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Grillido gewinnt Südzucker-Tochter Beneo als Investorin

Die Mannheimer Südzucker-Gruppe beteiligt sich über ihre Tochter Beneo an dem Münchner Startup Grillido. Das Foodtech entwickelt und vertreibt fleischhaltige, vegetarische und vegane Produkte, vor allem für den Grill.

Gesunde, fettarme und innovative Fleischwaren – mit diesem Versprechen ging Grillido im Jahr 2016 an den Start. Und konnte überzeugen: Nicht nur die Jury des Deutschen Gründerpreises, sondern auch prominente InvestorInnen wie Immoscout-Gründerin Birgit Ströbel, die Flixbus-Gründer oder der Tech-Seriengründer Josef Brunner begeisterten sich für die Ideen des Startups. Dazu zählen nicht nur die Grillwürste, die die beiden Gründer 2016 (erfolglos) in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ präsentierten. Auch Pflanzenprotein-Produkte wie veganes Filet sowie Hybrid-Entwicklungen, die Pflanzenprotein und Fleisch kombinieren, finden sich unter den Produkten der Münchner.

Die Grillido-Gründer Manuel Stöffler und Michael Ziegler haben es sich zum Ziel gesetzt, den Fleischkonsum in der Bevölkerung zu reduzieren. Hybride Innovationen sollen hier ebenso eine Rolle spielen wie rein pflanzenbasierte Entwicklungen. Das Wichtigste sei aber, so Co-Geschäftsführer Michael Ziegler:

„Es muss schmecken. Die Freude am Genuss steht über allem. Sonst wechselt der Konsument nicht dauerhaft.“

Im Rahmen eines Investments sichert sich nun Beneo, ein Tochterunternehmen der Mannheimer Südzucker-Gruppe, 14 Prozent an dem Foodtech-Startup. Der Konzern stellt die Beteiligung in eine Reihe mit Investitionen in Anbau und Verarbeitung von Hülsenfrüchten und den Erwerb des Pflanzentextrat-Spezialisten Meatless. Südzucker hat es sich zum Ziel gesetzt, zum führenden Anbieter pflanzenbasierter Proteinlösungen zu avancieren.

„Grillido ist unser Stethoskop am Markt“

Sowohl Grillido als auch Südzucker sollen künftig von ihrer neuen Verbundenheit profitieren. So verspricht sich Südzucker, dass Grillidos Multichannel-Ansatz über Handel, Gastronomie und Online-Direktvertrieb wertvolles Kunden-Feedback generiert, das als Basis für die zielgenaue Produkt-Entwicklung genutzt werden kann. Helen Arnold, Vorstandsmitglied Südzucker, sagt:

„Wir haben eine klare Zukunftsvision und gehen nun mit Grillido einen entscheidenden nächsten Schritt in der Umsetzung unserer Proteinstrategie. Geschmack ist der Schlüssel und pflanzliche Lösungen eröffnen Möglichkeiten für neue Produktinnovationen und Texturen. Grillido ist unser Stethoskop am Markt und entscheidender Impulsgeber durch die Nähe zum Kunden. Das ermöglicht es uns, die richtigen strategischen Entscheidungen zu treffen – von der Auswahl und dem Anbau bis hin zur bestmöglichen Verarbeitung der Rohstoffe für schmackhafte Produkterlebnisse.“

Das Startup wiederum soll von den globalen Vertriebs- und Marketingstrukturen, einem europaweiten Netzwerk zu Vertragsanbauern und den Produktionsbetrieben sowie Produkt-Entwicklungszentren des Mannheimer Konzerns profitieren. So wollen die Grillido-Gründer die Partnerschaft dazu nutzen, ihre Sichtbarkeit im deutschen Handel zu erhöhen, bevor die internationale Expansion startet. Außerdem sollen eigene Produktions-Anlagen aufgebaut und neue Produkte entwickelt werden.

Grillido-Investor und Seriengründer Josef Brunner erklärt:

„Die Zusammenarbeit von Südzucker und Grillido ist ein wunderbares Beispiel, wie ein erfolgreiches, etabliertes Traditions-Unternehmen und ein dynamisches, aufstrebendes Startup das Beste aus beiden Welten kombinieren können – um zu beweisen, dass ökologische Verantwortung und ökonomischer Erfolg Hand in Hand funktionieren und ein lukratives Geschäftsmodell bieten können.“

Maximilian Feigl

Maximilian Feigl berichtet seit 2020 über das Münchner Startup Ökosystem. Dabei haben es dem studierten Politikwissenschaftler vor allem Deeptech-Themen angetan.

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