Foto: Summ

Summ: Leichte Sprache mit Hilfe von KI

Leichte Sprache ist nicht 'nur' die Vermeidung von langen Sätzen, sondern ein definierter Sprachstil. Bislang werden Texte manuell übersetzt, was teuer und langwierig ist. Das Münchner Startup Summ will mit seiner KI-basierten Technologie daran etwas ändern. Was genau, das berichten uns die drei GründerInnen Flora Geske, Vanessa Theel und Nicholas Wolf im Interview. Übrigens: Das Interview ist im zweiten Teil auch in Leichter Sprache abgebildet.

Munich Startup: Wer seid Ihr und was macht Ihr? Stellt Euch bitte kurz vor!

Summ: Wir vereinfachen jede Art von Text, damit sie jeder und jede versteht und niemand von wichtigen Informationen ausgeschlossen wird. Konkret haben wir das „Google Translate“ für Leichte Sprache gebaut – links den komplexen Text einfügen, auf „Übersetzen“ klicken, und dann erscheint rechts der mit Hilfe von KI automatisch generierte, leichte Text. Es handelt sich also um ein Tool für Übersetzungen innerhalb einer Sprache, allerdings in einen einfacheren Sprachstil, sogenannte „Leichte Sprache“.

Leichte Sprache. Leicht gemacht. (Foto: Summ)

Leichte Sprache ist ein definierter Sprachstil, der sich durch einen einfachen Satzbau und zusätzliche Begriffserklärungen auszeichnet. Er ist mit dem Ziel entwickelt worden, Texte barrierefrei zu schreiben, damit insbesondere Menschen mit Lernschwierigkeiten, ältere Menschen, oder Menschen, die Deutsch lernen, einen Text gut verstehen können.

Das allein sind insgesamt mehr als 10 Millionen Menschen in Deutschland. Warum „muss“ man das jetzt mit KI machen? Aktuell werden Texte händisch in Leichte Sprache übersetzt. Das ist ziemlich teuer und dauert lange – wir sprechen laut unserer Marktrecherche von etwa 100 Euro pro Seite und mindestens einer Stunde, die ÜbersetzerInnen pro Textseite brauchen. Zudem gibt es lange Wartezeiten, da immer mehr Texte übersetzt werden. Das liegt unter anderem daran, dass es in Deutschland für öffentliche Institutionen eine gesetzliche Verpflichtung zur Veröffentlichung von Informationen in Leichter Sprache gibt.

Verständliche Sprache auch im rechtlichen und medizinischen Bereich

Darüber hinaus erkennen immer mehr Unternehmen, wie wichtig es ist, mit KundInnen oder MitarbeiterInnen wirklich verständlich und inklusiv zu kommunizieren. Das Thema ist auch allgemein noch ein ganzes Stück größer, denn schwer verständliche Texte kennt eigentlich jeder. Perspektivisch wollen wir auch Texte in besonders komplexen Bereichen, zum Beispiel Rechtstexte oder medizinische Informationen, für jeden zugänglich machen, indem wir diese Texte automatisiert vereinfachen.

Munich Startup: Aber das gibt’s doch schon längst!

Summ: Würde man denken, denn im Bereich Fremdsprachenübersetzungen mit technischer Unterstützung ist schon einiges passiert. Bei Leichter Sprache ist das aber ganz und gar nicht der Fall. Das liegt unter anderem daran, dass man hier nicht „eins-zu-eins“ übersetzen kann, sondern auch eine Abstraktion des Textes technisch umgesetzt werden muss. Das heißt, dass der Inhalt des Textes auf ein anderes Abstraktionslevel überführt werden muss. Im nächsten Schritt wird der Inhalt dann in einem anderen Sprachstil wiedergegeben und um zusätzliche Erklärungen angereichert. Das klingt nicht nur kompliziert, das ist auch technisch nicht ganz trivial. Wir sind die ersten, die das geschafft haben!

Munich Startup: Was ist Eure Gründungsstory?

Summ: Wir, die drei GründerInnen Vanessa, Nicholas und Flora, kennen uns aus unserem Studium an der TU München. Wir haben uns in einem interdisziplinären Masterprogramm Finance & Information Management – kurz „FIM“ – kennengelernt und ziemlich schnell gemerkt, dass wir das Handwerkszeug zum Gründen in unserem Team quasi „in die Wiege gelegt“ bekommen haben, denn wir decken fachlich die Bereiche Mathematik, Informatik und Wirtschaft ab.

Passion für „Natural Language Processing“

Darüber hinaus vereint uns die Passion für „Natural Language Processing“, also die maschinengestützte Verarbeitung natürlicher Sprache. Nach den ersten Projekten in diesem Bereich, sowohl in der Forschung als auch der praktischen Anwendung, haben wir nach einem Use Case gesucht, der auch eine starke soziale Komponente hat.

Kommerzielle Anwendungen im Bereich KI sind ja gerade in aller Munde, aber wir waren uns sicher, dass sich ein attraktiver Business Case mit einer sinnvollen Anwendung der Technologie für unsere Gesellschaft kombinieren lässt. Unter anderem durch ein Familienmitglied in unserem Gründungs-Team, das von Angeboten in Leichter Sprache profitiert, sind wir auf den Bereich Leichte Sprache aufmerksam geworden und sind überwältigt von der Resonanz, die das Thema auslöst – sowohl innerhalb der Domäne als auch darüber hinaus, wenn wir von Summ berichten.

Munich Startup: Was waren bisher Eure größten Herausforderungen?

Summ: Als sogenannte „first-time founder“ ist alles, was wir gerade erleben, neu und herausfordernd: Strategische Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt treffen, uns im Team organisieren, Strukturen und Prozesse aufbauen, weil jeden Tag neue TestkundInnen dazu kommen.

Im vergangenen Jahr haben wir uns mit unserem Use Case noch mal ganz neu orientiert und „pivotiert“ – das zu entscheiden, nachdem wir eine Weile parallel an zwei Themen gearbeitet hatten, war schwierig, und gleichzeitig sehr befreiend, als es dann soweit war. Mit dem Thema Leichte Sprache haben wir nach der Entscheidung schnell gemerkt, dass wir auf einem richtig guten und gesellschaftlich hochrelevanten Weg unterwegs sind.

Feste Größe in der DACH-Region

Munich Startup: Wo möchtet Ihr in einem Jahr stehen, wo in fünf Jahren?

Summ: In einem Jahr möchten wir unsere Kunden-Basis massiv ausgebaut haben und unser Tool als das Leichte Sprache Tool in der DACH-Region etabliert haben. In fünf Jahren möchten wir unser Angebot in verschiedenen Dimensionen erweitert haben: Leichte Sprache in weiteren Fremdsprachen, verschiedenen Abstufungen bei der Vereinfachung eines Texts und die gezielte Vereinfachung von Fachtexten in hochkomplexen Bereichen, z.B. im Rechtsbereich oder im medizinischen Kontext.

Munich Startup: Wie habt Ihr den Startup-Standort München bisher erlebt?

Summ: Wir können uns kaum einen besseren Standort als München vorstellen! Das liegt insbesondere an der exzellenten Förderung, die wir im Ökosystem der TU München als Startup erhalten. Wir sind gerade Teil des Xpreneurs Inkubators der UnternehmerTUM und haben bereits im Vorfeld von diversen Coachings, Workshops, und wertvollen Kontakte, unter anderem durch das TUM Venture Lab Software/AI profitieren können. In unserem großen Netzwerk, dass wir so aufbauen konnten, gibt es jetzt für viele Fragen und Herausforderungen einen direkten Ansprechpartner bzw. Ansprechpartnerin und schnelle, unkomplizierte Unterstützung, und wir fühlen uns für die Zukunft sehr gut aufgestellt.

Munich Startup: Schneller Exit oder langer Atem?

Summ: Ganz klar: Langer Atem! Dafür, dass wir unsere Vision von universell verständlichen Informationen für jeden und jede umsetzen und unseren positiven Impact auf unsere Gesellschaft entfalten können, setzen wir uns täglich mit voller Kraft ein. Veränderung tritt zumeist nicht von heute auf morgen ein, insofern sind wir bereit, auch langfristig alles für unsere Vision zu geben!


Version des Interviews auf „Deutsch leicht“

Disclaimer: Der folgende Text wurde von einer Künstlichen Intelligenz generiert. Er dient zu Demonstrationszwecken des Summ Leichte Sprache Tools. Er wurde nicht von einem/einer ExpertIn für Leichte Sprache erstellt oder von einer Prüfgruppe geprüft.

Munich Startup: Wer seid Ihr und was macht Ihr? Stellt Euch bitte kurz vor!

Summ: Wir haben ein Programm wie Google Translate für Leichte Sprache gebaut. 

Sie müssen nur einen Text einfügen. 

Und dann klicken Sie auf: Übersetzen.

Dann sehen Sie den leichten Text. 

Leichte Sprache ist eine besondere Art von Sprache. 

Menschen mit Lernschwierigkeiten verstehen so einen Text besser. 

Oder alte Menschen. 

Oder Menschen: Die nicht so gut Deutsch lesen können. 

Das sind zusammen 10 Millionen Menschen in Deutschland. 

Die Texte in Leichter Sprache werden bisher manuell gemacht. 

Das heißt: Die Texte werden von Menschen übersetzt. 

Das ist sehr teuer. 

Es kostet ungefähr 100 Euro pro Seite. 

Und es dauert lange: 

Eine Übersetzerin oder ein Übersetzer arbeitet ungefähr eine Stunde für eine Seite. 

Die Übersetzerinnen und Übersetzer haben auch wenig Zeit.

Denn es gibt immer mehr Texte in Leichter Sprache. 

Das liegt daran: 

Öffentliche Einrichtungen in Deutschland müssen Leichte Sprache machen.

Das sind zum Beispiel:

  • Stadt-Verwaltungen
  • Versicherungen

Außerdem machen immer mehr Firmen Texte in Leichter Sprache. 

In der Zukunft wollen wir auch sehr schwierige Texte automatisch einfacher machen. 

Zum Beispiel: 

  • Rechts-Texte,
  • Informationen vom Arzt. 

Munich Startup: Aber das gibt es doch längst!

Summ: Vielleicht denken Sie: Das gibt es doch schon! 

Wir sagen: Bei Fremdsprachen-Übersetzungen gibt es das. 

Bei Leichter Sprache ist das aber nicht so. 

Das liegt daran:  

Dass man bei Leichter Sprache nicht so einfach übersetzen kann. 

Man muss den Inhalt vom Text anders erklären.  

Das heißt: Man muss den Inhalt neu schreiben.  

Und man muss noch mehr Erklärungen dazu schreiben. 

Das ist nicht so einfach. 

Wir schaffen das als erste!

Munich Startup: Was ist die Geschichte von eurer Firma?

Summ: Wir sind drei Gründerinnen und Gründer. 

Wir heißen Vanessa, Nicholas und Flora. 

Wir kennen uns aus dem Studium. 

Das war ein inter-disziplinäres Master-Studium. 

Das bedeutet: Wir haben vorher unterschiedliche Fächer studiert. 

Wir haben gemerkt: 

Wir können verschiedene Sachen gut. 

Wir sind sehr interessiert an Künstlicher Intelligenz. 

Wir haben viele Projekte zum Thema Künstliche Intelligenz gemacht. 

Künstliche Intelligenz schreibt man auch: KI. 

Wir haben gemerkt: 

Es gibt viele Sachen, die man mit KI machen kann. 

Aber wir haben gedacht: 

Wir wollen mit KI etwas Gutes für die Menschen machen. 

Wir wissen aus unseren Familien: 

Menschen mit Behinderungen brauchen Hilfe beim Lesen.  

Und wir haben gedacht:  

Dafür eine Hilfe zu machen ist eine tolle Idee!

Munich Startup: Was war bis jetzt schwierig?

Summ: Wir haben noch nie eine Firma gegründet.

Wir müssen viele Sachen erstmal lernen.

Zum Beispiel: Wie wir die Firma richtig organisieren.

Das ist schwierig.

Aber auch sehr spannend.

Im letzten Jahr haben wir uns neu orientiert.

Weil wir 2 Ideen hatten.

Wir haben uns für eine Idee entschieden.

Das war schwierig.

Aber auch gut.

Denn wir haben gemerkt: Das Programm für Leichte Sprache ist eine gute Idee.

Munich Startup: Wo möchtet Ihr in einem Jahr sein? Und wo in 5 Jahren?

Summ: So soll es uns in einem Jahr gehen:

Wir wollen viele neue Kundinnen und Kunden haben.

Und unser Tool soll dann in der ganzen Region DACH bekannt sein.

D-A-CH ist ein kurzes Wort für diese 3 Länder:

  • Deutschland
  • Österreich
  • Schweiz.

In 5 Jahren wollen wir noch mehr Sachen machen.

Zum Beispiel:

  • Leichte Sprache in anderen Sprachen.
  • Leichte Sprache mit verschiedenen Schwierigkeiten.
  • Leichte Sprache für verschiedene Themen.

Munich Startup: München ist ein Standort für neue Firmen. Wie ist es hier für euch?

Summ: Wir mögen München sehr!

Die Universität hier hilft uns sehr.

Die Universität heißt TUM.

TUM steht für Technische Universität München.

Hier gibt es eine besondere Stelle für neue Firmen.

Die heißt Unternehmer-TUM.

Wir haben viele Infos von der Unternehmer-TUM bekommen.

Damit wir besser werden können.

Die Unternehmer-TUM hilft uns mit vielen Sachen.

Zum Beispiel:

  • Die Unternehmer-TUM hilft uns mit Beratungen.
  • Die Unternehmer-TUM hilft uns mit Workshops.

Wir haben viele Kontakte durch die Unternehmer-TUM.

Wir können jemanden anrufen: Wenn wir eine Frage haben.

Und wenn wir Hilfe brauchen.

Wir machen auch ein Programm bei der Unternehmer-TUM: Das heißt XPRENEURS.

Das Programm hilft uns sehr.

Munich Startup: Wollt ihr eure Firma schnell verkaufen? Oder wollt ihr lange in der Firma arbeiten?

Summ: Wir wollen eine bessere Welt.

Dafür arbeiten wir jeden Tag.

Es dauert oft lange, bis sich etwas ändert.

Wir wollen das so lange machen, bis es klappt.