Die Serie-B-Runde sei die größte Finanzierung, die ein europäisches Spacetech-Unternehmen jemals abschließen konnte, so Isar Aerospace. Das Investment wurde angeführt von Lakestar unter Beteiligung der Bestandsinvestoren UVC Partners, Earlybird und Vsquared Ventures. Neu steigen HV Capital, die Wirtschaftsprofessorin Ann-Kristin Achleitner und ihr Ehemann, der Bankmanager Paul Achleitner, bei den Münchnern ein.
Das Startup konzentriert sich auf kleine Trägerraketen, die moderne Kleinsatelliten mit einem Gewicht bis 500 Kilogramm transportieren. Durch geringere Produktionskosten der Flugkörper soll es so möglich werden, kostengünstig ganze Schwärme von Satelliten in die Erdumlaufbahn zu befördern. Nach Unternehmensangaben liegen bereits Kundenanfragen im Volumen von mehr als einer halben Milliarde Dollar vor. Daniel Metzler, CEO von Isar Aerospace, sagt:
„Wir sind nun bis zum Jungfernflug unserer Trägerrakete vollständig finanziert und können uns voll auf die finalen Entwicklungsschritte und kommenden Tests konzentrieren. Mit anderen Worten: Dem ersten erfolgreichen deutschen Start eines Raumfahrzeugs in den Erdorbit steht nichts mehr im Weg.“
Isar Aerospace will günstigen Zugang zum Weltall bieten
Satellitenhersteller, Kommunikationsunternehmen, Autohersteller und auch Regierungsorganisationen überall auf der Welt brauchen Zugang zum Weltall, so Metzler. Das Nadelöhr sei häufig der teure und unflexible Start ins All. Sein Unternehmen werde hierfür eine günstige und flexible Lösung bieten.
Erst im September wurde im Beisein des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder und TUM-Präsidenten Thomas F. Hofmann eine Raketen-Produktionshallen in Ottobrunn bei München eröffnet – in direkter Nachbarschaft zum Ludwig-Bölkow-Campus, auf dem die TUM-Fakultät für Luftfahrt, Raumfahrt und Geodäsie ihren Hauptsitz hat.