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Sharing is Caring: Münchner Startups und die Sharing Economy

Zwei von fünf Deutschen haben Sharing-Angebote bereits genutzt oder dies zumindest vor, so eine Studie von Yougov aus dem Jahr 2019. Viele von ihnen sind damit KundInnen von Startups wie Airbnb – aber auch GründerInnen aus München sind in der Szene aktiv. In Episode 43 des Munich Startup Podcasts widmen wir uns daher der Sharing Economy.

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Airbnb ist zum Vorbild für viele GründerInnen geworden – nicht nur wegen des disruptiven Erfolgs des Startups, sondern auch aufgrund seiner zugrunde liegenden Idee: Vorhandenes, aber nicht Genutztes einfach und unkompliziert für begrenzte Zeit teilen. Und was für Airbnb zunächst die Luftmatratze war, war für andere Startups dann das Auto, die (Ferien-)Wohnung oder das Büro.

In Deutschland erfreut sich die Sharing Economy damit einer gewissen Beliebtheit, wie wir ab Minute 2:25 darlegen. So haben einer Yougov-Studie von 2019 zufolge zwei von fünf Deutschen Sharing-Angebote bereits genutzt oder dies vor. Dabei sind zwei Drittel der aktuellen Nutzer zwischen 18 und 44 Jahren alt. Außerdem kehren viele der UserInnen wieder: Ganze 81 Prozent von ihnen haben vor, die Sharing-Angebote in Zukunft häufiger zu nutzen. Am beliebtesten sind dabei Mobilitäts- und Tourismus-Angebote. Zwei Drittel der NutzerInnen von Sharing-Angeboten haben diese schon genutzt.

Eine Kantar-Studie aus dem Jahr 2020 befasst sich zudem mit der Frage, warum die NutzerInnen auf die Angebote zurückgreifen. Der am häufigsten angegebene Grund war dabei, dass sich eine Anschaffung nicht lohnt, da man das Geliehene nur selten nutzt. Die Aussage „Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung, weil es die Umwelt schont, weil weniger produziert werden muss“ folgte in der Studie auf Platz 2. Damit liegt der Umweltaspekt noch vor Gedanken zum Preis.

Angebote für Büro- und Gewerbeflächen

Die ersten beiden Startups, die wir in dieser Episode vorstellen, widmen sich mit ihren Sharing-Konzepten der Immobilienwelt. Shareyourspace (ab Minute 4:15) vermittelt freie Büroflächen und übersetzt so das Airbnb-Prinzip in die Bürowelt. 2019 gegründet, ist das Startup mit seiner Plattform in ganz Deutschland aktiv – wie alle Sharing-Angebote aber natürlich davon abhängig, dass lokale Anbieter sich auch auf der Plattform eintragen.

Shquared hingegen konzentriert sich nicht auf Büro-, sondern auf Gewerbeflächen. Das Startup, das sich selbst als Mischung aus Airbnb und Tinder beschreibt, will Blumenläden, Werkstätten, Diskotheken oder ähnliches mit zusätzlichen Konzepten zusammenbringen. So sollen die Flächen außerhalb der üblichen Öffnungszeiten für etwas anderes genutzt werden können. Darüber hinaus verfolgt das Startup auch einen gemeinnützigen Ansatz und hat einen Purpose-Stiftung unter ihren Gesellschaftern. Was es genau damit auf sich hat, erklären wir ab Minute 6:25.

Sharing Economy: Alles wird geteilt

Das nächste Startup zeigt, dass auch weniger materielle Dinge geteilt werden können. Pionierkraft (ab Minute 8:50) hat eine Lösung entwickelt, um erneuerbare Energie mit anderen Haushalten zu teilen. Sie regelt den Energiefluss zwischen einer Photovoltaik-Anlage und mehreren Verbrauchern. Außerdem kümmert sie sich darum, dass zusätzliche Energie von einem Energieversorger bezogen wird, sofern nötig. Dem Besitzer der Solaranlage entstehen dabei keinerlei Versorgerpflichten, so das 2019 gegründete Startup.

Gymshare wiederum hat die Dinge im Blick, die viele besitzen aber meist nicht nutzen: Sportequipment. Das Startup hat eine Plattform aufgebaut, über die NutzerInnen ihre privaten Workout-Geräte mit anderen teilen können. Man findet dort aber auch Trainingsräume, Gyms und Coaches. Die Gründungsgeschichte hinter dem Startup hört ihr ab Minute 11:15.

Der VC Coparion

Wenn man will, kann man auch VCs als Teil der Sharing Economy betrachten. Denn sie geben ja nicht nur Geld, sondern teilen auch ihr Wissen und ihre Kontakte mit ihren Portfolio-Startups. Als Beispiel hierfür betrachten wir in dieser Episode Coparion aus Köln (ab Minute 13:15). Der 2016 gegründete VC interessiert sich nicht nur alle Technologiebranchen – der Blick auf sein Portfolio verrät, dass er auch eine Schwäche für Münchner Startups hat.