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Circular Economy: München wird Pilotstadt

Im Rahmen der von der Europäischen Union ins Leben gerufenen Circular Cities and Regions Initiative (CCRI) wird München zur Pilotstadt für Circular Economy. Die CCRI-Initiative unterstützt damit den Prozess hin zu einer zirkulären Wirtschaft in der bayerischen Landeshauptstadt.

Die CCRI wurde von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen und konzentriert sich auf die Umsetzung der Circular Economy in Europas Städten und Regionen. Bei dem Auswahlverfahren wurde München als einzige deutsche Stadt mit elf weiteren europäischen Städten und Regionen zur Pilotstadt auserwählt.

Beraten durch die Unterstützungsbüros des CCRI und seiner assoziierten PartnerInnen soll München als Pilotstadt zirkuläre systemische Lösungen entwerfen, implementieren und ausweiten. Ebenso wird die Zusammenarbeit mit einem breiteren Netzwerk aus Interessensgruppen gefördert, um durch Wissenstransfer zur Einführung von Ansätzen eines zirkulären Wirtschaftslebens in ganz Europa beizutragen.

„Zirkuläre Kreislaufwirtschaft ist elementarer Baustein auf dem Weg in die Klimaneutralität“

Christine Kugler, Referentin für Klima- und Umweltschutz, meint dazu:

„Es ist großartig, dass München als einzige deutsche Stadt bei diesem EU-Projekt dabei ist. Zirkuläre Kreislaufwirtschaft ist ein ganz elementarer Baustein auf dem Weg in die Klimaneutralität und der europaweite Austausch unterstützt den nötigen Transformationsprozess.“

Die CCRI Pilotstädte und ihre Partner (Fellows) sind ein Netzwerk aus über 30 europäischen Städten, Regionen und territorialen Clustern, die den Übergang auf lokaler und regionaler Ebene umsetzen. Ziel der Initiative ist es, mit diesem Netzwerk die Städte und Regionen zu stärken, indem es die gemeinsamen Anstrengungen zu zirkulären Ökosystemen koordiniert, bündelt und fördert. Dabei bietet die Initiative fachliche und finanzielle Unterstützung in allen Phasen der Einführung und Umsetzung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft an.

Das Thema Circular Economy gewinnt auch in der Startup-Welt immer weiter an Relevanz. Bei einem Besuch der US-Botschafterin im Colab im Mai dieses Jahres stellten mehrere Münchner Startups ihre Lösungen dazu vor. Darunter waren unter anderem Libcycle, die alte oder defekte Batterien von Elektrofahrzeugen recyceln, und Hey Circle, die sich für weniger Einweg-Kartons im Online-Versand einsetzen. Numi stellte seine Software für die Lieferkettenlogistik vor und Supplyz präsentierte Wi-Fi-fähige Lebensmittelbehälter, die per Algorithmus den Verbrauch prognostizieren und automatisch Nachschub bestellen sollen.

Klimaneutralität Münchens 2035

Die Zusammenarbeit im Rahmen der CCRI bringt der Landeshauptstadt München Unterstützung in dem in der Münchner Klimasatzung verankerten Handlungsfeld „Zirkuläre Wirtschaft“. Sie ist damit ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur angestrebten Klimaneutralität Münchens im Jahr 2035.

Die Koordination dieser europaweiten Zusammenarbeit sowie der gesamtstädtischen Projekte und Maßnahmen, um eine umfassende Strategie für die zirkuläre Wirtschaft in der Stadt zu entwickeln (Circular Munich) übernimmt das Referat für Klima- und Umweltschutz.