Usercentrics kann eine erfolgreiche Series-A-Finanzierungsrunde über mehrere Millionen Euro verkünden. Das frische Kapital soll für die Produktentwicklung und das weitere Kundenwachstum verwendet werden.
Wie das Startup aus dem Bereich Consent-Management-Plattformen (CMP) bekannt gibt, wird die Series-A-Finanzierungsrunde vom Wachstumsfonds Alstin unter Beteiligung der bestehenden Investoren Cavalry Ventures und Reimann Investors angeführt. Daneben ist auch der Angel-Investor Alexander Gösswein eingestiegen.
Laut Usercentrics soll das frische Kapital genutzt werden, um die Produktentwicklung und das Kundenwachstum weiter zu beschleunigen.
„Ohne Einwilligungen sind die personenbezogenen Daten nichts wert“
Die Usercentrics-Software ermöglicht es Unternehmen, die Nutzer-Einwilligung in Einklang mit den erhobenen Daten zu erheben, zu verwalten und zu dokumentieren. Diese Technologie nutzen bereits mehrere Hundert Kunden des Startups, wie beispielsweise Telefonica, T-Mobile oder die Commerzbank.
„Die korrekte Verwaltung der Einwilligung des Nutzers ist zu einer sehr relevanten Nebenbedingung für datengetriebene Geschäftsmodelle geworden und wird damit zum Wettbewerbsvorteil,“
erklärt Mischa Rürup, Gründer und Geschäftsführer von Usercentrics.
Sofern personenbezogene Daten verarbeitet werden, muss das Unternehmen deren Herkunft, den genauen Zweck, die Laufzeiten und viele weitere Attribute nachweisen. Rürup führt weiter aus:
„Ist dies nicht möglich, müssen möglicherweise Daten mehrerer Jahre rückwirkend gelöscht werden, sollten die entsprechenden Einwilligungen nicht korrekt vorliegen. Das führt zu einem Verlust von Kunden und Umsatz. Das Unternehmen setzt sich so einem erheblichen Risiko aus, welches weit über die in der DSGVO vorgesehene 4 Prozent Strafzahlung hinausgeht.“
Rürup sagt weiter:
„Ohne Einwilligungen sind die personenbezogenen Daten nichts wert; und ohne Daten sind Einwilligungen wertlos. Daten und deren Einwilligungen werden erst durch die Verschmelzung zum Erfolgsfaktor.“
Usercentrics generiert daher Einwilligungs-IDs und hängt diese direkt an die Daten, so dass die Einwilligungen mit den Daten verknüpft werden.
„Wir erkennen ein deutlich gesteigertes Interesse an unserer Lösung, insbesondere von risikoaversen Kunden aus den Branchen Automotive, Versicherungen oder Banken,“
erklärt Rürup abschließend.
Für Usercentrics soll die internationale Expansion vor allem durch skalierbare strategische Partnerschaften und White-Label Lösungen für Agenturen und Technologien erreicht werden.
Im April konnte Usercentrics den erfahrenen Google Manager Jürgen Weichert als VP Business Development gewinnen. Als ehemaliger Head of Strategic Partnership Development bei Google DACH hat er mit seinem Team Partnerschaften aufgebaut, die einen Umsatz von über 100 Millionen Dollar pro Quartal erzielten. In seiner neuen Rolle bei Usercentrics treibt er nun den Aufbau eines globalen Partnerprogramms weiter voran.
„Datenschutz ist aktuell das Mega-Thema“
Carsten Maschmeyer, Managing Partner von Alstin, meint:
„Datenschutz ist aktuell das Mega-Thema. Usercentrics als Privacytech-Startup ist ein beeindruckender Vorreiter mit dem Potenzial, Weltmarktführer zu werden. Denn viele Unternehmen werden Usercentrics brauchen, wenn sie zukünftig ihre Geschäftsmodelle mit Datenverarbeitung weiterhin gesetzeskonform betreiben wollen. Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.“
Und Michael Riemenschneider, Managing Director von Reimann Investors, äußert sich wie folgt:
„In den letzten Monaten hat Usercentrics bewiesen, dass die Nachfrage nach einer europäischen Consent Management Software signifikant gestiegen ist. Der Markt ist in einem frühen Stadium und als First Mover mit einer marktführenden Position hat Usercentrics bereits einen einzigartigen Vorteil gegenüber alten und neuen Wettbewerbern.“
Usercentrics bietet eine Out-of-the-box-Lösung
Auch Stefan Walter, Managing Partner von Cavalry Ventures, sieht hier großen Bedarf am globalen Markt und sagt:
„Bei der Evaluierung und Bewertung von Unternehmen mit digitalen Geschäftsmodellen ist Datenschutz nicht mehr wegzudenken. Dies kann sich sowohl positiv als auch negativ auswirken, je nachdem, wie viel Wert das jeweilige Unternehmen auf Prinzipien wie Privacy by Design und Privacy by Default legt. Usercentrics bietet in diesem erfolgskritischen und technik-intensiven Bereich eine Out-of-the-box-Lösung an.“