Foto: Celus

25 Millionen Euro in Series-A für Celus

Das Münchner Deeptech-Startup Celus, das KI zur Optimierung der Leiterplattenentwicklung einsetzt, kann in seiner Serie-A-Runde 25 Millionen Euro einsammeln. Die Runde wird angeführt von Earlybird Venture Capital mit Beteiligung von Deutsche Invest Capital Partners und den bestehenden Investoren Speedinvest und Plug and Play. Mit dem frischen Kapital will das junge Unternehmen unter anderem die Expansion in die USA weiter voranbringen.

Celus, das 2018 von Tobias Pohl, Alexander Pohl und André Alcalde gegründet wurde, will die Elektronik-Entwicklung mit einer Cloud-basierten B2B-SaaS-Plattform optimieren. In jedem elektronischen Produkt gibt es eine Leiterplatte mit kleinsten Hardware-Komponenten – jede mit eigenen Spezifikationen, Preisen und Verfügbarkeiten. Bisher wurden Leiterplatten manuell entwickelt, vor allem mithilfe der Erfahrungswerte von ElektronikentwicklerInnen und ihrer Recherche der benötigten Komponenten. Dies führt zu sehr komplexen und zeitintensiven Entwicklungszyklen, um schließlich ein finales Design mit Komponentenauswahl zu erhalten.

Mehr als 1.800 BenutzerInnen

Die Entwicklungsplattform von Celus will ElektronikentwicklerInnen mit umfangreichen Komponentendaten von Elektronikherstellern unterstützen. Über Designautomatisierung wird das flexible Austauschen von Bestandteilen einer Leiterplatte ermöglicht. So kann der / die ElektroingenieurIn die Supply Chain seines Produktes flexibel an Lieferengpässe oder Preisänderungen ohne den üblichen manuellen Änderungsaufwand anpassen.

Nach Unternehmensangaben nutzen bereits mehr als 1.800 EntwicklerInnen die Engineering-Plattform des Münchner Startups. Mit dem nun eingesammelten 25 Millionen Euro will Celus unter anderem sein Wachstum mit Fokus auf den US-Markt weiter vorantreiben und das Team weiter ausbauen.

„Im Herzen der Elektronikindustrie positionieren“

Tobias Pohl, CEO von Celus, meint zur aktuellen Finanzierungsrunde:

“Entwickler verbringen viel zu viel Zeit damit, sich auf ihr Gedächtnis zu verlassen oder manuell nach Teilen zu suchen, die eine bestimmte Funktion erfüllen könnten. Celus mischt die Karten neu, indem es Entwicklern ein digitales Tool bietet, das den Prozess drastisch beschleunigt und viele manuelle Arbeitsschritte automatisiert. Die neue Finanzierungsrunde und die Unterstützung der hochkarätigen Investoren sowie unseres namhaften aktiven Beirats ermöglichen es uns, unsere Nutzerbasis weltweit auszubauen und eine Celus-Niederlassung in den USA zu eröffnen – und uns damit im Herzen der Elektronikindustrie zu positionieren. Wir wollen alle Elektronikentwickler erreichen, damit sie sich mehr auf Innovation und Kreativität konzentrieren können, während unsere Software die mühsamen und zeitaufwändigen Aufgaben reduziert, mit denen sie sich bisher befassen mussten.“

Und Andre Retterath, Partner bei Earlybird und zukünftiges Mitglied des Beirats von Celus, meint:

„Die durch Covid ausgelösten Engpässe in der Elektronikversorgung haben mehr denn je die Fehleranfälligkeit einer der größten und wichtigsten globalen Industrien offenbart. Nachdem wir diesen Markt mehrere Jahre lang beobachtet haben, sind wir der festen Überzeugung, dass Celus mit seinem auf den Entwickler fokussierten Ansatz das Potenzial hat, die horizontale Integration der geschädigten und fragmentierten Elektronik-Lieferkette anzuführen – alles ermöglicht durch Designautomatisierung.“

Regina Bruckschlögl

Nach eigenen Startup-Erfahrungen blickt sie als Redakteurin von Munich Startup nun aus einer anderen Perspektive auf die Münchner Startup-Szene – und entdeckt dabei jeden Tag, wie vielfältig das Münchner Ökosystem ist. Startup Stories, die erzählt werden wollen!

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