Foto: TUM Boring

TUM Boring: Münchner Studenten-Team gewinnt zweite Tunnel-Challenge

Elon Musks "The Boring Company" hat den zweiten Tunnel-Wettbewerb ausgeschrieben. Erneut hat das Team TUM Boring von der TU München teilgenommen und den Sieg errungen.

Das Team von TUM Boring hat sich gegen ein internationales Bewerberfeld durchgesetzt und damit die „Not-A-Boring Competition“ für sich entschieden. Das Münchner Studententeam setzte sich mit einer maximalen Bohrgeschwindigkeit von 7 mm/s und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 3,1 mm/s gegen die MitbewerberInnen der anderen Universitäten durch. Die Maschine des TUM-Teams war damit im Schnitt mehr als 14-mal so schnell wie große Tunnelbohrmaschinen. Die Bohrmaschine von TUM Boring wiegt insgesamt 22 Tonnen, sie besteht aus einem 12 Meter langen Container, in dem die Komponenten wie Bohrkopf, Stahlröhren und Vorschubsystem installiert sind.

TUM Boring nutzt neuen Bohr-Ansatz

Um die hohe Geschwindigkeit zu erreichen, hob das Bohrteam der TUM nicht wie sonst üblich zuerst eine Startgrube aus, in deren Seitenwand sich der Bohrkopf dann frisst, sondern startete horizontal an der Oberfläche. Der Bohrer wurde dann geschwenkt und grub sich in den Untergrund. So konnten die MünchnerInnen eine Kurve bohren und nicht nur einen geraden Tunnel. Das TUM-Team sagt:

„Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir den Tunnel diesmal auf diese Art und Weise bohren konnten. Eine solch einfache Lösung für ein so komplexes Problem zu finden, hat viel Arbeit und die Erfahrung aus mehreren Testbohrungen benötigt. Radien stellen eine besondere Herausforderung dar, aber das Team war hoch motiviert und somit ist es uns doch gelungen.“

Das Münchner Team konnte sich vor zwei Jahren bereits in der ersten Ausgabe der „Not-A-Boring Competition“ durchsetzen. Hintergrund des Wettbewerbs ist die Entwicklung des Fortbewegungsmittels Hyperloop. Das geplante Transportmittel für Personen und Güter soll mittels sogenannter Pods funktionieren, die sich in annähernd luftleeren Röhren mit enormen Geschwindigkeiten bewegen. Zum Bau unterirdischer Röhren für den Hyperloop wären neue Kompetenzen im Tunnelbau erforderlich. Auch für das Hyperloop-System wurden in der Vergangenheit studentische Wettbewerbe ausgetragen, bei denen sich ebenfalls Teams von der TU München durchsetzen konnten.