münchner Raumfahrtunternehmen Isar Aerospace hat seine Series-B-Finanzierung um 64 Millionen Euro (75 Millionen Dollar) auf insgesamt 139 Millionen Euro (165 Millionen Dollar) erweitert. Angeführt wird die Erweiterung von HV Capital, der Holdinggesellschaft Porsche Automobil Holding sowie der Bankengruppe Lombard Odier.

Das Finanzierungsvolumen von Isar Aerospace steigt mit der neuen Runde insgesamt auf über 180 Millionen US-Dollar. Damit wird das Unternehmen zum bestfinanzierten und am schnellsten wachsenden Space-Startup in der Europäischen Union. Die Bestandsinvestoren Earlybird Venture Capital, Lakestar, Vsquared Ventures, Apeiron Investment Group und UVC Partners beteiligen sich ebenfalls an der Finanzierungsrunde. Die zusätzlichen Mittel will das Startup in seine Start-, Test- und Fertigungsinfrastruktur für die weitgehend automatisierte Produktion von Trägerraketen und deren kommerziellen Einsatz investieren.

„Die Unterstützung von neuen und bestehenden Investoren ist ein starkes Signal für das Momentum der kommerziellen Raumfahrt. Sie zeigt, dass eine ganze Bandbreite an Investoren die Bedeutung der Raumfahrttechnologie als Wegbereiter für viele Geschäftsmodelle und bahnbrechende Innovationen verstanden hat. Als das bestfinanzierte Space-Start-up in der Europäischen Union können wir flexiblen und kosteneffizienten Zugang zu dieser Plattform ermöglichen. Für das Team von Isar Aerospace bedeutet die neue Runde, dass wir unsere führende Position weiter ausbauen und mit noch größerer Schlagkraft in unsere Infrastruktur investieren können“,

sagt Daniel Metzler, CEO von Isar Aerospace.

Besonderes Augenmerk gilt dabei der Beteiligung von Porsche Automobil Holding, der Beteiligungsgesellschaft der Familien Porsche und Piëch und Mehrheitsaktionär von Volkswagen. Sie gilt als Sinnbild für die Rolle der Raumfahrtindustrie als Plattform für die Entwicklung zukünftiger Technologien und als zentrale Säule für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit von Schlüsselindustrien. Denn Satellitenbasierte Technologien rund um Konnektivität und Datenaufbereitung haben das Potenzial, zum Rückgrat für traditionelle und aufstrebende Industrien gleichermaßen zu werden. Die Verfügbarkeit von Startkapazitäten ist hierfür elementar.

Isar Aerospace plant Testflug für 2022

Seinen ersten Testflug bereitet Isar Aerospace für das Jahr 2022 vor. Dieses Jahr hat das Unternehmen mit der Produktion seiner ersten Trägerrakete begonnen und steht kurz vor der Aufnahme der Triebwerkstests im schwedischen Kiruna sowie der Inbetriebnahme des Startplatzes in Andøya, Norwegen. Das Unternehmen hatte Anfang des Jahres einen Vertrag mit Andøya Space unterzeichnet, der den exklusiven Zugang zu einem Startplatz für einen Zeitraum von bis zu 20 Jahren sichert. Die erste „Spectrum“-Trägerrakete wird also von Norwegen aus starten. Im Frühjahr dieses Jahres hatte Isar Aerospace mitgeteilt, mit Airbus Defence and Space den ersten großen Startauftrag eines etablierten Raumfahrtunternehmens erhalten zu haben. Zudem konnte das Space-Startup im Rahmen des Commercial Space Transportation Services Programms der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) auch die deutsche Bundesregierung als Ankerkunden gewinnen.