Im Beisein des Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, des Bayerischen Wissenschaftsministers Bernd Sibler und der Amtschefin im Bayerischen Wirtschaftsministerium, Sabine Jarothe, unterzeichneten die Präsidenten der beteiligten Universitäten und Wissenschaftsorganisationen in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften die Gründungsurkunde des Munich Quantum Valley.
„Technik ist Zukunft“
Ministerpräsident Markus Söder meinte dazu:
„Quantencomputing ermöglicht völlig neue Arten der Forschung. Das ist die nächste Generation der Super-Rechner. Wir werden Bayern dabei zum internationalen Champion entwickeln. Im Munich Quantum Valley vernetzen wir unsere Besten der Wissenschaftsszene. Die besten Köpfe der Welt sollen in Bayern studieren und lehren. Mit der Hightech Agenda Plus investieren wir insgesamt 3,5 Milliarden Euro für 13.000 neue Studienplätze und 1000 Professuren. Denn Technik ist Zukunft.“
Gründungspartner des Munich Quantum Valley sind die Technische Universität München (TUM), die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) sowie die Bayerische Akademie der Wissenschaften, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), die Fraunhofer Gesellschaft und die Max-Planck-Gesellschaft.
Am künftigen Zentrum für Quantencomputing und Quantentechnologie sollen die drei derzeit aussichtsreichsten Quantencomputing-Technologien auf Basis von supraleitenden Qubits, Ionen bzw. Atomen entwickelt, gebaut und für wissenschaftliche Anwendungen verfügbar gemacht werden. Darüber hinaus soll ein Quantentechnologiepark entstehen, um die Forschungskapazitäten zu bündeln und die schnelle Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in marktreife Produkte zu forcieren. Flankiert werden die Aktivitäten durch den Aufbau von Aus- und Fortbildungsangeboten sowie Maßnahmen zur Förderung von Startups in den Quantentechnologien.
Forschung fließt auch in Lehre ein
Unter dem Dach des Munich Quantum Valley kooperieren rund 200 WissenschaftlerInnen von Universitäten, Forschungsinstituten und Unternehmen in acht Forschungskonsortien, die die verschiedenen Kompetenzbereiche zum Aufbau und Betrieb von Quantencomputern komplementär abdecken. Über Leuchtturm-Projekte soll durch die Einbindung der Expertise weiterer bayerischer Standorte die wissenschaftliche Basis für die Entwicklung von Quantencomputern weiter gestärkt werden.
Die Forschung soll auch in die studentische Lehre und die berufliche Fortbildung einfließen: Rund um den gemeinsamen Exzellencluster “Munich Center for Quantum Science and Technology“ (MCQST) haben TUM und LMU auch einen Masterstudiengang „Quantum Science and Technology“ ins Leben gerufen. Im Rahmen des TUM-Institute for LifeLong Learning (IL3) entsteht außerdem ein Weiterqualifizierungsprogramm für Fach- und Führungspersonen aus der Wirtschaft im Bereich der Quantentechnologien.
Mehr Startups aus dem Bereich Quantentechnologie
Eine dritte Säule des Munich Quantum Valley soll der schnelle Transfer in marktfähige Produkte sein. Das von Bund und Land geförderte TUM Center for Quantumengineering ist bereits im Bau. TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann erklärte dazu:
„Auch erste Startups im Bereich Quantentechnologie sind bereits gegründet. Und mit der Unterstützung unseres TUM Quantum Venture Lab zielen wir auf die Entwicklung ganzer Familien von Startups aus dem Bereich der Quantentechnologien.“