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Die E-Commerce-Umsätze konnten während der Pandemie extrem starke Wachstumsraten verzeichnen. So stiegen sie laut dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh) im 2. Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 19,4 Prozent auf 24,141 Milliarden Euro an. Und das, obwohl bereits der Vergleichszeitraum ein Umsatzwachstum von 16,5 Prozent gegenüber dem 2.Quartal 2019 an den Tag legte. Die Warengruppen mit den stärksten Zuwächsen waren in Q2 2021 DIY-Produkte und Floristik (+37,3 Prozent), Lebensmittel (+34,9 Prozent), Drogerieprodukte, (+34,2 Prozent), Haus- und Heimtextilien (+31,5 Prozent) sowie Medikamente (+30,6 Prozent).
Damit all diese Waren auch bei den EndkundInnen ankommen, sind von den Logistikern Höchstleistungen gefordert. Diese beginnen bereits in den Fulfillment Centern, in den größten von ihnen können bis zu 72.000 Pakete pro Stunde abgefertigt werden. Doch gerade für den derzeit aufstreben Q-Commerce mit seinem 10-Minuten-Lieferversprechen sind so große Fulfillment Center das Falsche. Hierfür benötigen die Händler kleine flexible Lager, die sie auch in Innenstadtlagen einfach betreiben können.
Nano-Lager und Picking-Helfer
Noyes Technologies (ab Minute 3:35), das erste Startup, das wir in dieser Episode vorstellen, bietet genau das. Seine Lager beginnen ab einer Größe von zehn Quadratmetern Fläche und suchen die gelagerten Produkte in fünf bis zehn Sekunden automatisch heraus. Das Startup wurde erst Anfang dieses Jahres gegründet, konnte aber bereits erfolgreich eine Seed-Finanzierung abschließen und auf über 20 Mitarbeiter wachsen.
Der Prozess innerhalb der Lager, bei dem aus einzelnen Produkten eine gesamte Bestellung zusammengestellt wird, nennt sich Picking oder auch Kommissionierung. Und das Startup Nimmsta hat ihn mit seinem Produkt deutlich vereinfacht. Denn meistens werden die einzelnen Produkte manuell gescannt und verpackt – ein Prozess, bei dem der Kommissionierer den Scanner immer wieder weglegen muss, will er beide Hände frei haben. Nimmsta hat den Scanner hingegen inklusive Touchdisplay auf eine Handstulpe gesetzt. Alles weitere über das Startup erfahrt Ihr ab Minute 5:30.
CO2 in der Logistik einsparen
Manyfolds wiederum hat sich Gedanken darüber gemacht, worin die Waren versendet werden. Denn häufig besteht ein Paket zu einem guten Teil aus Luft bzw. Verpackungsmaterial. In Branchenkreisen geht man von durchschnittlich etwa 50 Prozent Luft im Paket aus. Die zu großen Kartons erhöhen aber die Kosten für Versand und Füllmaterial. Außerdem füllen sie die Lieferfahrzeuge schneller auf, was letztlich zu mehr Lieferverkehr und höheren CO2-Emissionen pro Paket führt. Manyfolds will diese Probleme mit seinen on-demand produzierten größenoptimierten Versandverpackungen lösen. Wie weit das Startup damit ist, verraten wir ab Minute 7:45.
Auch Smartlane (ab Minute 10:20) hat die CO2-Emissionen in der Logistik im Blick, geht das Problem jedoch ganz anders an. Das System des Startups sammelt und nutzt „Smart Mobility Data“, um ein dynamisches Auftrags- und Tourenmanagement zu ermöglichen. So können die Lieferrouten in Echtzeit optimiert werden, was Sprit und CO2 einspart. Zudem ermöglicht Smartlane es so, dem/der KundIn präzise über sich verändernde Ankunftszeiten von Lieferungen auf dem Laufenden halten. Zu den Investoren in Smartlane zählt unter anderem Freigeist Capital, der Investment-Arm von Frank Thelen, Marc Sieberger und Alex Koch.
Vsqured Ventures
Zum Abschluss dieser Episode stellen wir noch den VC Vsquared Ventures vor. Der Risikokapitalgeber mit Sitz in München sucht nach europäischen Startups in der Seed- und Early-Stage, die das „Next Big Thing“ entwickeln. Welche bahnbrechenden Startups der VC bereits in seinem Portfolio hat, hört ihr ab Minute 12:20.