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„Sales ist eine Wissenschaft“ – So arbeitet Stefan Bader von Shore

In unserer Reihe ‚So arbeitet‘ berichten GründerInnen und MitarbeiterInnen von Münchner Startups über ihre liebsten Tools, Routinen und Arbeitsweisen. Diesmal gibt Stefan Bader Einblicke in seinen Arbeitsalltag bei Shore.

Stefan Bader ist Chief Revenue Officer (CRO) bei Shore, dem Münchner Startup für digitale Termin- und Kundenverwaltung. Bader ist für die Bereiche Sales, Marketing, Customer Success, Growth & Partnerships verantwortlich. Er erklärt, welche Apps bei ihm hoch im Kurs stehen, wieso Vertrieb für ihn keine Kunst darstellt und was sein absoluter Produktivitätskiller ist.

Munich Startup: Wie ist Deine Morgenroutine?

Stefan Bader, Shore: Jeder Morgen startet bei mir mit einem Snooze von neun Minuten, was zu einer Art Ritual geworden ist. Bevor es mit Musik dann unter die Dusche geht, lese ich im Bett noch ein bis zwei Artikel auf Google News, um das Neueste aus den USA mitzubekommen. Zum Frühstück gibt es bei mir meist nur einen Hafermilch-Kaffee und etwas kleines zu Essen. Ich genieße besonders den etwa zehnminütigen Fußweg zur Arbeit, der mir hilft, den Kopf frei zu bekommen und gut in den Arbeitstag zu starten. Im Büro angekommen, priorisiere ich dann als erstes meine Aufgaben, bevor es losgeht.

Wieso Googlemaps für Stefan Bader unverzichtbar ist

Munich Startup: Was ist Dein liebstes Arbeitstool?

Stefan Bader, Shore: Für mich ist das ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Slack und Notion, das am Ende aber doch Slack für sich entscheidet. Warum? Zum einen hat Kommunikation nachweislich immer noch den mit Abstand größten Einfluss auf den Teamerfolg. Zum anderen ist Slack zu einem “App Hub” geworden, in den sich auch andere Anwendungen integrieren und Prozesse automatisieren lassen – GIFs spielen natürlich auch eine gewisse Rolle, aber eher, um für gute Stimmung im Team zu sorgen.

Munich Startup: Welche drei Apps sind unverzichtbar?

Stefan Bader, Shore: Da ich leider einen wahnsinnig schlechten Orientierungssinn habe, ist Googlemaps unverzichtbar für mich. Und da ich ein großer Podcast-Fan bin, gehört mittlerweile auch Spotify zu meinen persönlichen Must-Haves. Aus meinem Alltag nicht mehr wegzudenken ist außerdem natürlich Whatsapp.

Während die einen Shore-MitarbeiterInnen meeten, lassen sich andere im Office die Haare schneiden – natürlich erst nach der digitalen Terminvereinbarung übers hauseigene Tool (© Klaus D. Wolf Fotografie)

Munich Startup: Welches Münchner Event ist ein Must?

Stefan Bader, Shore: Ganz klar die Bits & Pretzels! Die Mischung aus international renommierten Speakern und “Oktoberfest-Stimmung” ist nur sehr schwer zu toppen.

Vertrieb als datengetriebene Wissenschaft

Munich Startup: Welches Buch empfiehlst Du?

Stefan Bader, Shore: “The Sales Acceleration Formula” von dem früheren CRO von Hubspot, Mark Roberge, kann ich klar empfehlen. Denn es verdeutlicht, dass Sales keine Kunst, sondern, ganz im Gegenteil, eine datengetriebene Wissenschaft ist. Ich selbst bin ein eher rationaler Mensch und greife daher am liebsten auf Daten zurück, wenn Entscheidungen anstehen. Daten waren schon immer ein zentraler Bestandteil meines Arbeitsalltags.

Munich Startup: Was ist Deine liebste Meetingform?

Stefan Bader, Shore: Ich bin ein großer Fan von persönlichen Meetings. Bei internen Meetings ist mir wichtig, dass es eine klare Agenda gibt, sodass sich jeder Teilnehmer möglichst kurz halten kann und genau weiß, was gefordert ist. Dabei darf aber auch die Interaktion nicht zu kurz kommen. Bei externen Meetings, beispielsweise mit Partnern, darf es auch schon mal etwas informeller bei einem Essen, Kaffee oder Bier zugehen. Hier steht für mich die persönliche Beziehung im Fokus, die ich als ganz essentiell ansehe.

Munich Startup: Was ist Dein größter Stolperstein im Tagesgeschäft?

Stefan Bader, Shore: Der Produktivitätskiller jedes Teams sind schlecht vorbereitete, nicht klar strukturierte, zu lange Meetings. Um hier, wenn nötig, gegenzusteuern, behalte ich die Meetingstrukturen stets im Blick, beispielsweise durch eine gute Vorbereitung.

Produktivitätskiller: zu lange Meetings

Munich Startup: Was ist Dein Motivationsbooster im Arbeitsalltag?

Stefan Bader, Shore: Ich stelle mit meinem Team Wachstumshypothesen und -experimente auf, bei denen wir nicht wissen, ob und wie gut das Ganze tatsächlich funktionieren wird. Ein Beispiel für eine solche Hypothese: Kunden werden eine Preiserhöhung eines bestimmten Produktes oder Services akzeptieren und nicht überproportional häufig von der Nutzung, beispielsweise einer SaaS-Lösung, abspringen.

Solche Testphasen laufen natürlich sehr systematisch ab: Zunächst wird ein Konzept und Projektplan aufgesetzt, Erfolgskriterien definiert, getestet und letztendlich datenbasiert betrachtet, ob alles wie erwartet eingetreten ist. Das ist auch das Schöne an meiner Arbeit: Ergebnisse lassen sich direkt in den relevanten Kennzahlen ablesen und sind damit messbar. Oder wie Hannibal Smith sagen würde: “Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert.”

Munich Startup: Womit beschließt Du Deinen Arbeitstag?

Stefan Bader, Shore: Ich mag einen aufgeräumten Schreibtisch. Deshalb steht am Ende des Tages etwas Ordnung schaffen an, bevor ich wieder mit elektronischer Musik im Ohr nach Hause laufe – so kann ich am besten abschalten. Ein weiteres – meist leider unerreichtes – Ziel ist außerdem, meine E-Mail-Inbox leer zu bekommen. Das schaffe ich leider noch zu selten.