Bad sanieren leicht gemacht — unter dieser Prämisse ist Mareike Wächter zusammen mit ihrem Mit-Gründer Michael Dreimann 2015 auf dem Badsanierungs-Markt angetreten. Seitdem konnte sich ihr Unternehmen Banovo nach eigenen Angaben zu Deutschlands führendem Badsanierer für Privatkunden etablieren. Wir wollten von ihr im Interview wissen, was sie zum Gründen motiviert hat, ob sie Vorbilder hat und was auf ihrem Schreibtisch aktuell ganz oben liegt.
Munich Startup: Was hat Dich zur Gründung motiviert?
Mareike Wächter: Generell fand ich es schon immer spannend, was Eigenes aufzubauen — ein eigenes Unternehmen gründen, sein eigener Chef sein, selbst Entscheidungen treffen und Verantwortung tragen. Mit meinem ehemaligen Kollegen und Freund Michael Dreimann hatte ich dann die richtige Geschäftsidee. Er hatte privat die Erfahrung gemacht, wie kompliziert die Sanierung eines Badezimmers sein kann. Die Branche hat ein verbraucherunfreundliches Vertriebsmodell und die verschiedenen Gewerke arbeiten bei einer Badsanierung eigentlich getrennt. Da dachten wir uns: Das können wir besser!
Fairer für den Kunden und bequemer. Und weil der Markt so spannend ist und das Produkt so komplex, hat es unheimlich Spaß gemacht, sich da immer weiter reinzufuchsen. Jetzt sind wir Deutschlands größter Badsanierer, das fühlt sich schon toll an.
„Generell bin ich nicht der Typ, der einem bestimmten Vorbild nacheifert“
Munich Startup: Hattest Du Vorbilder beim Gründen?
Mareike Wächter: Ich habe damals mit einigen Gründern gesprochen, die ich aus meinem privaten oder persönlichen Umfeld kannte, wie Stefan von Westwing oder Julia von Outfittery. Mich hat beeindruckt, was sie aufgebaut haben. Generell bin ich nicht der Typ, der einem bestimmten Vorbild nacheifert. Aber ich bin gerne in Kontakt mit interessanten und klugen Persönlichkeiten. Ich freue mich, an deren Erfahrungen teilzuhaben, von ihnen zu lernen und mich inspirieren zu lassen.
Munich Startup: Wann und wo bekommst Du die besten Ideen?
Mareike Wächter: Das kommt drauf an. Manchmal unter Druck, aber oft auch, wenn ich einfach mal Zeit habe und meinen Gedanken nachhängen kann.
Munich Startup: Dein größtes Talent?
Mareike Wächter: Relaxed bleiben — mit allen Vor- und Nachteilen.
Munich Startup: Der größte Irrtum, dem Du je unterlegen bist?
Mareike Wächter: Dass Donald Trump niemals Präsident werden würde.
Munich Startup: Deine Geheimwaffe beim Networking?
Mareike Wächter: Keine zu haben! Ich sehe die Menschen und ihre Persönlichkeit — nicht den Kontakt, der mir später vielleicht mal helfen kann.
„Wichtig ist, dass die Rahmenbedingungen so sind, dass jeder vergleichbare Möglichkeiten hat“
Munich Startup: Findest Du es wichtig, dass in Deutschland mehr Frauen gründen?
Mareike Wächter: Ich finde es wichtig, dass Frauen privat und beruflich das verwirklichen können, was sie gerne machen möchten. Das sollte übrigens nicht nur für Frauen gelten, sondern unabhängig vom Geschlecht. Wichtig ist, dass die Rahmenbedingungen so sind, dass jeder vergleichbare Möglichkeiten hat. Ob es dann am Ende die Gründung eines Unternehmens ist, ein Angestelltenverhältnis oder die Kinderbetreuung zuhause — das soll jeder für sich selbst entscheiden können.
Munich Startup: Was liegt auf Deinem Schreibtisch gerade ganz oben?
Mareike Wächter: Unsere aktuellen Vertriebszahlen, eine Präsentation für eine mögliche Kooperation mit einem großen Einzelhändler, Materialien für ein Vertriebscoaching und eine pinke Glitzerbrille meiner zweijährigen Tochter (auch ich bin Corona-bedingt im Homeoffice).
Munich Startup: Was macht Dich glücklich?
Mareike Wächter: Ich bin von Grund auf ein glücklicher Mensch. Privat, wenn meine Lieben und ich selbst alle gesund sind und wir das Leben leben können, das wir uns wünschen. Beruflich, wenn wir viele Menschen von den Vorteilen einer Badsanierung mit Banovo überzeugen können und auch weiterhin für unsere Mitarbeiter und Kunden ein nachhaltiges Unternehmen aufbauen können.