Trucks intelligent machen – 7 Fragen an… MAIoT!

MAIoT — Munich Aritificial Intelligence of Trucks — will LKWs intelligent machen. Das Münchner Startup wertet Daten aus, die bereits heute im Fahrzeug generiert werden, und schafft daraus Wissen über den Betrieb und den Zustand.

1. Wer seid Ihr und was macht Ihr? Stellt Euch  bitte kurz vor!

Der Name unseres Startups MAIoT ist ein Akronym und lässt ausgeschrieben schon auf unseren Fokus schließen: Munich Artificial Intelligence of Trucks.

Liegenbleiber verhindern!

Im Fokus stehen B2B-Fahrzeuge wie LKWs oder Busse, deren Verfügbarkeit und Verlässlichkeit elementar für den Erfolg des Unternehmens sind — z.B. Just-In-Time-Logistikunternehmen oder Busbetreiber. Durch die zunehmende Digitalisierung und Nutzung von Telematiksystemen können wir live ‚over-the-air‘ auf den Zustand der Subsysteme im Fahrzeug zugreifen. Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz können wir auf zukünftiges Verhalten schließen — und dies universell für alle Fahrzeughersteller. Somit können Liegenbleiber auf der Straße vermieden werden und Wartungsintervalle und -inhalte spezifisch auf das jeweilige Fahrzeug zugeschnitten werden.

Adam Probst, einer der Gründer von MAIoT, hat uns im 7-Fragen-Interview Rede und Antwort gestanden.

MAIoTs Predictive Maintenance wird Flottenbetreibern mit heterogenem Fuhrpark organisatorischen Aufwand zur Wartungsplanung und hohe, unnötige Kosten ersparen. Denn pro LKW sind durch gezieltes Timing der Wartung bis zu 3.500 Euro jährlich einzusparen.

MAIoT: ein  Gründerteam im Digital Hub Mobility

Unser Gründerteam hat sich Anfang diesen Jahres im Digital Hub Mobility im IBM Watson IoT Center geformt. Wir waren Teilnehmer der Digital Product School der UnternehmerTUM und hatten den klaren Fokus zur Ausgründung der Idee. Aktuell fördert uns der Inkubator Xpreneurs.io.

Ich bin Adam (28, Maschinenbau&Management, TUM+Stanford) und habe bereits einige Jahre Erfahrung in der Münchner LKW-Industrie gesammelt. Meine Mitgründerin Evisa (25, Software Engineering & Architecture, TUM) ist spezialisiert auf die Skalierbarkeit unserer Big Data Lösung. Und der dritte Gründer, Hamza (25, Software Engineering & Artificial Intelligence, TUM), beschäftigt sich seit frühen Studienzeiten mit der Einsetzbarkeit künstlicher Intelligenz in der Industrie.

2. Aber das gibt’s doch schon längst!

Nein! Bisherige Lösungen sind hauptsächlich ‚preventive‘, also basierend auf Erfahrungswerten, und nicht ‚predictive‘,  basierend auf KI-Modellen oder Algorithmen. Diejenigen, die künstliche Intelligenz verwenden, sind wiederum nicht auf den Bedarf des Kunden zugeschnitten und nicht universell für dessen Flotte einsetzbar.

Genau hier platziert sich MAIoT: Eine markenübergreifende Predictive Maintenance Lösung mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz.

3. Was sind die drei Hauptzutaten für Euer Erfolgsrezept?

  1. Die UnternehmerTUM und der Digital Hub Mobility
  2. München, die TU München und das CDTM
  3. Die Nähe zur LKW- und Digitalindustrie

4. Butter bei die Fische: Wie läuft das Geschäft?

Es läuft gerade sehr gut. Erste Kundenprojekte stehen vor der Tür. OEMs möchten uns als ‚add-on‘ in deren Salesforce aufnehmen. Business Angels und VCs haben bereits Interesse geäußert und Kontakt mit uns aufgenommen. Somit gibt es in jede Richtung sehr erfolgversprechende Entwicklungen!

Perfekte Kombi von Industriestandort und Gründungs-Ökosystem

5. Was bedeutet München für Euch?

München ist die perfekte Kombination von Industriestandort und Gründungs-Ökosystem. Speziell für unser Startup im Bereich der LKW-Digitalisierung bietet München enorm viel. Neben großen LKW-Herstellern und -Lieferanten gibt es hier digitale Weltmarktführer, renommierte Universitäten und Gründungszentren.

Nicht ohne Grund haben sich hier auch das weltweite IoT-Headquarters von IBM und der Digital Hub Mobility aus der de:Hub-Initiative der Bundesregierung angesiedelt.

Persönlich ist München natürlich auch ein absolutes Highlight: Fahrradfreundich, herzlich, traditionell, nah zu Bergen und Seen…

6. Wie wird Euer Startup zum nächsten Unicorn? Oder sehen wir uns bald auf der Epic Fail Night?

Das kann beides sein — aber alles andere ist ja auch langweilig 🙂

7. Isar oder Englischer Garten?

Englischer Garten! Den haben wir aus unserem Büro immer im Blick.