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Mehr Geld vom Bund für Tech-Startups

Die Bundesregierung um Bundesfinanzminister Christian Lindner und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck plant, mit einer Milliardeninvestition die Finanzierungsoptionen für Startups zu verbessern. Weitere 1,75 Milliarden Euro sind dafür vorgesehen.

Die Bundesregierung will den Kapitalzugang für junge, innovative Technologie-Unternehmen erweitern. Damit sollen Tech-Startups, die sich beispielsweise mit Künstlicher Intelligenz, Klima-, Quanten- oder Biotechnologie beschäftigen, noch mehr Förderung erhalten. Außerdem ist beabsichtigt, bestehende Kooperationen mit institutionellen Investoren zu vertiefen und junge Startups beim Impact Investing zu unterstützen. Hierfür stellt die Bundesregierung 1,6 Milliarden Euro aus dem Zukunftsfonds sowie 150 Millionen Euro aus dem ERP-Sondervermögen zur Verfügung.

So sollen die Mittel investiert werden:

  • 850 Millionen Euro soll KfW Capital gemeinsam mit privaten Venture Capital-Fonds für Direktinvestitionen in junge Tech-Startups einsetzen. Die Unternehmen bekommen Unterstützung auf ihrem kapitalintensiven Wachstumspfad, um sich auf dem Weltmarkt behaupten und Deutschland zukunftsfest machen zu können.
  • Bis zu 500 Millionen Euro sind als deutscher Beitrag zur Stärkung der Exit-Finanzierung europäischer Tech-Champions vorgesehen. Gemeinsam mit den europäischen Partnern ist der Aufbau einer europäischen Exit-Initiative vorgesehen. Diese soll der Grundstein dafür sein, dass erfolgreiche deutsche und europäische Startups für Exits nicht in außereuropäische Märkte ausweichen müssen.
  • 200 Millionen Euro soll KfW Capital für eine Fortsetzung des erfolgreich angelaufenen Wachstumsfonds Deutschland zur Verfügung gestellt werden. Es gilt das Erfolgsmodell des Wachstumsfonds zu verstetigen und weiteres Kapital institutioneller Anleger zu mobilisieren.
  • 200 Millionen Euro sind für Investitionen von KfW Capital in Impact-Venture-Capital-Fonds vorgesehen, die zusätzlich zur finanziellen Rendite auf eine messbare positive, soziale oder ökologische Wirkung abzielen.

Der Startschuss für die Ausgestaltung und Entwicklung der einzelnen Produkte ist bereits gefallen. Die sukzessive Einführung der Produkte soll voraussichtlich Ende 2024 beginnen.

Tech-Startups auf Weltmarkt etablieren

Der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck kommentiert:

„Innovative Startups, die in Zukunftstechnologien investieren, können wir jetzt noch besser unterstützen. Mit Mitteln aus dem Zukunftsfonds wollen wir jungen Unternehmen in Deutschland helfen, sich auf dem Weltmarkt zu etablieren. Wir stärken damit den Innovations- und Startup-Standort Deutschland und Zukunftstechnologien wie die Künstliche Intelligenz. Mit unseren Investitionen hebeln wir weiteres privates Kapital: Zu den 1,75 Milliarden Euro an öffentlichen Mitteln, die wir investieren, kommt mindestens der gleiche Betrag an privaten Mitteln hinzu. Damit sprechen wir von einem Gesamtvolumen an öffentlichen und privaten Mitteln von mindestens 3,5 Milliarden Euro, die zusätzlich für Investitionen in den deutschen Wagniskapitalmarkt bereitstehen.“