Foto: Astrid Eckert / TUM

TUM eröffnet Center for Educational Technologies

Mit dem neuen Center for Educational Technologies will die Technischen Universität München (TUM) die Forschung, Weiterbildung und Ausgründungen zu Bildungstechnologien stärken.

Im neuen TUM Center for Educational Technologies sollen interdisziplinäre Forschungsteams aus Bildungswissenschaften, Informatik, Management, Medizin und weiteren Fächern die Wirksamkeit digitaler Tools für das Lernen und Lehren untersuchen und neue Anwendungen entwickeln. Diese soll das Zentrum über Fortbildungen und mit der Förderung von Startups in die Praxis bringen.

Die zentrale Frage, die das Zentrum für digitale Bildungstechnologien untersucht, lautet: Welche Technologien helfen welchen Lernenden in welchen Situationen? Zudem entwickeln die Forschenden selbst digitale Werkzeuge. Ein Beispiel ist „PEER“, das auf sogenannten großen Sprachmodellen wie ChatGPT basiert. Der KI-Tutor kann verschiedene Textformen analysieren und SchülerInnen Verbesserungen vorschlagen – je nach Alter und Kompetenzniveau der einzelnen Kinder. Ein anderes Projekt beschäftigt sich mit Eye-Tracking, also der Erfassung der Augenbewegungen. Daraus lässt sich etwa schlussfolgern, was Lernende erfassen und wie konzentriert sie dabei sind.

Weiterbildung und Gründungsförderung

Daneben wird das Zentrum auch die vielen Tools, Plattformen und Weiterbildungsangebote, die an der TUM bereits existieren, noch besser allgemein zugänglich machen. Beispielsweise bietet die Toolbox Lehrerbildung multimediale Materialien für die Lehramtsausbildung in den MINT-Fächern an, das Onlineportal Clearing House Unterricht erklärt den aktuellen Forschungsstand zu Praxisfragen des Schulunterrichts, auf der Plattform Artemis können Studierende der Datenwissenschaften lernen. Teams, die an der TUM entwickelte Lerntechnologien mit einem Startup auf den Markt bringen wollen, wird das Zentrum unterstützen.

Professor Thomas F. Hofmann, Präsident der TUM, sagt dazu:

„Es gibt kaum eine deutsche Universität, an der Bildungswissenschaften, Informatik und Datenwissenschaften in dieser herausragenden Stärke wertgebend gebündelt werden. Deshalb ist das TUM Center for Educational Technologies auch Teil der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder. Wir wollen dieses Potenzial heben und mit neuen Technologien das Lernen und Lehren neu definieren.“

Die Informatikerin und Co-Direktorin Professor Enkelejda Kasneci betont:

„Technologien ermöglichen uns, Bildung sehr viel personalisierter und partizipativer zu gestalten. Wenn Lernende individuelle Unterstützung bekommen, kann das die Abhängigkeit von ihrer Herkunft, ihren Vorkenntnissen und den Bedingungen ihrer Bildungseinrichtung verringern. Nicht zuletzt kann es ihre Motivation steigern – weil die Technologie immer zur Stelle ist und immer geduldig bleibt.“